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Die italienischen Bankiers werden nach Russland eingeladen, um Eisenbahn zu bauen

Die italienischen Bankiers werden nach Russland eingeladen, um Eisenbahn zu bauen

10.10.2011 — Analyse


Die Italiener versuchen ihr Geld in Russland zu investieren. Vorstandsvorsitzender der "Bank Intesa" AG Antonio Fallico teilte mit, dass Russland in den kommenden Jahren wirtschaftlich stabil, und deswegen attraktiv für die Investoren bleiben wird. Die Bank würde gerne einige große Projekte am Ural finanzieren. Eins von ihnen kann die Schnelleisenbahnstrecke Jekaterinburg-Moskau werden. Doch die Experten zweifeln stark daran, dass die Italiener ernsthaft an dem Projekt interessiert sind, eine Investitionsbegründung der Strecke gibt es noch nicht, beschlossen ist der Bau der Strecke ebenfalls noch nicht. Wie der Berichterstatter von "RusBusinessNews" festgestellt hat, betreibt die "Intesa Sanpaolo" Gruppe keine Projektfinanzierung in Russland, doch die Industrie bekam bereits ihre Anwesenheit zu spüren, da die Italiener den russischen Banken ernsthafte Konkurrenz machen.

Die Schnelleisenbahnstrecke Jekaterinburg-Moskau mit der Länge von 1600 Kilometern und den Kosten von ca. 1,5 Trillionen Rubel hat Gouverneur des Swerdlowsker Gebiets Alexander Mischarin ins Leben gerufen. Das Projekt wurde in 2 Stufen aufgeteilt: die erste Strecke, die Jekterinburg mit Kasan verbinden soll, wird zur Fußball-WM 2018 eröffnet. Danach soll bis zum Jahr 2020 die Strecke bis Moskau verlängert werden, damit die Besucher der "EXPO-2020" (falls sie in Jekaterinburg stattfinden wird) die Stadt am Ural bequem erreichen können. Es wird erwartet, dass die Ausschreibung zum Bau der Strecke Ende 2012 ausgerufen wird. Doch es wird erst nach dem Beschluss der russischen Regierung geschehen, welche sich immer noch Zeit lässt. Deswegen ist im Moment das Management der "Eisenbahnschnellstrecken" AG bemüht das Projekt zu vermarkten und die notwendigen politischen Beschlüsse vorzubereiten.

Leiter der Expertengruppe des Föderationsrates Oleg Dunaew behauptet, dass die Regierung des Swerdlowsker Gebiets eine schwierige Aufgabe zu lösen hat, man muss die Interessen der Elite-Gruppen unter ein Dach bringen, die Spitze des Landes vom Projekt überzeugen und eine gute Lösung für die Projektverwirklichung finden. Die heute zur Diskussion stehende Finanzierung ist unrealistisch, denn die Region rechnet mit Mitteln aus der Haushaltskasse, die einfach nicht da sind. Hoffnungen auf die "Russische Eisenbahn" AG sind auch unbegründet, die Eisenbahn hat genug andere Sorgen.

Der Besuch der italienischen Bankiers kam gerade rechtzeitig. Antonio Fallico erklärte, dass außer der Finanzierung von Klein- und Mittelunternehmen auch die Finanzierung von größeren Projekten auf der Tagesordnung steht. Obwohl "Intesa Sanpaolo" keine Erfahrung mit der Projektfinanzierung in Russland hat, versprach der Bankier die Möglichkeit der Investitionen in die Schnelleisenbahnstrecke von Jekaterinburg nach Moskau abzuwägen. Außerdem hat er die Journalisten daran erinnert, dass zusammen mit der "Russischen Eisenbahn" am Projekt zur Ausbreitung der Schnelleisenbahn teilnimmt.

Doch die Erklärungen von A. Fallico sorgten für wenig Begeisterung bei den russischen Experten. Nach Meinung des Vize-Vorsitzenden des Bankverbandes von Ural Eugenij Bolotin hat der Bankier nichts besonderes, außer dem gewöhnlichen Satz "Wir sind bereits über das Projekt zu sprechen". Doch es gibt einen gewaltigen Unterschied zwischen dieser Erklärung und dem Satz "Wir haben ihr Projekt analysiert und sind bereit 1,5 Milliarden Euro zu investieren". Bis der Vertrag mit der russischen Partei unterzeichnet ist, kann eine Menge Zeit verstreichen, doch die Zeit haben die Befürworter der Eisenbahn nicht.

Leiter des Investitionsdepartements der "Russischen Eisenbahn" AG Pavel Kurchanow ist der Meinung, dass es noch zu früh sei, sich zu den Worten von A. Fallico zu äußern. "Mir ist nicht bekannt, ob Intesa am Bau der Schnelleisenbahnstrecke teilnimmt. Dazu kommt noch, dass das Projekt der Strecke zwischen Jekaterinburg und Moskau noch keine Investitionsbegründung hat, deswegen macht es noch keinen Sinn über das Projekt zu sprechen".

Vorstandsvorsitzender der "UralTransBank" AG Wladimir Semjonow ist überzeugt, dass die Italiener nur deswegen an Ural gekommen sind, um das Geld von hier "wegzuziehen". Seiner Meinung nach bietet "Intesa" dieselben Produkte, wie die russischen Banken an. Die Industrie braucht aber nicht nur billige Kredite, sondern auch Technologien. Italiener aber, so W. Semjonow, investierten noch keinen Pfennig in die neue russische Industrialisierung.

Vize-Generaldirektor der "Lorry" AG Alexander Trachtenberg stimmt den russischen Bankiers nicht zu. Seiner Meinung nach ist "Intesa Sanpaolo" nicht nur damit beschäftigt "das Geld wegzuziehen", sondern investiert auch in die Modernisierung des Lipetsker Gebiets. "Intesa" entwickelt die Infrastruktur und finanziert den Bau von Industriebetrieben.

Außerdem arbeiten die ausländischen Kreditinstitute ganz anders, als die russischen. Ein glänzendes Beispiel BSGV-Ban hat innerhalb einer Stunde auf das Schreiben von "Lorry" geantwortet, Raiffeisenbank brauchte einen Tag und die russische Sberbank ganze 2 Wochen. Von Kundenorientiertheit haben die russischen Banken noch nichts gehört, von der Partnerschaft mit Industriebetrieben gar nicht zu sprechen. Deswegen haben sie sich während der Wirtschaftskrise 2008 ganz anders, als die ausländischen Banken verhalten. Ausländische Banken haben bei Betrieben angerufen und nachgefragt, ob sie vielleicht Kredite benötigen. Die russischen Kreditinstitute saßen buchstäblich auf Geldsäcken und hatten Angst das Geld zu investieren. Den Unternehmen ist es wichtig, dass ausländische Kredite eine Laufzeit bis zu 8 Jahren und niedrigere Zinssätze haben. Dadurch können die Unternehmen Millionen von US-Dollar sparen. Die einzige Sache, in welcher sich die Unternehmen mit ausländischen Kreditinstituten nicht einigen können, ist die Bewertung der Länderrisiken. Die ausländischen Analytiker, so A. Trachtenberg, schätzen die Risiken der russischen Unternehmen zu hoch ein, weil sie sich noch von alten Vorurteilen lenken lassen.

Das Misstrauen gegenüber von Russland kann die Italiener dazu zwingen, von der Finanzierung der Schnelleisenbahn Jekaterinburg-Moskau abzusehen. Ohne ausländische Investitionen wird das Projekt aber nicht verwirklicht. Eugenij Bolotin behauptet, dass es schwer fallen wird in Russland Investitionsressourcen zu finden: "Wir sind einfach nicht in der Lage billige und gefragte Kreditressourcen bereitzustellen. Meiner Meinung nach ist es das größte Problem, aus welchem andere Probleme, wie das Fehlen von langfristigen Kreditressourcen, Misstrauen der Bürger gegenüber des Banksystems, schlechte Gesetzgebung etc."

Oleg Dunaew ist ebenfalls davon überzeugt, dass man keine Eisenbahnstrecke ohne ausländische Beteiligung bauen können wird. "Es muss ein internationales Projekt werden, da die Ausgaben sehr hoch sind. Offensichtlich muss die Region alle Kräfte auf dem Lösen dieser Aufgabe zu konzentrieren. Vor kurzem bin ich in Jekaterinburg gewesen und begriffen, dass es Programme und Gespräche, aber keine Erfolge gibt."

Wladimir Terletzkij

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