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Die Modernisierung in Russland entpuppt sich als Unsinn

Die Modernisierung in Russland entpuppt sich als Unsinn

15.11.2011 — Analyse


In Jekaterinburg haben die Wissenschaftler, Politiker und Unternehmer die Zukunft von Ural besprochen. Die Experten haben nach Wachstumsanzeichen der Regionalwirtschaft gesucht, doch sie kamen zu einem traurigen Ergebnis in kurzfristiger Perspektive wird nicht nur das wirtschaftliche, sondern auch das geografische Einflussbereich von Russland schrumpfen. Wie der Berichterstatter von "RusBusinessNews" festgestellt hat, ist der Grund für den Rückgang der Mangel an Veränderungen im Land.

Bei der Eröffnung der Konferenz "Wachstumsanzeichen des Großen Urals - neue Prioritäten der regionalen Wirtschaftspolitik" hat der Generaldirektor des Medien-Holdings "Expert" Walerij Fadeew betont, dass ein Land, das seine Industrie verloren hat, kein postindustrielles Land sein kann. Russland hat in den letzten 20 Jahren der Industrie zu wenig Aufmerksamkeit, da die Regierung der Meinung war, es sei besser billige Produktion im Ausland zu bestellen. Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten der Mehrwert in der Industrie beträgt in Russland nur 1400 US-Dollar pro Jahr pro Kopf- In den Industriestaaten beträgt dieser Wert zwischen 6 und 10 Zausend US-Dollar, was zu ihrem Übergang zu den postindustriellen Staaten geführt hat.

Wladimir Fadeew zählt die Universitäten, welche nicht nur Spezialisten ausbilden, sondern sich auch mit der angewandten Wissenschaft und Engineering beschäftigen müssen, zu dem wichtigsten Glied in der langen Kette der Entwicklung der innovativen Wirtschaft im Land. Doch die russischen Universitäten haben keine neuen wissenschaftlichen Schulen. Wie der Rektor der föderalen Universität von Ural Wiktor Koschkarow mitteilte, hat die Universität in den letzten Jahren viel Geld in moderne Anlagen investiert, doch die Industrie wollen keine Wissenschafts- und Forschungsstudien bei der Universität bestellen. Die Unternehmer sind sich nach wie vor sicher, dass die russischen Wissenschaftler der Industrie nichts Interessantes anbieten können.

Die Anlockung von ausländischen Wissenschaftlern bringt auch relativ wenig, zum Ersten kosten die ausländischen Professoren viel Geld, zum Zweiten braucht Russland in erster Linie Wissenschaftler des Mittelstandes, welche neue Richtungen entwickeln und ausarbeiten können. Die föderale Universität von Ural kann den ausländischen Wissenschaftlern einfach nichts anbieten, deswegen fahren sie dorthin, wo es ein entwickeltes wissenschaftliches Umfeld gibt. Die Entwicklung eines solchen Umfeldes sieht größere Investitionen und eine andere Lebensqualität vor. In der Region müssen Campus oder Technoparks, wie die "Silicon Valley" gegründet werden. In Jekaterinburg gibt es aber keine Anzeichen, dass ein solchen Umfeld entwickelt wird, es gibt keine Wohngemeinschaften und keine Kantinen für Studenten, von einem komfortablen Umfeld für die Wissenschaftler gar nicht zu sprechen.

Direktorin des regionalen Programms des Unabhängigen Instituts für Sozialpolitik Natalja Subarewitsch ist der Meinung, dass kein Campus nach einem Befehl "von oben" gegründet wird. Jekaterinburg muss über eigene Reserven, sowohl intellektuelle, als auch finanzielle, verfügen, um ein wissenschaftliches Umfeld aufzubauen. Bis jetzt ist aber die föderale Universität von Ural einfach ein neues Schild auf den Eingängen von 2 alten Universitäten, inhaltlich hat sich seit Jahren nichts verändert. Dementsprechend hat sich die Qualität des menschlichen Kapitals auch nicht verändert, obwohl es die Hauptbedingung für Konkurrenz auf den Weltmärkten ist.

Gerechterweise muss man dazu sagen, dass solche Situation überall in Russland zu sehen ist. Denn der Staat gibt den Ton an, und der Staat hat in den letzten Jahren die Investitionen in das menschliche Kapital drastisch gekürzt. Diese Angehweise führte zum Geburtenrückgang im Jahre 2011. N. Subarewitsch ist überzeugt, dass die derzeitige Verteilungs-Sozialpolitik keine Besiedelung der riesigen Flächen, die Russland zur Verfügung hat, ermöglichen wird. Viel mehr noch, bald werden rund ein Drittel der russischen Dörfer von der Landkarte verschwinden.

Leiter des Lehrstuhls für Verwaltung der Territorialentwicklung der Russischen Akademie der Volkswirtschaft und Staatsdienstes Wyatscheslaw Glazytschew ist der Meinung, dass die Annahme, dass ein Drittel der Dörfer verschwinden wird, zu optimistisch sei. Im Land geschieht in Umbruch, welcher die Geburtenrate, die Grundlage jeder Zivilisation zerstört, geschieht. Die Folgen wird das Land in wenigen Jahren zu spüren bekommen.

Er ist überzeugt, dass zwei Drittel der Dörfer und ein Drittel der Kleinstädte verschwinden wird. Es steht aber immer noch offen, welche es sein werden. In diesem Fall hängt vieles vom Willen der Bevölkerung und der regionalen Regierung der depressiven Gebiete ab. Es ist Zeit gekommen zu entscheiden, wen der Staat unterstützen, und wen vergessen wird. Davon hängt die Existenz des Staates ab. Wichtig ist, so der Experte, das Gerüst zu erhalten, das Fleisch wird dann anwachsen.

Nichts Tragisches, dass es im Land kein Finanzministerium, sondern nur ein Haushaltsministerium gibt. Dementsprechend gibt es auch kein Subjekt, welches bereit wäre, Investitionsprogramme zu verwirklichen. Selbst die Bevölkerung hat Geld. Nach Angaben der Experten haben die Bewohner von 3 Dorf-Kreisen des Gebiets Kaluga über 8,5 Milliarden Rubel auf ihren Konten. Dieses Geld könnte in die Entwicklung der Wachstumspunkte investiert werden, doch keiner kümmert sich darum.

Erster Vize-Vorsitzender der Regierung des Swerdlowsker Gebiets Mikhail Maximow erklärte den Teilnehmern der Konferenz, dass die Entwicklung der Regionen von den großen Risiken der Investitionen in die russischen Dörfer gebremst wird. Die Unternehmer halten die Regierung für unvorhersehbar und investieren nicht mal in die traditionellen Wirtschaftszweige, von Innovationen kann da nicht die Rede sein. Die Unternehmer haben kein Vertrauen gegenüber dem russischen politischen System.

Die Entwicklung des neuen politischen Systems, so der Beamte, wird 20 Jahre lang andauern, aber etwas tun muss man heute. M. Maximow ist überzeugt, dass man die Verantwortung der Beamten für die Worte und Taten verschärfen soll. Die Regierung von Swerdlowsk löst diese Aufgabe recht technokratisch: es wurde ein elektronischer Dokumentenverkehr geschaffen, dank welchem der Gouverneur seine Mitarbeiter kontrollieren kann. Das System funktioniert aber äußerst schlecht. M. Maximow teilte mit, dass die Beamten wochenlang nicht Online gehen und von den Auflagen, die sie per E-Mail aus der Verwaltung erhalten nichts ahnen. Daraufhin haben die Teilnehmer der Konferenz den Beamten daran erinnert, dass er selbst seit einem Jahr auf das Investitionsprojekt zum Bau einer Klinik in Nizhnij Tagil nicht antwortet.

Den Experten ist klar, dass das größte russische Problem nicht die Wahl der Entwicklungsrichtung ist, sondern, die Tatsache, dass es im Land keine Stelle gibt, welche die geplanten Änderungen vornehmen könnte. Deswegen entpuppen sich die Wachstumspunkte als große Flecken.

Wladimir Terletzkij

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