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Drei Säulen für Investitionen in den Mittelural

Drei Säulen für Investitionen in den Mittelural

19.11.2012 — Analyse


Der Wirtschaft des Swerdlowsker Gebiets fehlt es an gerechten Steuerpräferenzen, wirksamen Gesetzen und einem guten Lobby-Manager.

Zu diesem Schluss sind die Teilnehmer der ersten Sitzung des Investitionsrates unter der Schirmherrschaft des Gouverneurs Evgenij Kujwaschew gekommen. Die Diskussion zwischen den Industriellen, Unternehmern und Beamten verfolgte der Berichterstatter von "RusBusinessNews".

Nach dem Gesamtinvestitionsvolumen in das Stammkapital gehört Swerdlowsker Gebiet zur Top-10 der russischen Regionen. Im Jahr 2011 stieg das Investitionsvolumen um 1,4 Mal, auf 372 Milliarden Rubel an. 

Der Gouverneur der Region, welcher die Diskussion eröffnet hat, wollte die Delegierten mit den schönen Zahlen nicht beruhigen. Selbst hinter den, auf den ersten Blick, so guten statistischen Zahlen, sah er Probleme, die dringend gelöst werden müssen.

"Vor uns steht die Aufgabe, das Investitionsvolumen bis 2015 im Vergleich zu 2010 zu verdoppeln (auf 480-525 Milliarden Rubel) und die Investitionen auf einen Wert von etwa 35% des Brutto-Regionalprodukts zu bringen. Nur so werden wir über 700 Tausend High-Tech-Arbeitsplätze schaffen, die Modernisierung der Wirtschaft ankurbeln, Probleme der Mono-Städte lösen und die Aufgaben, die in den Erlassen des russischen Präsidenten, welche im Mai veröffentlicht wurden, zur Erhöhung der Lebensqualität der Bevölkerung erfüllen können", - erklärte E. Kujwaschew.

Doch leider belegt Mittel-Ural nur den zwanzigsten Platz im Pro-Kopf-Investitionsranking und den 53. Platz im Ranking "Investitionen pro Rubel der ausgelieferten Produktion". Rückgängig ist der Investitionsanteil in die Entwicklung der verarbeitenden Betriebe. Von 2007 bis 2011 ging er von 38% auf 23% zurück. 

"Dies ist ein Alarmzeichen, weil in diesem Sektor ein Drittel des Brutto-Regionalprodukts hergestellt wird. Das Ergebnis ist die Unterfinanzierung der Industrie, stagnierendes Wirtschaftswachstum, Zurückbleiben eines solch wichtigen Indikators, wie Arbeitsproduktivität", - betonte E. Kujwaschew.

Die Region kann immer noch keine hohe Arbeitsproduktivität in der Industrie vorweisen. Im Jahr 2011 war sie um 2,2 Mal niedriger als der Weltdurchschnitt und 1,3 Mal niedriger als der russische Durchschnitt.

Der Gouverneur äußerte seine Unzufriedenheit mit der Tatsache, dass die Investitionen ausschließlich in der Hauptstadt des Gebiets und größeren Städten konzentriert sind. Im Jahr 2011 konnten Jekaterinburg (über 101 Milliarden Rubel), Zaretchnij (23,5 Milliarden) und Nizhnij Tagil (12,2 Milliarden Rubel) die höchsten Investitionsvolumen vorweisen. Die Tendenz bleibt auch im Jahr 2012 erhalten. Der finanzielle Hunger der Kleinstädte und von der abgelegenen Gebiete gibt ihnen keine Möglichkeit eigene Quellen der sozial-wirtschaftlichen Entwicklung zu schaffen und für einen angemessenen Lebensstandard der Bevölkerung zu sorgen.

"Die Investoren kommen nicht von alleine. Sie müssen professionell herangezogen werden. Man muss an der Attraktivität der Gebiete arbeiten, Bedingungen für komfortable Geschäftsführung schaffen, Verwaltungshürden reduzieren", - betonte E. Kujwaschew.

Um diese Aufgaben zu lösen, beschloss der Gouverneur ein Investitionsrat zu gründen, welcher die Funktionen und Aufgaben von zwei anderen Strukturen, der Kommission für Modernisierung und technologische Entwicklung der Wirtschaft und des Beratungsrates für ausländische Investitionen, übernahm.

"Die Aufgabe des Rates ist es, zu einem arbeitenden, effizienten, wirksamen Mechanismus zu werden, welcher uns ermöglich den direkten Kontakt mit der Wirtschaft aufzunehmen, um neue Herangehensweisen zu erarbeiten, Investitionspolitik zu verbessern, unsere Positionen zu konsolidieren und komfortable Bedingungen für Geschäftsführung zu schaffen", - so erklärte der Gouverneur sein Vorhaben.

Viel Arbeit wartet auf die zuständigen Ministerien. Wegen den fehlenden Vorschriften kann im Swerdlowsker Gebiet der Mechanismus der Partnerschaft zwischen Staat und Privat nicht voll in Gang gesetzt werden. Der Gouverneur gab der Regierung den Auftrag, diese Lücke endlich zu schließen.

Dazu muss das System der Steuerpräferenzen in Ordnung gebracht werden. "Einige Unternehmen, die nach dem 1. Januar 2011 gegründet wurden, profitieren von der niedrigeren Gewinnsteuer. Unternehmen, die Kapitaleinlagen in Anlagefonds leisten, sind von der Grundsteuer für das Anlagevermögen befreit", - erklärte der stellvertretende Regierungsvorsitzende der Region Alexey Orlow.

Nach Meinung von E. Kujwaschew müssen in erster Linie die Investoren, welche Arbeitsplätze schaffen, einen guten Lohn zahlen, sich an die Umweltvorschriften halten und die High-Tech-Produkte entwickeln von den Steuerpräferenzen profitieren.

An die Idee des Gouverneurs knüpfte der Generaldirektor der "UMMC Holding" GmbH Andrej Kozitsyn an. Er konnte nicht verstehen, warum die Unternehmen, die vor 2011 gegründet wurden, und viel Geld in die Wirtschaft des Gebiets investieren, von den Steuererleichterungen nichts abbekommen. "Ich schlage vor, die derzeitigen Gesetze zu ergänzen. Man muss klare Kriterien festlegen, nach welchen jeder Investor, der eine bestimmte Summe in die Industrie der Region investiert hat, mit bestimmten Steuererleichterungen rechnen kann", - stellte der Metallurge seine Initiative vor.

Er betonte, dass Gebiet Tjumen und Wladimir, diesen Weg bereits gewählt haben. Die Gouverneure der Regionen unterzeichnen keinen Vertrag mit einem Investor, ohne die Rechte und Pflichten der Beteiligten genau zu definieren. Nach Meinung von A. Kozitsyn, haben die Unternehmen, welche in die Entwicklung des Gesundheitsschutzes investieren, ebenfalls ein Recht auf Steuererleichterungen.

Eine weitere Arbeitsrichtung der Regierung ist das Schaffen des Ein-Fenster-Systems für Unternehmer. Darüber hinaus wird ein spezielles Portal errichtet, auf welchem die Investoren alle Informationen über die sozial-wirtschaftliche Lage der Kommunen, die zustehende staatliche Unterstützung und Plattformen für die Verwirklichung der Projekte erhalten werden.

Das wichtigste Investitionsprojekt des Swerdlowsker Gebietes ist und bleibt die Gründung der Industrie-Sonderwirtschaftszone "Titan Valley". E. Kujwaschew erklärte, dass die föderale Regierung bereit ist, die Region bei der Verwirklichung dieses Vorhabens zu unterstützen. Der russische Haushalt wird den Bau der Objekte in der SWZ, welche in absehbarer Zeit Gewinn einbringen werden, finanzieren. Restliche Objekte werden unter Verwendung von Kreditmitteln erbaut.

Eine besondere Rolle soll die "Korporation der Entwicklung von Mittel-Ural" AG (KEMU) für die Zukunft der Region spielen. Der Vorstandsvorsitzende Alexey Bagarjakow teilte mit, dass der Verwalter der größten regionalen Investitionsprojekte sich auf die Arbeit in drei Bereichen konzentrieren wird.

Der erste Bereich ist die Etablierung des Dialogs zwischen der Regierung und den Investoren. Die Korporation ist bereit, mit dem Abbau der überflüssigen Verwaltungshürden zu beginnen und das Ein-Fenster-System für Unternehmer in Ordnung zu bringen. Die KEMU wird an der Verbesserung des Investitionspasses der Region mitwirken und die Vermarktung von Mittel-Ural auf dem russischen und internationalen Markt fortsetzen.

Die zweite Aufgabe ist die Ausarbeitung der Bauprojekte für Industrieparks. Ein Industriepark wird ohne Unterstützung des Staates, nur mit Kreditmitteln, erbaut.

Darüber hinaus, hat der Vorstandsvorsitzende der KEMU dem Gouverneur angeboten, die Möglichkeit des Baus von Kindergärten in der Region, welche durch Kredite finanziert werden, zu prüfen. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten sollen die Kommunen die Gebäude leasen können. Dieses Schema wird der Region helfen, den wichtigsten Auftrag des Präsidenten, nämlich bis 2016 einen Kindergartenplatz für jedes Kind zu schaffen, zu erfüllen.

A. Bagarjakow erklärte, dass die genannten, wirklich ambitionierten, Pläne besser umgesetzt werden können, wenn ein guter Lobby-Manager, wie E. Kujwaschew, zum Vorstandsvorsitzenden gewählt wird.

"Wenn das Gesetz es zulässt, dass ich Vorstandsvorsitzender der Korporation werde, dann werde ich ihr Angebot annehmen", - antwortete der Gouverneur.

Unter der Leitung des neuen Investition-"Steuermannes" des Swerdlowsker Gebiets wollen die besten Spezialisten der regionalen Regierung arbeiten. "Aufgaben, die vor uns stehen, sind wirklich enorm. Die Investitionen sind für das Swerdlowsker Gebiet kein Selbstziel, sondern ein Mittel, um komfortable Bedingungen für über 4,3 Millionen Einwohner der Region zu schaffen und sie sind die Grundlage für die weitere systematische Entwicklung", - betonte Alexey Orlow.

 

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