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Am Ural wird neue Industrie geschaffen

Am Ural wird neue Industrie geschaffen

20.12.2012 — Analyse


Swerdlowsker Gebiet hat ein Modernisierungsprogramm für die Industrie entwickelt. Es soll Dutzende Tausend hochproduktive Arbeitsplätze schaffen. Die Experten sind der Meinung, dass man mehrere grandiose Projekte verwirklichen muss, um die Ziele zu erreichen. Wie der Berichterstatter von "RusBusinessNews" festgestellt hat, sind die Aufgaben, die Hilfe der föderalen Regierung vorausgesetzt, durchaus zu bewältigen.

In den letzten zehn Jahren wurden im Swerdlowsker Gebiet 325 000 neue hochproduktive Arbeitsplätze geschaffen. Die Gesamtinvestitionen in neue Produktionsstätten betragen, nach Berechnungen der Analytiker der föderalen Universität von Ural und des Analysezentrums "Expert-Ural" bereits mehr als 2 Trillionen Rubel.

Eins der bedeutendsten Projekte ist der Produktionsbeginn der Güterzuglokomotiven "Sinara". Das Eisenbahnindustriewerk von Ural, welches im Jahr 2007 nur eine E-Lok hergestellt hat, erhöhte diese Zahl innerhalb von 5 Jahren auf 110 Loks. Nach der Gründung des Joint Ventures mit Siemens konnte das Werk seine Produktionspalette deutlich erweitern. Die Konstrukteure haben das technische Projekt der Stadtbahn "Siemens-Sinara", auf Grundlage des Desiro RUS entwickelt. Im Jahr 2014 sollen sechs erste Züge hergestellt und zertifiziert werden, um ein Jahr später mit der Serienherstellung zu beginnen. Derzeit werden auf dem Werksgelände neue Hallen mit einer Gesamtfläche von 90 000 Quadratmeter gebaut.

Ein neues Werk baut der führende russische Hersteller von Elektroanlagen – "Gruppe SVEL" AG. Das Unternehmen, dessen Marktwert bei über 5 Milliarden Rubel liegt, wird Transformatoren und Umspannwerke, Schaltanlagen und Endschaltgeräte herstellen. Darüber hinaus hat "SVEL" zwei moderne Produktionsstätten für Leistungstransformatoren und trockenen Strombegrenzungsreaktoren gebaut.

Am Mittelural wurde von Investoren eine Reihe von weiteren wichtigen Projekten verwirklicht, welche die Modernisierung Industrie der Region nach vorne gebracht haben. Aber um die Vorgaben des Erlasses des Präsidenten "Über die langfristige staatliche Wirtschaftspolitik", welcher die Erhöhung der Arbeitsproduktivität und Investitionsvolumen vorsieht, zu erfüllen, muss das Swerdlowsker Gebiet bis zum Jahr 2020 weitere 375 Tausend hochproduktive Arbeitsplätze schaffen. Als die Regierung der Region sich an die Aufgabe machte, erstellte sie eine Prognose für sozial-wirtschaftliche Entwicklung und hat ein Programm für Schaffung und Modernisierung der hochproduktiven Arbeitsplatzen in der Industrie bis 2020 vorbereitet. Danach konzentrierte sie sich auf die Umsetzung einer Reihe von konkreten Projekten.

Im Jahr 2012 begann das Dieselmotorenwerk von Ural Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für die neue Generation von Motoren mit hohen Drehzahlen. An der Projektierung beteiligt sich FEV GmbH, welche den Russen die Technologie der Entwicklung und komplexen Projektverwaltung übergibt. Finanziert werden die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten vom russischen Ministerium für Industrie und Handel, welches dem Betrieb aus Ural Mittel im Rahmen des föderalen Zweckprogramms für Entwicklung des Motorenbaus zur Verfügung stellt. Geplant ist, dass nach Abschluss der Arbeiten die Motorenbauer aus Jekaterinburg die neuen Motoren selbständig modernisieren können und somit die Palette der Motoren mit hoher Drehzahl erweitern.

Bald sollen in Jekaterinburg moderne Maschinen hergestellt werden. Im September 2012 wurde im tschechischen Brno ein Abkommen zwischen dem Swerdlowsker Gebiet und der Firma TOS VARNSDORF über die Herstellung von Metallverarbeitungsmaschinen am Ural unterzeichnet. Der CEO der Firma "Kovosvit-Rus" Dmitrij Rudenko teilte dem Regierungschef des Swerdlowsker Gebiets Denis Pasler mit, dass in der Anfangsphase das Joint Venture einen Umsatz von ca. 2 Milliarden Rubel machen wird. Pro Jahr werden 20 Horizontal-Bohr und 8-10 Portal-Fräsmaschinen mit CNC-Steuerung hergestellt. Die Hälfte der Mitarbeiter werden Tschechen sein, die ihre russischen Kollegen ausbilden werden. Später sollen bis zu 60% der Ersatzteile für die Maschinen in Jekaterinburg hergestellt werden. Die ersten Maschinen sollen im Frühjahr 2013 das Werk verlassen, weitere 3 Jahre später wird das Werk mit der Lokalisierung beginnen.

Im Dezember 2012 klärte sich die Situation mit der Gründung der Sonderwirtschaftszone "Titan Valley" im Swerdlowsker Gebiet auf. Wie der Vize-Premierminister der Regionalen Regierung Alexander Petrow mitteilte, wird die föderale Regierung für dieses Projekt 3 Milliarden Rubel bereitstellen. Weitere 2,4 Milliarden steuert das Swerdlowsker Gebiet und 1,7 Milliarden die privaten Investoren bei. Das Geld reicht aus, um mit dem Bau der Infrastruktur des Industrieparks zu beginnen, in welchem rund 17 000 Menschen arbeiten werden.

Nach Expertenschätzungen muss das Swerdlowsker Gebiet, um die Vorgaben des Erlasses des Präsidenten zu erfüllen, rund 127 000 moderne Arbeitsplätze (davon 35 Tausend neue Arbeitsplätze) in der Industrie schaffen, da ein Arbeitsplatz in der Industrie etwa 2 neue Arbeitsplätze in den Zulieferbranchen schafft. Doch um diese Ziele zu erreichen, müssen sich die Regierung und die Unternehmer richtig anstrengen. Direktor der Höheren Wirtschafts- und Managementschule der föderalen Ural-Universität Sergej Kadotchnikow behauptet, dass für die Modernisierung und Bau der neuen Werke rund 889 Milliarden Rubel, oder 111 Milliarden Rubel pro Jahr benötigt werden. Die Industriebetriebe können höchstens 90 Milliarden Rubel ausgeben, weitere 21 Milliarden muss der Staat dazu tun.

Außer den Investitionen braucht die Region weitere Absatzmärkte, ohne welche die Erhöhung der Industrieproduktion sinnlos ist. Die Absatzzahlen können durch Substitution von Importprodukten, deren Volumen von Experten auf 150 Milliarden Rubel geschätzt wird, erhöht werden. Das Problem kann aber nicht ohne Eroberung von neuen Märkten gelöst werden. Und da ist es für die russischen Unternehmen, die Kredite mit 15% Zinsen erhalten, schwer gegen die ausländischen Unternehmen mit ihren 3%-Krediten zu konkurrieren.

S. Kadotchnikow ist der Meinung, dass die föderalen Mittel durchaus für Investitionen ausgegeben werden können. Swerdlowsker Gebiet trägt 3%, oder über 30 Milliarden Dollar zum BIP bei. Der gesunde Menschenverstand sagt, dass etwa die Region eine ausreichende Summe zurückbekommen muss. Die Mittel werden, unter anderem, für die Beschäftigungs- und Weiterbildungsmaßnahmen für Mitarbeiter, die in uneffizienten Betrieben gearbeitet haben.

A. Petrow meint, dass die größten Herausforderungen für das Swerdlowsker Gebiet bei der Umsetzung der Industriepolitik, neben der Konkurrenz auf den Märkten, noch die ungleichmäßige Entwicklung der Gebiete und das demographische Loch sein werden. Man muss aber sagen, dass die letzte Zeit Grund für Optimismus lässt. Im Jahr 2012 gab es im Swerdlowsker Gebiet zum ersten Mal seit vielen Jahren mehr Neugeborene, als Verstorbene. Die Region, so der Vize-Premierminister, hat gute Chancen auf die Finanzierung des Baus von Schulgebäuden und eines Campus des Wissenschafts- und Techno-Zentrums.

Wenn die russische Regierung die Entscheidung über die Gründung einer Weltklasse-Universität in Jekaterinburg treffen wird, werden rund 100 Milliarden Rubel für den Bau bereitgestellt. In dieses einzigartige Projekt werden viele Industriebetriebe der Region integriert. Dadurch können Dutzende Tausend neue hochproduktive Arbeitsplätze geschaffen werden.

Wladimir Petrow

 

 

 

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