In Russland wird ein neues Werk für Vernichtung der chemischen Waffen eröffnet

28.05.2009 — Nachrichten

GEBIET KURGAN.

Im Gebiet Kurgan beginnt am 29. Mai 2009 das Werk für Vernichtung der Gaskampfstoffe seine Arbeit. Bis Ende 2012 muss das Werk 14% der russischen chemischen Kampfmittel vernichten.

Im Waffenlager bei Schutschje (170 km westlich von Kurgan) werden 5.500 t Raketen- und Artilleriegeschosse mit Nervengas (Sarin, Saman, Gas VX) aufbewahrt. Im Laufe der folgenden 3,5 Jahre gehören die laut dem Übereinkommen über das Verbot der chemischen Waffen vernichtet zu werden.

Wegen der Finanzierungsprobleme wurde das Werk in Schutschje acht Jahre lang gebaut. Ursprünglich plante man das Werk 2005 in Betrieb zu nehmen. Für den Bau des Werkes mussten 40% der Geldmittel von den USA aufgebracht werden, der Kongress aber hat die Finanzierung lange Zeit geblockt.

Die erste Produktionslinie kann 500 t der Giftstoffe im Jahr verarbeiten. Durch die Inbetriebnahme der zweiten Linie wird die Verarbeitungskapazität auf 1.200 t steigen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Fristen für Vernichtung der Kampfstoffe verlängert werden, denn die USA können bis 2012 ihre eigenen Gaskampfstoffe kaum vernichten.

Wie man RusBusinessNews in der Regierung des Gebiets Kurgan mitteilte, können an der Eröffnung des Werks der Industrie- und Handelsminister der Russischen Föderation Wiktor Christenko und der Generaldirektor der Organisation für das Verbot von chemischen Waffen Rogelio Pfirter teilnehmen.