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MMK bereitet sich auf einen Dickblech-Start

MMK bereitet sich auf einen Dickblech-Start

20.07.2009 — Analyse


Das Magnitogorsker Hüttenkombinat (MMK) traf eine richtige Investitionsentscheidung mindestens für eine mittelfristige Perspektive.  Nach Informationen des Korrespondenten von RusBusinessNews kann das Kombinat dank den Milliardeninvestitionen in das Walzwerk-5000 die Wirtschaftskrise erfolgreich überwinden.

 

In den nächsten Tagen findet in Magnitogorsk (Gebiet Tscheljabinsk) ein wichtiges Ereignis für die gesamte russische Metallurgie statt. OAO Magnitogorsker Hüttenkombinat, einer der weltgrößten Stahlproduzenten, wird das Walzwerk-5000 (für Dickblech) in Betrieb nehmen.

Der Vertrag mit dem renommierten deutschen Maschinenbaukonzern SMS-DEMAG über die komplexe Zulieferung der für den Bau des Walzwerks notwendigen Anlagen und einer Brammenstranggussanlage unterzeichnete MMK im November 2006. Am Walzwerk werden rentable hochwertige Dickbleche bis  4.850 mm breit für Öl- und Gasindustrie, Schiff-, Brücken- und Maschinenbau hergestellt  Diese Produkte werden von den Großrohre-Produzenten besonders gefragt. Die Produktionsleistung des Walzwerks-5000 beträgt ca. 1,5 Mio. t im Jahr, inkl. ca. 300 t der warmbearbeiteten Bleche.

Wie man RusBusinessNews im Pressedienst des Unternehmens mitteilte, wird das neue Walzwerk im Herbst 2009 betriebsfertig sein, die gesamten Projektinvestitionen betragen ca. 40 Mrd. Rubel (rund 1 Mrd. Euro). Wegen der Wirtschaftskrise musste MMK einige Investitionsprojekte stoppen bzw. verschieben, der Bau des Walzwerkes-5000 aber wurde prinzipiell fortgesetzt.

"Für den Bau des Walzwerks nahm MMK mehrere Kredite auf mit der Hoffnung, dass die Blechprodukte eine hohe Nachfrage genießen werden. Man kann schon behaupten, dass die Erwartungen erfüllt werden,  betonte Aleksej Suminow, Metallurgie-Analytiker der Investitionsgesellschaft Finam (Moskau), in einem Interview für RusBusinessNews. - Aktuell werden die Großrohre aktiv nachgefragt, denn die Erdölgesellschaften und Gazprom stoppten ihre Investitionsprojekte wie erwartet nicht. In den nächsten fünf Jahren wird die Produktion der Großrohre in Russland garantiert rentabel".

Die Weltwirtschaftskrise ließ natürlich die Nachfrage für Rohre sinken, nicht aber für Großrohre. Die Experten meinen, dass auf dem russischen Rohrmarkt 2009 eine bedeutende Veränderung der Verbrauchsstruktur zu erwarten ist. Den größten Marktanteil werden die Anbieter der Großrohre haben. Im Jahr 2007 erreichte der russische Großrohr-Markt eine Spitzenleistung von 2,54 Mio. t, im Jahr 2008 sank der Markt abrupt auf 1,4 Mio. t. Für das Jahr 2009 prognostiziert man aber erneut ein Wachstum auf 2,3 Mio. t, das ist vor allem mit der Projektrealisierung von Gazprom und Transneft verbunden.

Heute gibt es in Russland nur ein Walzwerk-5000 für Dickbleche in Kolpino (Gebiet Leningrad). Es wurde in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts für den Schiffbau gebaut, später wurde das Walzwerk von Sewerstal gekauft und in ein Rohrwalzwerk umgebaut. Die breiten Bleche von Sewerstal aber werden komplett in die nordwestlichen Regionen  des Landes, insbesondere für den Bau der Nord Stream-Pipeline, geliefert. Russland muss bis jetzt den größten Teil der breiten Bleche aus Deutschland, Japan, Österreich, Südkorea und Italien einführen.

Unter den Bedingungen, wenn die innere Nachfrage für breite Bleche nicht befriedigt ist, kann MMK ruhig die "östliche Nische" einnehmen und stabil und langfristig die Produkte seines Walzwerks-5000 für den Bau der Pipelines in Sibirien, China und Mittelasien liefern. Im Pressedienst des Unternehmens meldete man, dass MMK bereits die Rahmenverträge über die Lieferung der Dickbleche an drei strategische Kunden, wie TMK, die Vereinigte Metallurgie-Gesellschaft (OMK) und ChTPZ Group, unterzeichnet hat.

Die Informationen über die Lieferung der Dickbleche aus Magnitogorsk bestätigte auch Ewelina Grigorjewa, Leiterin der PR-Abteilung der ZAO ChTPZ Group, in einem Interview für RusBusinessNews.  "Im Unternehmen wird zurzeit das Projekt für den Bau einer neuen Rohrschweißlinie mit einer Jahreskapazität von 600.000 t  der geschweißten Großrohre realisiert. Als Metalllieferant für die neue Produktionslinie gilt mittlerweile das Magnitogorsker Hüttenkombinat".

Wie lange wird das "Dickblechglück" von MMK dauern? Unter den Bedingungen der Wirtschaftskrise wird die russische Regierung weitere Barrieren für die ausländischen Lieferanten schaffen. Das dritte russische Walzwerk-5000 baut heute die Vereinigte Metallurgie-Gesellschaft (OMK) in Wyksa (Gebiet Nishnij Nowgorod), um den Metallurgiebetrieb Wyksa (VMZ) mit eigenen Dickblechen für die Produktion der Großrohre versorgen zu können. Wie man RusBusinessNews im Pressedienst von OMK mitteilte, ist die Inbetriebnahme des Walzwerks für Mitte 2011 geplant. Man kann also über eine Angebots-Nachfrage-Bilanz auf dem Großrohr-Markt sowie über eine gewisse Konkurrenz auf dem russischen Markt erst in zwei Jahren sprechen.

Pawel Kober

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