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Der Ural bietet Europa sein Schungitwasser

Der Ural bietet Europa sein Schungitwasser

20.08.2009 — Analyse


Eine kleine Firma aus einer Uraler Siedlung machte die Deutschen auf ihre Heilwasserproduktion scharf. Wie der Korrespondent von RusBusinessNews herausgefunden hat, steckt hinter dem Brand "Schungitowaja woda" (Schungitwasser) vor allem ein einzigartiges Massenproduktionsverfahren.

 

Schungit gegen internationale Korporationen

Im Unterschied zu Russland produzieren und verkaufen die westlichen Länder das Trinkwasser schon seit mehreren Jahrzehnten. Die Massenproduktion des Wassers hat jedoch einen wesentlichen Mangel: Internationale Korporationen sind wegen ihres Tätigkeitsmaßstabes gezwungen, das Wasser aus vielen artesischen Quellen weltweit zu benutzen. Die chemische Zusammensetzung dieses Wassers ist an verschiedenen Herkunftsorten verschieden. Man kann alle Produkte unter einer Marke nur nach Vollreinigung und Destillierung des Wassers mit weiterer Zugabe von chemischen Elementen laut der Corporate Standards verkaufen. Das Wasser verliert dabei aber seine natürlichen Eigenschaften.

In der Natur gibt es zweifellos Mineralien, deren Zugabe das Wasser lebendig macht, d. h. dem Wasser seine natürlichen Eigenschaften wiedergibt und sogar einen Heileffekt verleiht. Bis heute verwendeten dieses Verfahren hauptsächlich nur die Heilpraktiker, die dieses Wasser zu Hause aufbereiteten.

Als besonders "wasserbelebendes" Mineral gilt nach der Meinung von vielen Fachleuten der Schungit oder der Schungit-Kohlenstoff - also uraltes Ölgestein, dessen Ablagerungen sich am Onegasee und im Nordwesten Russlands befinden. Die Heileigenschaften des Schungits sind seit Langem bekannt. Im Jahr 1714 ließ hier der russische Zar Peter der Große den Kurort "Marzialnije wodi" gründen. Als der Zar über einzigartige bakterizide Eigenschaften des Minerals erfahren hatte, befahl er angeblich seinen Soldaten, einen kleinen Schungitstein in ihren Tornistern immer mitzutragen. Die Soldaten taten die Steinchen in ihre Wasserkessel und kriegten so frisches gereinigtes Wasser.

In unserer Zeit wurde der Schungit erstmals in den Haushaltsfiltern für Aufbereitung des Trinkwassers massenweise verwendet. Die Filtergeräte mit natürlichen Füllungen entwickelte man als Alternative für elektrochemische und Membranfilter sowie für Polymer-Sorptionsfilter, die das Wasser aufbereiten, aber nicht lebendig machen.

Beim Kontaktieren des Schungits mit kaltem Wasser bildet sich eine wasserige Minerallösung mit Heileigenschaften. Der Schungit strukturiert das Wasser, wodurch es biologisch aktiv wird und die Eigenschaften des Tauwassers erwirbt. Zu Hause bereitet man nun das Schungitwasser nicht nur in Russland sondern auch in Westeuropa auf. Dieses Wasser kann man ohne Beschränkungen gebrauchen, es verbessert außerdem auch die Arbeit des Herz- und Kreislaufsystems, reinigt und regeneriert den Magen-Darm-Kanal, reinigt die Leber und die Nieren, verbessert die Blutzusammensetzung, ist effektiv bei der Abmagerungskur, bringt große kosmetische Effekte.

Russische Mediker bestätigen die Heileigenschaften des Schungitwassers. Im Städtischen Kinderdiagnostikzentrum Sankt Petersburg wurde im Laufe von 6 Monaten die Einwirkung des mit einem Schungitfilter aufbereiteten Trinkwassers untersucht. "Wir stellten folgende positive Veränderungen bei unseren meisten Patienten fest: Verschwinden des Schmerzsyndroms und Verbesserung des allgemeinen Befindens; Verbesserung (beim Durchführen der Magenspiegelung) des morphologischen Bildes der Magenschleimhaut; Verbesserung des Befindens von Allergie-Patienten mit Dermatitis," heißt es im Bericht des Diagnostikzentrums.

 

Wassermassenproduktion

Dass die Industrieproduktion des Schungitwassers möglich ist, versuchte erstmals die Uraler Unternehmerin Elena Donzowa zu beweisen, die vor drei Jahren in Jekaterinburg ihre Firma OOO Tri-2000 gründete

Um der Natur näher zu sein (und die Ausgaben für die Miete der Produktionshallen wesentlich zu senken), zog die Firma 2008 an einen Öko-Standort - in die Siedlung Monetnij 30 km von der Uraler Hauptstadt entfernt. Der Schungit wird nach wie vor aus Karelien geliefert, das natürliche Trinkwasser wird hier vor Ort aus einer Quelle nur 500 m vom Unternehmen gewonnen.

Technisch ist die Massenproduktion hier wie folgt organisiert. Aus den Produktionshallen kommt das Wasser nach einigen Reinigungsstufen in große geschlossene Behälter von jeweils 5 Tonnen. In diesen Behältern wird das Wasser drei Tage lang auf den so genannten Schungitpyramiden (in Form von kleinen Modellen der ägyptischen Pyramiden mit genauen Maßstababmessungen) aufgegossen. Die Tageskapazität des Unternehmens beträgt ca. 15 t Schungitwasser, das in die 19 Liter-Flaschen eingegossen und dann an Vertriebspartner in verschiedenen Städten des Urals geliefert wird.

Das industrielle Wasseraufgussverfahren, also der Now-Khow der Firma, zog das Interesse eines deutschen Weinbetriebs an. In Deutschland hat man über die Heileigenschaften des Schungitwassers auch viel gehört, man betrachtet hier eine Möglichkeit seiner Massenproduktion unter der Dachmarke der Firma aus Jekaterinburg.

Es ist auch interessant, dass Deutschland selbst über eine Reihe von natürlichen Heilwasserquellen verfügt, wie Bad-Wildungen, Bad-Kissingen, Baden-Baden. In der Nähe liegen das österreichische Bad-Ischl und das tschechische Karlsbad mit ihren eigenen Mineralwasserquellen. Die Industrieproduktion des Schungitwassers ist aber erstens neu für den europäischen Markt und zweitens (und das ist der Hauptvorteil des industriellen Produktionsverfahrens) an eine konkrete Kurortquelle nicht angebunden.

Mittlerweile baut die Firma ihr Arbeitssystem mit ihren Uraler Vertriebspartnern in Jekaterinburg, Nishnij Tagil, Kamensk-Uralskij, Nowouralsk und Lesnoi (alle im Gebiet Swerdlowsk) sowie in Tjumen und den Städten des Autonomen Kreises der Chanten und Mansen auf. Zuerst versuchte Elena Donzowa mit den Handelsketten selbst zu arbeiten, die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit sind aber für die heutige Zeit ganz banal: Der Eintrittspreis in eine Handelskette war für das kleine Unternehmen zu hoch.

Heute treiben die Industrieproduktion des Schungitwassers bereits drei Firmen (zwei Firmen sind in Moskau und Sankt Petersburg), aber nur die Uraler Firma Tri-2000 besitzt das ausschließliche Recht für die Produktion des Wassers unter der Marke "Schungitowaja woda" (Schungirwasser).

 

Los in die Natur

Die Wirtschaftskrise wirkte sich auf das Verkaufsvolumen des Schungitwassers nicht. Deswegen plant Elena Donzowa in der Siedlung Monetnij das eigene Werk zu bauen und dadurch ihre Produktionskapazitäten auszubauen.

Bis jetzt ist nicht klar, welches Massenproduktionsverfahren des Wassers auf den Weltmärkten dominieren wird: Das gut bewährte Verfahren der internationalen Korporationen mit niedrigen Produktionskosten oder das neue Produktionsverfahren des natürlichen Wassers, das seinen Weg zum Konsumenten nur noch beginnt.

"Die Nachfrage nach dem Trinkwasser wird mit der Zeit nur wachsen," betont Elena Donzowa. "Russland ist eines der wenigen Länder der Welt mit vorhandenen ökologisch reinen Wasserressourcen. Diese Ressourcen sollte man für Förderung der Gesundheit aller Menschen gebrauchen."

Pawel Kober

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