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Die wachsende Erdölförderung wird sich in Jugra nie mehr wiederholen

Die wachsende Erdölförderung wird sich in Jugra nie mehr wiederholen

27.08.2009 — Analyse


Die Weltwirtschaftskrise ließ die Erdöl-Förderungsspitze im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen von 2010/2011 auf 2007 verschieben. Weiter ist nur eine langsame Senkung der Fördermengen zu erwarten. Nach Berechnungen des Korrespondenten von RusBusinessNews wurde die langfristige Erdölförderungsprognose auch etwa um 10 Prozent reduziert.

 

Seit mehreren Jahrzehnten ist die Region Jugra mit 57 Prozent der allgemeinrussischen und 5,2 Prozent der weltweiten Erdölförderung das größte Erdölgebiet Russlands. Im letzten Jahrzehnt (1998 - 2007) verzeichnete der Autonome Kreis ein stabiles Wachstum der Förderung von Kohlenwasserstoffen.

In der ersten Variante der von der regionalen Regierung von Jugra erstellten langfristigen Prognose musste die Spitze der Erdölförderung in der Region, also ca. 300 Mio. t jährlich, auf die Jahre 2010/2011 fallen, weiter erwartete man bis 2020 eine allmähliche Reduzierung der Erdölgewinnung auf 270 Mio. t. Die Weltwirtschaftskrise beeinflusste auch diese langfristige Prognose, und zwar wesentlich.

Nach Jahresergebnissen 2008 ist im Autonomen Kreis zum ersten Mal in diesem Jahrzehnt das Erdölfördervolumen auf 277,6 Mio. t, also um 0,3 Prozent gegenüber dem Jahr 2007 gesunken. In der ersten Jahreshälfte 2009 wurde diese Tendenz noch stärker- in dieser Zeit förderte man 134,6 Mio. t, das ist um 2,8 Prozent weniger als im gleichen Zeitraum im Vorjahr.

Wegen der heftigen Veränderung der Weltmarktkonjunktur, die sich in der wesentlichen Preissenkung für Erdöl ausdrückte, sank auch die Investitionsattraktivität der Erdölförderung und folglich wurden die Erschließungsarbeiten der Lagerstätten eingestellt.

Wie Weniamin Panow, Leiter des Departements für Erdöl, Erdgas und Mineralressourcen der Region Jugra, RusBusinessNews mitteilte, häuften sich die durch die Finanz- und Wirtschaftskrise ausgelösten Probleme vom September 2008 bis Februar 2009 an. In dieser Zeit sank im Autonomen Kreis neben dem Bohrungsvolumen mit minus 33 Prozent auch die durchschnittliche Tagesförderung um 3 Prozent.

"Trotz der fortsetzenden Weltfinanzkrise erreichte das Bohrungsvolumen ab diesem März die Vorkrisenkennzahlen. Es besteht auch eine Tendenz zur Steigerung der durchschnittlichen Tagesförderung," betont Weniamin Panow. "Die Erdölgesellschaften haben also die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise überwunden und arbeiten nun stabil unter den bestehenden Bedingungen."

Zur Bestätigung der Stabilisierung der Erdölförderung nennen die regionalen Behörden von Jugra vor allem sieben neue Erdöllagerstätten, die in der ersten Jahreshälfte 2009 in den Abbau überführt wurden. Aber es besteht zwischen der Inbetriebnahme einer Lagerstätte und ihrem Soll-Förderniveau eine lange Zeitspanne von ca. 10 Jahren.

Als Spitzenjahr der Erdölförderung gilt nach wie vor das Jahr 2010. Laut der Energiestrategie des Autonomen Kreises plant man im nächsten Jahr je nach der Prognosenvariante von 270 bis 279 Mio. t Erdöl mit der weiteren Stabilisierung und einer planmäßigen Reduzierung auf 220 bis 253 Mio. t im Jahr 2020 zu gewinnen.

"Nach unseren Berechnungen werden in der Region Jugra 2009 etwa 271 bis 272 Mio. t Erdöl gefördert, das entspricht den Prognosen der Energiestrategie völlig. Deswegen sehen wir keine Gründe für Änderungen der langfristigen Prognose für die Erdölförderung in der Region," erklärt Weniamin Panow.

Bis jetzt gibt es wohl wirklich keine Gründe für Änderungen der Energiestrategie. Die vorher getroffenen Abänderungen genügen. Beim Vergleich der langfristigen Prognose mit der ursprünglichen Variante entsteht eine Differenz von mindestens 10 Prozent!

Es sei zu bemerken, dass man diese korrigierten Kennzahlen nur bei der aktiven staatlichen Unterstützung der wenig rentablen Lagerstätten, deren Anzahl in Jugra hoch ist, erreichen kann. In dieser Richtung wurde vieles gemacht. Die Maßnahmen, die auf der föderalen Ebene getroffen werden, und vor allem die Steuerlastreduzierung für den Brennstoff- und Energiesektor erlaubten die Investitionskomponente zu steigern.

In 7 Monaten 2009 stieg das Bohrungsvolumen im Autonomen Kreis gegenüber dem gleichen Zeitraum im Vorjahr um 183.600 m. Es gelten auch nach wie vor die auf der Ebene des föderalen Subjektes getroffenen Gewinnsteuervergünstigungen.

Zur Stimulierung der Erdölförderung aus den wenig rentablen Lagerstätten brachte die Region zwei Entwürfe von Föderalen Gesetzen ein: "Über die Abänderungen des Artikels 342 des zweiten Teils des Steuergesetzbuches der Russischen Föderation" (über den Nullsatz für das im Schichtglied Bashenowskij geförderte Erdöl) und "Über die Unterstützung der Klein- und Mittelbetriebe im Erdöl- und Erdgaskomplex der Russischen Föderation und über die Abänderungen der einzelnen Gesetzgebungsakte der Russischen Föderation."

Den größten Beitrag zur Entwicklung der Erdölförderung müssen zweifellos die Erdölgesellschaften selbst leisten. Nach Ergebnissen der ersten Jahreshälfte sind im Bereich der Erdölförderung in der Region Jugra OAO NK Rosneft (25,5 Prozent vom gesamten Erdölvolumen), OAO Surgutneftegas (21,4 Prozent), OAO NK LUKOIL (19,2 Prozent) und TNK-BP (16,9 Prozent) an der Spitze.

Nach den Worten von Weniamin Panow seien die Investitionen in den Bau und Umbau der Erdölbetriebe im Autonomen Kreis 2009 in Höhe von etwa 285 Mrd. Rubel und damit nicht weniger als im Vorjahr zu erwarten.

Pawel Kober

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