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Heineken setzte mehrere Millionen auf das russische Biermarkt28.09.2009 — Analyse In den letzten Jahren realisierte Heineken Russland eine Reihe von großen Investitionsprojekten für Modernisierung und Steigerung der Produktionskapazitäten eigener Werke. Es wurden etliche leistungsfähige Fertigungsstätten gebaut: In der Nordwestlichen Region, in Zentralrussland und im Osten. Am 23. September 2009 erklärte die Gruppe offiziell über die Vollendung der Modernisierung der Patra Brauerei in der Ural-Region und über die Steigerung deren Produktionskapazität. In einem Interview für RusBusinessNews erzählte Dimitar Aleksiev, Präsident von Heineken Russland, über die weitere Entwicklung der Gruppe auf dem russischen Biermarkt. - Herr Aleksiev, ist die Modernisierung der Patra Brauerei in Jekaterinburg eines der langfristigen Investitionsprojekte in russische Aktiva oder nur eine einmalige Investition zum Behalten der Produktion? - Als wir die Patra Brauerei 2005 gekauft hatten, war der Betrieb nicht in seiner besten technischer "Form" (das Werk wurde Ende der 80er Jahre in Betrieb genommen und wechselte mehrmals seine Eigentümer und Geschäftsführung - Red.). Zu dem Zeitpunkt betrug die Produktionskapazität der Brauerei ca. 800.000 hl im Jahr. Wir verstanden dabei, dass die Nachfrage auf dem Uraler Markt sehr hoch ist und die Entwicklungsperspektiven enorm groß sind. Deswegen begann das Unternehmen ein Investitionsprojekt für Ausbau und Modernisierung der gesamten Bier-Fertigungskette zu entwickeln. In über vier Jahren investierten wir in die Patra Brauerei etwa 80 Mio. Euro. Für dieses Geld wurden nämlich neue Anlagen für Malzverarbeitungsabteilung, Braustätte, Gärkeller, Filtrationshalle und Bierverpackungsabteilung gekauft. Es wurden auch die Hefeabteilung, die Abteilung für Wasseraufbereitung und das Lager modernisiert. Neue Kessel, Gärtanks, Wasserreinigungssysteme - alles wurde aus Deutschland gebracht. Die besonders intensive Modernisierungsphase war Ende 2007 bis Anfang 2008. Als Ergebnis produzierten wir von Januar bis August 2009 um 25 Prozent mehr Bier als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Heute kann die Brauerei bis 3,2 Mio. hl Bier im Jahr herstellen. Die Produktionskapazität der Flaschenbierlinie beträgt 50.000 Stück pro Stunde. Zwei Produktionsanlagen für PET-Bierflaschen haben eine Leistung von 24.000 bzw. 12.000 Flaschen pro Stunde. Wie ist die Produltionskapazität der Patra Braurei für heute? Die Inbetriebnahme der neuen Fertigungsanlagen ist natürlich keine Frage von einem Tag. Deswegen wird das Werk konsequent ausgelastet. - Bis jetzt produzierte die Uraler Brauerei nur herkömmliche regionale Biermarken: Patra, Strelets, Zhigulevskoye. Hier braute man die Lizenzbiermarken der Gruppe nicht. Planen Sie neben der Steigerung der Produktionskapazität der Brauerei in Jekaterinburg auch deren Sortiment zu erweitern? - Eine der vorrangigen Entwicklungsrichtungen unseres Unternehmens besteht in der Stärkung und weiterer Befestigung der Positionen von strategischen und regionalen Biermarken. Zu den regionalen Marken zählen nämlich auch Patra, Strelets, Zhigulevskoye. Aktuell haben sie den größten Anteil in der Produktions- und Vertriebsstruktur der Brauerei. In den Jahren 2007/2008 starteten wir in Jekaterinburg auch die Herstellung der nationalen Brands Bochkarev, Tri Medvedya, Ohota. Neulich wurden auch die regionalen Biermarken anderer Brauereien Heineken Russlands, wie Sedoy Ural und Shikhan in die Produktion genommen. Von dieser Zeit ist es moeglich verschiedene Marken in der Patra Brauerei produzieren. Vor der Produktionsverlegung der jeweiligen Marke von einem Werk in ein anderes bzw. vor der Produktion einer bestimmten Marke in einer neuen Region kalkulieren wir die wirtschaftliche Zweckmäßigkeit dieser Entscheidung. Wir berücksichtigen vor allem die Transport- und Logistikkosten sowie die Nachfrage nach den jeweiligen Produkten in dieser Region. Unter Beachtung dieser Kennzahlen planen wir vorläufig in Jekaterinburg keine Produktion der Lizenzbiermarken. In der langfristigen Perspektive schließen wir das aber nicht aus - die technische Ausrüstung des Werks erlaubt uns heute auch die internationalen Biermarken herzustellen. - Kann man erwarten, dass mit dem Ausbau der Produktion der Uraler Brauerei seine Produkte für die Einwohner der Region etwas billiger werden? - Unsere Preispolitik stützt sich auf die langfristigen Perspektiven unter Berücksichtigung der Spezifik von Absatzregion, Produktionskapazitäten und Nachfrage. Und sie wird keinen kurzfristigen Abänderungen ausgesetzt. Deswegen würde ich mit der Preissenkung für das Patra-Bier wegen der Inbetriebnahme neuer Produktionskapazitäten nicht rechnen. - Parallel mit dem Ausbau seiner Präsenz im Ural stellte Heineken die Bier- und Kwasproduktion in der Stepan-Rasin Brauerei in St.Petersburg ein. Wie ist die Strategie und Taktik der Entwicklung des Unternehmens in Russland, worauf werden Sie Ihren Fokus legen, um die Aktiva finanziell effizienter zu machen? - Unsere vorrangige Aufgabe sehen wir in der Stärkung der regionalen Produktionen und in der Vermarktung ihrer einzigartigen Produkte auf den Binnenmärkten. Wir entwickeln die Produktionen in den Regionen mit guten Perspektiven und einer hohen Konsumentennachfrage. Das Vorhandensein der eigenen Werke in Zentralrussland, im Nordwesten, im Ural, in Sibirien und im Fernen Osten erlaubt uns an Transportkosten zu sparen und auf die Veränderungen der Verbrauchspräferenzen schnell zu reagieren. Die zweite Aufgabe ist die maximale Kostenoptimierung in allen Tätigkeitsbereichen Heineken Russlands. Wir haben ein Unternehmensprogramm für Kostenmanagement. Durch die Investitionen in Anlagen und Personal erhöhen wir die Arbeitsleistung der Werke. Da wir die Gerste in Russland bei den landwirtschaftlichen Unternehmen in den Regionen unserer Repräsentanz einkaufen, bekommen wir hochwertige und preisgünstige Rohstoffe und ersparen uns damit die Transportkosten. Dank dem hohen Flaschenverbrauch können wir einträgliche Verträge abschließen und die Verpackungskosten senken. Wir arbeiten außerdem an der weiteren Produktivitätserhöhung unserer Geschäfte. Das, worüber Sie auch schon gesprochen haben, also die Stillegung der Bier- und Kwasproduktion in einem der Werke in Sankt Petersburg, ist auch eine der Maßnahmen zur Steigerung der gesamten Produktionseffizienz der Unternehmensgruppe. In der nördlichen Hauptstadt Russlands hatten wir zwei Brauereien: die Heineken Brauerei (seit Februar 2002) und die Stepan Rasin Brauerei (seit Juli 2005). Um unsere Positionen auf dem russischen Biermarkt zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu erhöhen, haben wir die Entscheidung über die Umstrukturierung der Produktionskapazitäten der Stepan Rasin Brauerei und über deren Umwandlung in einen großen Vertriebs- und Lagerlogistikkomplex in Sankt Petersburg getroffen. Der Komplex wird unseren Großhandelkunden aus Sankt Petersburg, der Nordwestlichen Region, Moskau und dem Gebiet Moskau bedienen. Was die Kwasproduktion betrifft, so haben wir vor kurzem ein Abkommen über die Übergabe der Handelsmarke an einen anderen Produzenten abgeschlossen. - Planen Sie auch im Ural einen ähnlichen Logistikterminal zu eröffnen? - Das ist bis jetzt nicht notwendig. Die Lagerräumlichkeiten von der Patra Brauerei genügen wohl für die Bedienung der Kontrahenten aus dem Ural und Westsibirien: Aus den Gebieten Swerdlowsk, Tscheljabinsk, Tjumen und der Region Perm. Jetzt beträgt die Fläche der Rohstoff- und Fertiglager und der Direktverkaufsstellen insgesamt ca. 20.000 qm. Die Gesamtfläche der Uraler Brauerei ist 16 ha. - Hat die Unternehmensgruppe Heineken in Russland auch weitere noch nicht vollendete Investitionsprojekte in Russland? - Wir haben bereits eine Reihe von großen Investitionsprojekten in Russland realisiert und werden zweifellos auch weiter in die Produktqualität investieren (Heineken Russland besitzt 10 Werke: Zwei in Sankt Petersburg und je ein Werk in Sterlitamak, Nowosibirsk, Jekaterinburg, Irkutsk, Kaliningrad, Chabarowsk, Nishni Nowgorod und Nowotroizk - Red.). Aktuell besteht unsere Aufgabe in der Entwicklung und maximal effizienter Ausnutzung der Produktionsbasis. Dafür brauchen wir etwas Zeit. Um den Prozess zu beschleunigen, müssen wir uns klar machen, in welcher Richtung sich der Markt entwickelt, und folglich seinen Bedürfnissen nachgehen. Wir werden auch weiter in die Einführung unserer Marken und in die Weiter- und Fortbildung unseres Personals investieren. Vorbereitet von Ewgenija Erjomina |
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