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Post-Olympia Syndrom des vorolympischen Russlands23.05.2011 — Analyse 1000 Tage vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Sotschi haben die russischen Sportler den "Tiefpunkt" erreicht. Die Wintersaison von 2010-2011 zeichnet sich durch die Blamage des russischen Ice-Hockey-Teams unter der Leitung von Vyacheslaw Bykow, in olympischen Disziplinen haben die Russen nur 2 Goldmedaillen gewonnen. In dem Goldrennen wurden die Gastgeber der Sotchi-2014 selbst von Australien überholt. Wer und wie, wird den russischen Sport aus dem Tiefschlaf erwecken, wollte der Berichterstatter von "RusBusinessNews" erfahren. Bei den Winterspielen in Sotchi wird Russland alles dafür tun, um auf dem 1. Platz im Medaillen-Rennen zu landen. Obwohl es in keinem Statut verankert ist, dass die Gastgeber die meisten Goldmedaillen kriegen müssen, ist es eher eine Sache des Prestiges und ein Zeichen für eine gute Entwicklung des Sports im Gastgeberland. Das beste Beispiel dafür waren die Spiele in Peking, wo China alle anderen Länder hinter sich gelassen hat. Da ist es für Russland, welches sich für eine Sport-Supermacht hält, doch eine Ehrensache bei den Winterspielen ganz oben zu landen. Genau deswegen brach im Land eine Hysterie nach dem 11. Platz bei der Olympiade in Vancouver aus. In nahezu allen Sportverbänden gab es "Massensäuberungen". Die Beamen haben ebenfalls Prügel einstecken müssen. Der langjährige Präsident des Russischen Olympia Komitees Leonid Tjagatchov hat seinen Posten verloren, um den Sportmister Vitaliy Mutko wurde auch viel gereden, doch er hat seinen Posten behalten können. Die Optimisten waren der Meinung, dass nichts Furchtbares passiert sein, es war eben nur ein Ausrutscher. Solche Geschichten passieren im Sport nun mal. So hat Norwegen bei den Olympischen Spielen-2006 in Turin nur 2 Goldmedaillen gewonnen, dafür aber 4 Jahre später in Vancouver gleich 9 Goldauszeichnungen abgeräumt. Die Pessimisten schlagen vor, das Probelm genauer zu betrachten. Die "Ausrutscher" der russischen Sportler werden langsam zum Alltag. Dieser Trend war nicht nur in der letzten Sason, sondern während der letzten Jahre zu beobachten, der russische Sport ist verrostet, und mit einer Schönheitskur wird man der Sache nicht helfen. Deswegen haben die Leiter der Sportverbände, wegen dem akuten Mangel an guten Trainern ihre Blicke ins Ausland gerichtet. Die russischen Eisläufer werden vom Entdecker des berühmten Iwan Skobrew, dem Italiener Maurizio Marchetto trainiert. Die berühmte Kanadierin Patti Vutrich wird die russischen Curling-Spieler beraten. Sie brachte außerdem 3 kanadische Spieler mit nach Russland, die, wen wundert es denn, prompt russische Staatsbürger wurden. Die Sportler in der auszeichnungsreichen Disziplin Shorttrack werden vom Koreaner Jimmy Jen, dessen name für die Erfolge der USA-Mannschaft der letzten Jahre steht, trainiert. Ausländische Trainer gibt es jetzt selbst bei Skifahrern, Freestylern, Bobfahrern, im Rodeln und Skispringern. Doch für Schlagzeilen sorgte der Trainer der Biathlon-Mannschaft. Man bestellte den kompromisslosen Doping-Gegner Wolfgang Pichler in die weibliche Nationalmannschaft. Der ehemalige Präsident des russischen Biathlon-Verbandes, viermaliger Olympiasieger Alexander Tichonow erklärte in einem Gespräch mit "RusBusinessNews", dass W. Pikhler ein Trainer der "alten Schule" ist, und seine Methoden durchaus mit den besten sowjetischen Trainermethoden zu vergleichen sind. "Er hat noch als kleiner Junge sich für unsere Mannschaft interessiert, und ist mit mir im Trainingslager in Rupoldingen gelaufen. Damals hatte er das Ziel aufgestellt bekommen enge Kontakte mit uns zu knüpfen und Erfahrung zu sammeln. Das, was heute Pikhler macht, nämlich die Akzente auf die Laufvorbereitung zu setzen, ist die Methode des vergangenen Jahrhunderts. Aber wenn es neue starke Biathleten, wie Tschepikow, Aljabjew oder Björndalen es waren geben wird, wird man es nicht schaffen sie zu "verziehen". Natürlich nr dann, wenn sie fleißig sind. Heute kann Evgenij Ustjugow gute Ergebnisse erzielen, wenn er nicht zum ewigen Dritten, wie Maxim Tschudow wird. Über das weibliche Team kann ich keine Prognose abgeben, aber eins ist klar, eine Sportlerin, die mit Neuner zu vergleichen wäre, haben wir nicht". Die Sportler werden nicht nur von ausländischen Trainern, sondern auch von Consulting-Gesellschaften vorbereitet. Im Frühjahr 2011 hat das russische Olympische Komitee eonen Vertrag mit Allinger Consulting Inc abgeschlossen. Die Leiter der Gesellschaft sind Katie Pristner-Ellindzher und Todd Ellindzher. Sie waren die Co-Autoren des Programms "Own the Podium", welches dem Kanadischen Team geholfen hat, das Medaillenrennen in Vancouver für sich zu entscheiden. Man geht davon aus, dass die Spezialisten im engen Kontakt mit den Vertretern der Sportverbände, Sportlern, Trainern stehen werden, Einsicht in ihre Vorbereitungspläne erhalten und mit ihren Vorschlägen die Vorbereitung in die richtigen Bahnen lenken. Außerdem werden sie mit der Suche nach Ärzten und "Biomechanikern" für die Sportler beauftragt. Es wird praktisch das zweite Sportministerium gegründet, auf welches Vitaliy Mutko keinen Einfluss ausüben kann. Doch selbst wenn man annimmt, dass der Sportminister und Allinger Consulting Inc. eine gemeinsame Sprache finden, scheint es als höchst unwahrscheinlich, dass alle Vorhaben der Vonsulting-Agentur auch verwirklicht werden. Das Olympische Komitee von Kanada hat die Gesellschaft 6 Jahre vor dem Beginn der Spiele mit der Vorbereitung beauftragt. Jetzt aber hat das kanadische Duo ein wirklich grandiöses Ziel vor sich. Sie müssen für 14 Goldmedaillen der russischen Mannschaft bei den Spielen sorgen. So viele Goldauszeichnungen hat nicht mal die UdSSR-Mannschaft bekommen. Die größten Erwartungen werden in die typisch russischen Sportarten, wie Biathlon, Skilanglauf, Eiskunstlauf und Hockey gesteckt. Hier werden 29 von 92 Medaillensätzen vergeben. Vor einem Jahr haben die Russen in diesen Sportarten nur 9 Mal Silber und Bonze geholt. Wie man die Ergebnisse verbessern soll, ist äußerst unklar. Die Biathleten haben den ganzen Winter lang sich über Trainer, Zuschauer, Verletzungen, Journalisten und Wetter beschwert. Was sie in dieser Saison stören und behindern wird ist noch nicht klar. Die Skilangläufer wurden in mehrere Gruppen unterteilt und das Mikroklima in der Mannschaft zeigte ein Vorfall nach einem Welt-Cup Rennen. Der charismatische Anführer der Mannschaft Alexander Legkow hat vor Kameras seinen Mannschaftskollegen Maxim Wylezhagin für die falsche Taktik gezüchtigt. Dabei benutzte er die heftigsten Sprüche und wurde richtig laut- Im weiblichen Team gab es keine solchen Vorfälle, denn in den letzten Jahren ist sie vom "Schrecken für die Favoriten" zum Spotthaufen geworden. Für die meisten Schlagzeilen sorgen in diesem Jahr die Eiskunstläufer. Während der Weltmeisterschaft in Moskau haben die Junioren, der 17-jährige Artur Gatschinsky und das Paar Tatjana Wolosozhar-Maxim Trankow überraschend Medaillen abgeräumt. Ob sie auch in der Zukunft stabile Ergebnisse vorweisen können, ist noch äußerst unklar. Die russischen Hockey-Spieler, die bei der WM in Slowakei gleich mehrere Anti-Rekorde aufgestellt haben, wurden wohl von jedem Russen beschimpft. Vycheslaw Bykow wirft man jetzt, den Mangel an jungen Spieler in der Mannschaft, fehlende Disziplin und noch weitere "Todsünden" vor. Einige Konsequenzen aus der Wintersaison hat das Sportministerium erst dann gezogen, als es keinen Schnee mehr gab. Die Skilangläufer und Biathleten haben einen neuen Trainer bekommen, bald dürfen sich auch die Eiskunstläufer und Eishockey-Spieler freuen. Doch man zweifelt immer noch daran, dass der gewählte Weg der richtige ist und zum Siegestreppchen in Sotchi führen wird. Und diese Unsicherheit ärgert die Sportler und Zuschauer am meisten. Andrej Kashcha Medaillenspiegel Olympische Spiele 2010
Medaillenspiegel bei den WM´s 2011 in olympischen Disziplinen
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