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Die Kurzstreckenflüge wurden aus dem russischen Himmel vertrieben23.12.2011 — Analyse Swerdlowsker Gebiet plant zur WM-2018 die Verkehrsanlagen zu modernisieren. Geplant ist der Bau eines Transitdrehkreuzes auf Basis des Flughafens Koltsowo. Experten sind jedoch der Meinung, dass die Idee des Drehkreuzes in Koltsowo mit dem Vorhaben der Regierung eine Schnelleisenbahnstrecke zwischen Moskau und Jekaterinburg zu bauen nicht vereinbar, und derzeit wegen der schweren wirtschaftlichen Lage unerfüllbar ist. Wie der Berichterstatter von "RusBusinessNews" festgestellt hat, werden die Unternehmen ohne ein komplexes staatliches Programm zur Erhöhung der Bevölkerungsmobilität in die regionalen Fluglinien keinen Cent investieren. Nach Prognose der Geschäftsführung des Flughafens Koltsowo werden über 3,3 Millionen Menschen im Jahr 2011 den Flughafen nutzen. Es sind um 600 Tausend Passagiere mehr, als im Jahr 2010 und um 2 Millionen mehr, als im Jahr 1991. Der Rückgang der Passagierzahlen nach dem Zerfall der Sowjetunion hat die ganze Flugstruktur durcheinander gebracht. Heute fliegen bis zu 75% aller Flugzeuge aus Moskau, die zum größten Drehkreuz Russlands geworden ist. Rund 36% der Passagiere des Flughafens Koltsowo fliegen in die russische Hauptstadt. Jekaterinburg würde gerne Moskau einen Teil der Passagiere abnehmen und zum Flugknoten auf dem Weg von Europa nach Süd-Ost Asien werden. Doch dafür, so Doktor der Wirtschaftswissenschaften Maxim Wasin, muss der Flughafen pro Jahr ein Fluggastaufkommen von mindestens 20 Millionen Menschen vorweisen. Nach Meinung des Experten wird der Flughafen erst dann so viele Passagiere haben, wenn 3 Richtungen, also die Regional-, Inlands- und Auslandsflüge gleichzeitig gefördert werden. Regionale Linien, so Direktorin für strategische Kommunikationen der "Flughafen Koltsowo" AG Julia Fedotowa, haben einen Anteil von höchstens 15% am Gesamtvolumen. Der Leitung des Flughafens ist klar, dass ein deutlicher Anstieg der Fluggäste nur durch mehr Transitflüge erreichbar ist, weil die Nachfrage der Einwohner von Jekaterinburg ihren Höhepunkt erreicht hat. Diese Aufgabe soll durch das Drehkreuz Jekaterinburg gelöst werden. Aber die Häufigkeit der Flüge zwischen Jekaterinburg und den Nachbarregionen lässt immer noch zu wünschen übrig. Geschäftsleute haben keine Lust 2-3 Tage auf einen Anschlussflug zu warten und wählen deswegen Moskau als Zwischenziel aus. Deswegen hat die Leitung des Flughafens Koltsowo angefangen die Häufigkeit der Flüge mit Hilfe von verschiedenen Marketing-, Geschäfts- und technologischen Maßnahmen zu erhöhen. Im Jahre 2011 hat der Flughafen 4 Propellerturbinen-Flugzeuge Embraer-120 im Wert von 150 Millionen Rubel bestellt, welche die Fluggesellschaft "RusLine" geleast hat. Weitere 100 Millionen Rubel hat der Flughafen zur Deckung der Risiken auf neuen Strecken bereitgestellt. Die Fluggesellschaft hat zusammen mit dem Flughafen einen Tarif von 1 Rubel pro Flugkilometer auf neuen Strecken aus Koltsowo nach Perm, Nizhnij Nowgorod, Kazan, Magnitogorsk, Omsk, Tjumen, Orenburg, Karaganda und Kostanaj festgelegt. Wie das Entwicklungsprogramm es vorsieht, hat der Flughafen Koltsowo angefangen, die Fluggesellschaften zur Eröffnung von neuen Flugstrecken und Erhöhung der Anzahl der Flüge zu motivieren. So hat der Flughafen den Preis für die Wartung der Flugzeuge auf Regionallinien um bis zu 60% und den Treibstoffpreis um bis zu 15% gesenkt. Das Experiment dauert erst ein paar Monate, deswegen ist es noch zu früh für Schlussfolgerungen, aber die Experten zweifeln bereits jetzt daran, dass die Fluggesellschaften, selbst wenn sie Rabatte bekommen, ohne Unterstützung des Staates das Fluggastaufkommen aus den Nachbarregionen vereinen können. Vor kurzer Zeit fand im russischen Föderationsrat eine Konferenz, bei welcher es um die Probleme der regionalen Flüge ging, statt. Dort wurde unter anderem erklärt, dass in den letzten 10 Jahren die Zahl der Fluggäste sich verdoppelt hat, und die Anzahl der Flüge um 2 Mal zurückgegangen ist. Das Ungleichgewicht zwischen den regionalen und internationalen Flügen wächst von Jahr zu Jahr. Jährlich geht die Anzahl der Regionalflüge um 9% zurück. Seit 1992 sind 973 Flughäfen von der Landkarte verschwunden, die regelmäßig, auch nach der Befreiung von der Grundsteuer rote Zahlen schrieben. Der teure Treibstoff, die veraltete Flugzeugflotte, hohe Flughafengebühren machen die Flüge einfach unbezahlbar. Der durchschnittliche Preis eines Regionalfluges ist mit dem Durchschnittslohn in der russischen Provinz vergleichbar. Die hohen Preise und die niedrigen Einkünfte der Passagiere führen zu geringem Fluggastaufkommen. In der bestehenden Situation gibt es nahezu keine Möglichkeit Flüge aus dem Moskauer Flugknoten in andere regionale Flughäfen umzulenken. Nicht umsonst sind die Pläne zur Schaffung eines Drehkreuzes in Krasnojarsk und Kaliningrad kläglich gescheitert. Die lokalen Fluggesellschaften können mit den Fluggesellschaften aus der russischen Hauptstadt einfach nicht konkurrieren. Ex-Generaldirektor der "Flughafen Koltsowo" AG Kirill Schubin ist der Meinung, dass die Flugverbindungen, auch ins Ausland, über Kaliningrad sehr preiswert und bequem waren. Doch leider hatte die "KD Avia" nicht genügend Reserven und musste aus dem Rennen ausscheiden. Höchstwahrscheinlich erwartet die anderen regionalen Fluggesellschaften dasselbe Schicksal, wenn sich in der Branche, die zu stark an die Einkünfte der Bevölkerung gebunden ist, nichts ändert. Die Teilnehmer der Konferenz im Föderationsrat haben einige Empfehlungen für die russische Regierung ausgearbeitet. Nach Meinung der Experten muss die Steuerbelastung reduziert, die Zertifizierung von kleinen Flughäfen vereinfacht, die Flughafengebühren transparent gestaltet, angenehmes Investitionsklima für die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur geschaffen, für Konkurrenz unter den Treibstofflieferanten gesorgt, und die Hersteller von Kleinflugzeugen unterstützt werden. All diese Maßnahmen werden nur in Verbindung mit einem komplexen Entwicklungsprogramm des Staates für die Luftfahrt wirksam. Generaldirektor der "Flughafen Koltsowo" AG Ewgenij Tchednowskij schlägt vor, zur Erhaltung des Wachstums der Regionalflüge bis zu 50% der Selbstkosten für einen Flug bis zu 700 Kilometer aus dem Haushalt der Region zu finanzieren. Seinen Schätzungen zu Folge werden für die Entwicklung des Flugnetzes im Föderationskreis Ural jährlich ca. 8 Milliarden Rubel benötigt. Mit der Zeit wird die Haushaltsbelastung reduziert. Die Regierung des Swerdlowsker Gebiets unterstützt die Idee der Entwicklung der Regionalflüge. Doch nebenbei wird der Bau der Schnelleisenbahnstrecke zwischen Moskau und Jekaterinburg zur WM-2018 lobbiert. Die Experten sind sich sicher, dass das Geld für beide Projekte nicht ausreichen wird. Die fehlenden Prioritäten in der Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur des Swerdlowsker Gebiets verstärken die Unstimmigkeiten zwischen der Regierung und den Unternehmen. Ohne Anreize zur Förderung der Regionalflüge denken die Fluggesellschaften, die im Flughafen Koltsowo ansässig sind nicht über ein Drehkreuz, sondern über ihre eigene Bilanz, wenn sie Langstreckenflüge aus anderen Städten eröffnen. Dies kann mit dem Drehkreuz von Jekaterinburg einen bösen Streich spielen, weil der Flughaven Koltsowo bereits eine übermäßig ausgebaute Infrastruktur hat. Nach Angaben von M. Wasin werden die bestehenden Start- und Landebahnen nur zu 12% und die Terminals nur zu 32% genutzt. Wladimir Terletzkij |
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