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Russland Minus IT-Industrie

Russland Minus IT-Industrie

20.08.2012 — Analyse


Das internationale Innovationsforum ИННОПРОМ-2012 hat bewiesen, dass Russland in der Lage ist konkurrenzfähige Informationstechnologien zu schaffen. Doch es mangelt nach wie vor an Spezialisten und an IT-Marken der Weltklasse. Die Experten sind der Meinung, dass es der direkte Weg zur Niederlage auf dem globalen Markt ist. Der Berichterstatte von "RusBusinessNews" hat festgestellt, dass die Ursachen für solche Misserfolge typisch russischer Natur sind, die Talente können und wollen in Russland ihr Potenzial nicht entfalten.

Der Verwaltungsdirektor des Verbandes der Computer- und IT-Unternehmen Russlands Nikolaj Komlew behauptet, dass die Brache einen Anteil von kläglichen 1,3% am BIP hat. In anderen Staaten ist der Anteil mindestens doppelt so hoch. Im World Economic Forum/INSEAD-Ranking, welcher die Entwicklung der Informationstechnologien bewertet, befindet sich Russland am 56. Platz.

Der Präsident der Unternehmensgruppe "Akado" Viktor Koresh berichtet, dass er die russische Software, die seine Unternehmensgruppe nutzt an den Fingern einer Hand abzählen kann. Die Mehrzahl der Software stammte aus dem Ausland. Die Russen stellten sich ehrgeizige Ziele auf und wollten an der Spitze des Offshore-Programmierens Großbritannien ablösen, doch das Vorhaben scheiterte am Mangel an hochqualifizierten Kräften.

Die Entwicklung der russischen IT-Industrie erinnert stark an den Hürdenlauf mit einem demographischen Loch, einem veralteten Finanzierungsschema für wissenschaftliche Entwicklungen, fehlende Entwicklungsstrategien für zukunftsorientierte Technologien und fehlende Anreize für Softwareentwickler. Der Mangel an hochqualifizierten Kräften zwingt die Unternehmen den vorhandenen Programmisten einen zu hohen Lohn zu zahlen. V. Koresh ist der Meinung, dass das durchschnittliche Gehalt in der russischen IT-Branche zu hoch für die gelieferten Ergebnisse ist.

Es scheint, als würde der Internet-Sektor der Branche eine gute Entwicklungsdynamik vorweisen, doch die Entwicklung wird von der monopolistischen Netzverwaltung stark gebremst. Die internationale Erfahrung (z.B. von Japan) belegt, dass die Förderung der Kinkurrenz den Informationsaustausch um bis zu 8 Mal beschleunigen kann. Dich die russischen Beamten kümmern sich nicht um das Problem und behindern so die Entwicklung des Dienstleistungsmarktes und den Anstieg der Kundenzahl der Branche.

Das Hauptproblem der russischen IT-Industrie liegt aber in einem anderen Bereich. Das im Land geschaffene sozial-ökonomisches Modell kann die Schaffung der geistigen Produkte nicht fördern. Der Verwaltungspartner von RedButton Venture Capital Dmitrij Kalaew behauptet, dass seine Stiftung 10 Mal mehr Geld sammeln könnte, doch es gibt keine Projekte, in die sie investieren kann. Die Entwickler von neuen Produkten und Lösungen sind an der Kommerzialisierung ihrer Ideen nicht interessiert, da sie staatliche Unterstützung erhalten. Diese Förderung verdirbt die Entwickler, denn für sie steht so die Unterstützung des Projekts durch die Beamten, und nicht die Qualität und Nützlichkeit ihrer Entwicklung an erster Stelle. Die Unis und Hochschulen, so D. Kalaew, haben es in dieser Sache seit weit gebracht, dort bildete sich bereits ein geschlossenes System, welches nur auf den Erhalt der Förderung ausgerichtet ist und von Kommerzialisierung und Start-Ups keine Ahnung hat.

Talentierte Forscher, die nach Möglichkeiten für ihr Talent suchen, finden diese meist im Ausland. Der Generaldirektor von DUDU Alibek Issaew gründete ein Unternehmen in Dubai. Die Regierung von VAE hat ihm nicht nur eine Grundlage bereit gestellt und von Steuern befreit, sondern versorgt das Unternehmen mit guten Aufträgen, von welchen er in Russland nur träumen konnte.

Wegen des Braindrains fehlt es Russland bereits jetzt stark an technischem Wissen, um auf dem IT-Markt mitzuhalten. Die führenden IT-Unternehmen haben den riesigen russischen Markt bereits entdeckt und sind dabei, ihn unter sich aufzuteilen. Die Russen versuchen sich auf eine seltsame Art zu wehren. Die Vertreter der IT-Industrie bitten die föderale Regierung die natürlichen Monopole zu zwingen, die Informationen über die im Ausland bestellte Software offenzulegen. Nach diesem Schritt wird mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Quote für russische Softwareprodukte folgen, egal von welcher Qualität sie sind. Die Experten sind sich einig, dass diese Maßnahmen zur Gründung von Weltmarken in Russland, ohne welche ein Überleben auf dem globalen Markt unmöglich ist, nicht beitragen werden.

Wladimir Terletzkij

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