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Energiemonopole schaufeln ein Grab für die Metallurgie15.10.2012 — Analyse Die Swerdlowsker Industriellen forderten von der russischen Regierung, die Aktivitäten der natürlichen Monopole durchsichtig zu machen. Der unkontrollierte Anstieg der Energiepreise, so die Metallurgen, zwingt sie, die Produktion der Ferrolegierungen in die USA zu verlegen. Morgen kann es bereits ungünstig sein, Rohre und Pipelines in Russland herzustellen. Wie der Berichterstatter von "RusBusinessNews" festgestellt hat, zögern die Unternehmen wegen den hohen politischen Risiken mit den Investitionen in die Stromsparmaßnahmen. An der Situation wird sich nichts ändern, solange die Monopole für die Beamten "geliebte" Gewinnzentren sind. Erste Probleme mit Monopolisten gab es bereits in den 1990-er, als die Energiepreise doppelt so schnell, wie die Preise in der Schwerindustrie anstiegen. Doch zunächst kümmerten sich die Metallurgen wenig darum, weil die Strom- und Gas-Preise niedriger, als die Weltpreise waren und die Produktion somit konkurrenzfähig war. Dies änderte sich aber Ende der 2000-er, als die russische Regierung beschlossen hat, die Preise für die inländischen und ausländischen Verbraucher auszugleichen. Die Monopolisten durften die Preise um jährlich 10-15% erhöhen. Es wird erwartet, dass bis 2015 die Strompreise, im Vergleich zu 2011, um 52% und die Gaspreise um ganze 63% ansteigen. Die Industrie begann die Folgen der Preiserhöhungen nachzurechnen und fing sofort an zu jammern. Nach Angaben des Vorsitzenden des Komitees für Zusammenarbeit mit natürlichen Monopolen des Swerdlowsker Verbandes der Industriellen und Unternehmen Anatolij Sysoev, wird der Energieanteil in den Produkten für die Baubranche auf 34% und in der Aluminiumbranche auf 52% ansteigen. Es ist offensichtlich, dass die Elektrolyseherstellung aufs Eis gelegt wird, weil der Energieanteil in 1 Tonne Aluminium höchsten 36% betragen kann, damit die Produkte konkurrenzfähig bleiben. Die Unternehmer begannen zu überlegen, warum denn die Tarife so rasant ansteigen. Besonders hoch sind die Preise im Swerdlowsker Gebiet, wo die Industrie für eine Kilowattstunde rund 7 Cent, bei einem Durchschnittspreis in Russland von 5 Cent und dem Preis im Ausland von 3,5 Cent, bezahlen muss. A. Sysoev meint, dass die Undurchsichtigkeit der natürlichen Monopole an der Situation schuld sei. Es ist Unsinn, wenn die Stromproduktion im Norden des Swerdlowsker Gebiets um 20% abnimmt, die Preise aber gleich bleiben. Es ist klar, dass die Tarifberechnungen für die Kunden zugänglich sein müssen, doch kein Industriebetrieb hat solche Kostenberechnungen je zu Gesicht bekommen. Das Gleiche gilt auch für die Gasindustrie. Die Berechnungen belegen, dass wenn die Energielieferanten Erdgas direkt vom Gasvorkommen beziehen würden und dann selbständig den Transport bezahlen, dann würden die Wärmekraftwerke im Swerdlowsker Gebiet genau so billigen Strom, wie die Wasserkraftwerke erzeugen. Der Vize-Vorsitzende der Regionalen Energiekommission des Swerdlowsker Gebiets Alexander Sobolew meint, dass der drastische Anstieg der Strompreise mehrere Ursachen hat. Zum einen gibt es zwischen dem Stromerzeuger und Stromverbraucher viele Zwischenhändler. So sind, zum Beispiel, im Swerdlowsker Gebiet 130 Netzgesellschaften und über 100 Wärme- und Wasserversorgungsunternehmen. Sie alle wollen etwas verdienen und beeinflussen die Preise. Zum anderen wollen einige Verbraucher den Strom direkt von der Föderalen Netzgesellschaft zum niedrigeren Preis beziehen, weswegen die restlichen Verbraucher mehr zahlen müssen. Und das Sahnehäubchen ist, dass die Industrie etwa 15 Milliarden Rubel zusätzlich bezahlen muss, damit die Strompreise für Privatpersonen niedrig gehalten werden. Die Volumen dieser Kreuz-Subventionierung haben sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Insbesondere die letzte Ursache sorgt für besondere Aufregung der Metallbetriebe. Doch nicht etwas deswegen, weil sie Privathaushalte finanzieren müssen, sondern weil die Kreuz-Subventionierung eine "Black box" ist. Die Industriellen können nicht verstehen, warum sie von Jahr zu Jahr immer mehr für die Unterstützung der Privatpersonen bezahlen müssen, obwohl die Selbstkosten der Energieproduzenten konstant sind und sie keine Investitionsprogramme durchführen. Die Metallurgen ahnen, dass die Monopolisten die Kreuz-Subventionierung dazu benutzen, um das Geld aus der Schwerindustrie in besondere "Gewinnzentren", welche vom Staat auf Basis der Energiegesellschaften aufgebaut wurden, zu pumpen. Aus diesem Grund hängt die russische Regierung, trotz Beschwerden der Unternehmer, aus allen Kräften an den geplanten Preiserhöhungen. Generaldirektor der "UNITEX-PRO" GmbH Ivan Poduzov ist überzeugt, dass der Staat die Strompreise nicht einfrieren wird und sie bald die europäischen Durchschnittspreise hinter sich lassen werden. Die Industrie, so der Experte, hat keinen anderen Weg, als die Modernisierung der Produktion und Senkung des Stromverbrauchs. Die großen Holdings, welche ihre Produkte exportieren haben das bereits begriffen und sind dabei, die Produktion technisch umzurüsten. Die Klein- und Mittelbetriebe haben, zum größten Teil, andere Sorgen als Stromsparen und beschleunigen damit die Industrieinflation. Leiter der Agentur für Klein-Energiewirtschaft Michail Shulev erklärt, dass das Problem des Anstiegs der Preise auf regionaler Ebene gelöst werden kann. In vielen russischen Gebieten und Regionen begann man kleine Wärmekraftwerke zu errichten, welche sehr günstigen Strom produzieren und sich nach nur 3 Jahren auszahlen. Die Projekte in Tatarstan, Baschkirien und Sankt Petersburg werden von regionalen Behörden unterstützt. Im Swerdlowsker Gebiet dagegen, kann die Klein-Energiewirtschaft mit keiner Unterstützung rechnen. Die Industrie hat das Problem alleine zu bewältigen. Einige haben auf ihr eigenes Risiko die kleinen Wärmekraftwerke gebaut, bei der Projektierung einige Fehler gemacht und sind jetzt enttäuscht. Die Investoren haben begriffen, dass es zu gefährlich sei, bei bestehenden politischen und organisatorischen Risiken in die Energieeffizienz zu investieren. Die Experten behaupten, dass die Entwicklung der Klein-Energiewirtschaft von großen Energieerzeugern gebremst wird. Die Korruption, welche zur fürchterlichen Ineffizienz führt, ist der Grund dafür, dass die Bedingungen für die Herstellung von Ferrolegierungen in den USA heute günstiger, als in Russland sind, obwohl der russische Arbeiter einen Lohn von nur 800 Dollar bekommt! Anatolij Sysoev sagt voraus, dass die russische Wirtschaft so nicht mehr lange aushalten wird. Die gebildeten "Gewinnzentren" werden bald um sich herum als leeres Feld hinterlassen. Die Metallurgen fragen sich, ob die Regierung das nicht vor hat, wenn sie Jahrzehnte lang den Energieerzeugern erlaubt, Gewinne aus Nicht-Rohstoff-Branchen abzupumpen. Wladimir Terletzkij Erste Probleme mit Monopolisten gab es bereits in den 1990-er, als die Energiepreise doppelt so schnell, wie die Preise in der Schwerindustrie anstiegen. Doch zunächst kümmerten sich die Metallurgen wenig darum, weil die Strom- und Gas-Preise niedriger, als die Weltpreise waren und die Produktion somit konkurrenzfähig war. Dies änderte sich aber Ende der 2000-er, als die russische Regierung beschlossen hat, die Preise für die inländischen und ausländischen Verbraucher auszugleichen. Die Monopolisten durften die Preise um jährlich 10-15% erhöhen. Es wird erwartet, dass bis 2015 die Strompreise, im Vergleich zu 2011, um 52% und die Gaspreise um ganze 63% ansteigen. Die Industrie begann die Folgen der Preiserhöhungen nachzurechnen und fing sofort an zu jammern. Nach Angaben des Vorsitzenden des Komitees für Zusammenarbeit mit natürlichen Monopolen des Swerdlowsker Verbandes der Industriellen und Unternehmen Anatolij Sysoev, wird der Energieanteil in den Produkten für die Baubranche auf 34% und in der Aluminiumbranche auf 52% ansteigen. Es ist offensichtlich, dass die Elektrolyseherstellung aufs Eis gelegt wird, weil der Energieanteil in 1 Tonne Aluminium höchsten 36% betragen kann, damit die Produkte konkurrenzfähig bleiben. Die Unternehmer begannen zu überlegen, warum denn die Tarife so rasant ansteigen. Besonders hoch sind die Preise im Swerdlowsker Gebiet, wo die Industrie für eine Kilowattstunde rund 7 Cent, bei einem Durchschnittspreis in Russland von 5 Cent und dem Preis im Ausland von 3,5 Cent, bezahlen muss. A. Sysoev meint, dass die Undurchsichtigkeit der natürlichen Monopole an der Situation schuld sei. Es ist Unsinn, wenn die Stromproduktion im Norden des Swerdlowsker Gebiets um 20% abnimmt, die Preise aber gleich bleiben. Es ist klar, dass die Tarifberechnungen für die Kunden zugänglich sein müssen, doch kein Industriebetrieb hat solche Kostenberechnungen je zu Gesicht bekommen. Das Gleiche gilt auch für die Gasindustrie. Die Berechnungen belegen, dass wenn die Energielieferanten Erdgas direkt vom Gasvorkommen beziehen würden und dann selbständig den Transport bezahlen, dann würden die Wärmekraftwerke im Swerdlowsker Gebiet genau so billigen Strom, wie die Wasserkraftwerke erzeugen. Der Vize-Vorsitzende der Regionalen Energiekommission des Swerdlowsker Gebiets Alexander Sobolew meint, dass der drastische Anstieg der Strompreise mehrere Ursachen hat. Zum einen gibt es zwischen dem Stromerzeuger und Stromverbraucher viele Zwischenhändler. So sind, zum Beispiel, im Swerdlowsker Gebiet 130 Netzgesellschaften und über 100 Wärme- und Wasserversorgungsunternehmen. Sie alle wollen etwas verdienen und beeinflussen die Preise. Zum anderen wollen einige Verbraucher den Strom direkt von der Föderalen Netzgesellschaft zum niedrigeren Preis beziehen, weswegen die restlichen Verbraucher mehr zahlen müssen. Und das Sahnehäubchen ist, dass die Industrie etwa 15 Milliarden Rubel zusätzlich bezahlen muss, damit die Strompreise für Privatpersonen niedrig gehalten werden. Die Volumen dieser Kreuz-Subventionierung haben sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Insbesondere die letzte Ursache sorgt für besondere Aufregung der Metallbetriebe. Doch nicht etwas deswegen, weil sie Privathaushalte finanzieren müssen, sondern weil die Kreuz-Subventionierung eine "Black box" ist. Die Industriellen können nicht verstehen, warum sie von Jahr zu Jahr immer mehr für die Unterstützung der Privatpersonen bezahlen müssen, obwohl die Selbstkosten der Energieproduzenten konstant sind und sie keine Investitionsprogramme durchführen. Die Metallurgen ahnen, dass die Monopolisten die Kreuz-Subventionierung dazu benutzen, um das Geld aus der Schwerindustrie in besondere "Gewinnzentren", welche vom Staat auf Basis der Energiegesellschaften aufgebaut wurden, zu pumpen. Aus diesem Grund hängt die russische Regierung, trotz Beschwerden der Unternehmer, aus allen Kräften an den geplanten Preiserhöhungen. Generaldirektor der "UNITEX-PRO" GmbH Ivan Poduzov ist überzeugt, dass der Staat die Strompreise nicht einfrieren wird und sie bald die europäischen Durchschnittspreise hinter sich lassen werden. Die Industrie, so der Experte, hat keinen anderen Weg, als die Modernisierung der Produktion und Senkung des Stromverbrauchs. Die großen Holdings, welche ihre Produkte exportieren haben das bereits begriffen und sind dabei, die Produktion technisch umzurüsten. Die Klein- und Mittelbetriebe haben, zum größten Teil, andere Sorgen als Stromsparen und beschleunigen damit die Industrieinflation. Leiter der Agentur für Klein-Energiewirtschaft Michail Shulev erklärt, dass das Problem des Anstiegs der Preise auf regionaler Ebene gelöst werden kann. In vielen russischen Gebieten und Regionen begann man kleine Wärmekraftwerke zu errichten, welche sehr günstigen Strom produzieren und sich nach nur 3 Jahren auszahlen. Die Projekte in Tatarstan, Baschkirien und Sankt Petersburg werden von regionalen Behörden unterstützt. Im Swerdlowsker Gebiet dagegen, kann die Klein-Energiewirtschaft mit keiner Unterstützung rechnen. Die Industrie hat das Problem alleine zu bewältigen. Einige haben auf ihr eigenes Risiko die kleinen Wärmekraftwerke gebaut, bei der Projektierung einige Fehler gemacht und sind jetzt enttäuscht. Die Investoren haben begriffen, dass es zu gefährlich sei, bei bestehenden politischen und organisatorischen Risiken in die Energieeffizienz zu investieren. Die Experten behaupten, dass die Entwicklung der Klein-Energiewirtschaft von großen Energieerzeugern gebremst wird. Die Korruption, welche zur fürchterlichen Ineffizienz führt, ist der Grund dafür, dass die Bedingungen für die Herstellung von Ferrolegierungen in den USA heute günstiger, als in Russland sind, obwohl der russische Arbeiter einen Lohn von nur 800 Dollar bekommt! Anatolij Sysoev sagt voraus, dass die russische Wirtschaft so nicht mehr lange aushalten wird. Die gebildeten "Gewinnzentren" werden bald um sich herum als leeres Feld hinterlassen. Die Metallurgen fragen sich, ob die Regierung das nicht vor hat, wenn sie Jahrzehnte lang den Energieerzeugern erlaubt, Gewinne aus Nicht-Rohstoff-Branchen abzupumpen. Wladimir Terletzkij |
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