Русский язык English language Deutsch Français El idioma español 中文
REGIONEN PROJEKTTEILNEHMER INVESTITIONS- PROJEKTE KONSULATE UND VERTRETUNGEN NACHRICHTEN UND ANALYSE ÜBER DAS PROJEKT
Zur Startseite  / Nachrichten & Analyse  / Aktuelles  / Rettender PET für Krebspatienten
Wählen: Русский язык English language Deutsch Français

Rettender PET für Krebspatienten

Rettender PET für Krebspatienten

30.11.2012 — Analyse


Um den Krebs zu heilen, muss man ihn auf einem frühen Stadium, dem ersten, oder spätestens, dem zweiten, erkennen. Aus diesem Grund spielt die Früherkennung eine sehr wichtige Rolle. Sie muss einfach perfekt sein, um mit den Herausforderungen der Zeit fertig zu werden. Heute ist die Positronen-Emissionstomographie die modernste Methode der Krebsdiagnose. Im Jahr 2015 wird auch Swerdlowsker Gebiet diese Methode nutzen können.

Der Starschuss für den Bau des Zentrums für Nuklearmedizin in Jekaterinburg fiel am 16. Oktober 2012, als der regionale Regierungschef Denis Pasler und der Geschäftsführer der "PET-Technology" GmbH Denis Butsaev ein Abkommen über die Zusammenabreit unterzeichnet haben. "Wir haben Swerdlowsker Gebiet nicht zufällig ausgewählt, – erklärte D. Butsaev. – Die Region hat ein sehr hohes Niveau der Krebsbehandlung. Ein niedriges Medizinniveau macht die Entwicklung der modernsten Technologien unmöglich. Die Spezialisten der Region haben bis zu 19000 Arzttermine pro Jahr. Dies ist eine sehr hohe Zahl".

Direktor des Onkologischen Zentrums des Swerdlowsker Gebiets Wyatscheslaw Schamanskij, auf dessen Gelände sich das Zentrum für Nuklearmedizin befinden wird, betonte in einem Gespräch mit dem Berichterstatter von "RusBusinessNews", dass zu den wichtigsten Erfolgen der Onkologen von Ural die Zahl der behandelten und geheilten Patienten ist. In den letzten 12 Jahren haben die Spezialisten über 80 Tausend Menschen das Leben gerettet. Nach dieser Zahl steht Swerdlowsker Gebiet auf Platz 2 in Russland.

Im Jahr 2011 wurde bei 15 429 Einwohnern der Region ein Tumor erstdiagnostiziert. Die Erkennungsrate der Krankheit auf dem ersten und zweiten Stadium liegt bei 53,2%, wobei der gesamtrussische Durchschnitt bei nur 49,8% liegt.

Die Erfolge im Kampf gegen den Krebs hätten auch bemerkbarer sein können. W. Schmanskij berichtet, dass die Patienten mit einem frühen Krebsstadium keine erstklassige Krankenhausbehandlung wünschen und lieber zu Schamanen gehen, oder einfach nichts gegen die Krankheit unternehmen. Erst wenn der Krebs das dritte oder vierte Stadium erreicht kommen sie zu den Ärzten.

Die Patienten mit Kehlkopfkrebs brechen die Therapie oft ab. Wenn man diese Krebsart auf dem zweiten Stadium nicht mit Bestrahlung heilt, kann später eine Operation notwendig werden, welche zum Verlust der Stimme führen kann. "Deswegen ist eine unserer wichtigsten Aufgaben, dem Patienten zu erklären, dass eine Behandlung für ihn lebensnotwendig ist. Aber noch wichtiger ist es, klar zu machen, dass der Krebs im ersten oder zweiten Stadium geheilt werden kann. Es ist Zeit den Mythos von der Unheilbarkeit zu schrecklichen Krankheit zu entlarven. Krebs ist kein Todesurteil" – ist sich Herr Schamanskij sicher.

Er nennt einige Faktoren, welche für den Angriff von Krebs auf Russland verantwortlich sind. In erster Linie ist es das Rauchen. "Vor etwa 15 Jahren haben viele Frauen mit dem Rauchen begonnen. Jetzt haben sie Krebs und laufen in Scharen zu den Onkologie-Zentren" – beschwert sich Herr Schamanskij. Ihren Beitrag zum hohen Krankheitsniveau leisten auch die minderwertigen Nahrungsmittel und die verschmutzte Luft. Es wurde nachgewiesen, dass ein Krebsrisiko erheblich steigt, wenn bei einer der Verwandten Brustkrebs diagnostiziert wurde.

In letzter Zeit behandeln wir immer mehr Patienten mit Hautkrebs. Der Grund dafür liegt auch der Oberfläche. Die Russen reisen immer öfter in warme Länder, um sich unter der Sonne zu entspannen. Nach Angaben von Schamanskij ist ein Patient mit Melanomen, dem aggressivsten Krebstumor, heute der Alltag in seinem Onkologie-Zentrum.

Für den Durchbruch in der Krebserkennung auf den frühen Stadien sorgte das Zentrum für Positronen-Emissions- und Computer-Tomographie. Der Patient bekommt intravenös ein radioaktives Präparat, welcher sich in den Zellen, in welchen Austauschprozesse aktiv stattfinden, ansammelt. Es ist bekannt, dass die beste Plattform für solche Prozesse die Krebszellen sind. Sie werden während der CTs erkannt.

Mit Hilfe dieser Methode lassen sich selbst die kleinsten Tumore erkennen. Die Frage ist nur, ob das Personal gut genug ausgebildet ist, weil man die Ergebnisse auf verschiedene Weisen deuten kann. Ein aktiver Prozess läuft, zum Beispiel, im Gewebe, welches während der Operation beschädigt wurde, ab. Geschult sollen die Spezialisten des PET-Zentrums von Jekaterinburg im Ausland.

"In Russland gibt es eigentlich keine Schulungszentren für Ärzte, die in PET-Zentren arbeiten sollen. Solch komplizierte Geräte erfordern eine Schulung in erfahrenen Kliniken, die sehr gut geschultes Personal haben" – betont Wyatscheslaw Schamanskij. In der Perspektive soll im PET-Zentrum ein Bildungscluster entstehen, wo die Ärzte aus russischen Regionen geschult werden.

Eine weitere Aufgabe des PET-Zentrums ist die Kontrolle der Behandlungsqualität. Zum Beispiel ein Patient hat nach mehreren Chemotherapien immer noch Lymphknoten und die Spezialisten müssen feststellen, ob es in ihnen noch lebende Zellen gibt. Dies wird erst nach der PET-Untersuchung klar und dann muss man, um einen besseren Effekt zu erhalten, eine andere Therapieart, zum Beispiel die Bestrahlungstherapie anwenden.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums des Swerdlowsker Gebiets liegt der geschätzte Bedarf der Region an PET-Untersuchungen bei etwa 17 Tausend pro Jahr. Von ihnen entfallen ca. 7 Tausend auf die Onkologie, 6 Tausend auf die Kardiologie und 4 Tausend auf die Neurologie.

Der Preis für jede Untersuchung liegt bei etwa 25-27 Tausend Rubel. Etwa 6 Tausend Untersuchungen jährlich werden nicht von den Patienten, sondern aus dem regionalen Haushalt bezahlt. Die geschätzte Haushaltsbelastung dürfte bei etwa 150-160 Millionen Rubel liegen.

Es gibt keine Zweifel, dass ein PET-Zentrum in Jekaterinburg notwendig ist und gebaut werden muss. Heute gibt es in Russland nicht mal ein Dutzend solcher Zentren. Tscheljabinsk und Tjumen haben bereits eins, bald soll ein Zentrum in Ufa eröffnet werden. Im Ausland wird die Quote von 1 PET-Zentrum pro 500 Tausend Einwohner eingehalten. In den USA gibt es bereits über 500 und in Europa etwa 300 PET-Zentren.

Das Onkologie-Zentrum des Swerdlowsker Gebiets gehört heute zu den besten im Land. Was die Ausstattung des Zentrums angeht, können sich mit ihm nur die Zentren in Tscheljabinsk, Krasnodar, Kasan und Ufa messen. Alleine in der letzten Zeit wurden Geräte im Wert von über 600 Millionen Rubel eingekauft. Unter ihnen finden sich ein neuer MR-Tomograph und ein linearer Beschleuniger. "Viele Onkologie-Zentren haben erst vor ein paar Jahren erfahren, was ein linearer Beschleuniger ist, und wie an ihn bei der Behandlung einsetzt. Wir hatten vor 17 Jahren unseren ersten Beschleuniger und heute haben wir ganze 4 Stück" – berichtet W. Schamanskij.

Seit dreizehn Jahren sind die deutschen sogenannten "reine Operationssäle" ununterbrochen und ohne einen einzigen Ausfall in Betrieb. "Zwölf auf zwei Stockwerken. Die zwei Klimaanlagen arbeiten wie ein Uhrwerk - Temperatur, Druck, Luftfeuchtigkeit führ Stufen der Luftreinigung. Jeden Tag machen wir 25-30 Operationen und alles läuft prima" – berichtet stolz der Direktor des Zentrums.

Das bereits heute sehr gutes und leistungsstarkes Swerdlowsker Onkologie-Zentrum wird nach der Eröffnung des PET-Zentrums zum Flaggschiff im Bereich der qualifizierten Behandlung der Krebspatienten. Die globale Praxis belegt, dass in den Ländern, welche diese Technologie nutzen, die Sterberate zurückgeht, die Lebenserwartung steigt und sich die wirtschaftliche Situation verbessert. Die Regierung des Swerdlowsker Gebiets setzt dieses Projekt mit der grundlegenden Modernisierung der Infrastruktur gleich, weil sie begreift, dass man ohne Investitionen in Schlüsselbranchen die Spitzenplätze unter den russischen Regionen nicht halten kann.

Anna Khorkowa

 

 

Regionen Projektteilnehmer Investitions- projekte Konsulate und Vertretungen Nachrichten und Analyse Über das projekt
«Summa Technologij»®
Erstellung der Website
Site promotion