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Deutsche Exportphilosophie

Deutsche Exportphilosophie

25.05.2009 — Analyse


Hohe Qualität und Innovationen sind noch immer Haupttriebkraft bei Einführung von Produkten der deutschen Firmen in der Uraler Region. Inmitten der Krise und bei steigenden Importzöllen in Russland ist der Rückgang der Nachfrage für Ausrüstungen aus Deutschland zu erwarten. In langfrisiger Perspektive wird unsere Kooperation nur stärker - erklärte im Interview der RusBusinessNews die Generalkonsulin der BRD in Jekaterinburg Renate Schimkoreit.

 

- Frau Schimkoreit, Deutschland ist ein der Führer in außénwirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Subjekten der Russischen Föderation in Ural und Westsibirien. Wie schwer ist es, den Status solcher Führerschaft unter der Weltkrise zu tragen?

- Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und dem Föderationskreis Ural, insbesondere dem Gebiet Swerdlowsk sind tatsächlich sehr intensiv. Das betrifft sowohl den Handelsumsatz, als auch deutsche Investitionen, Gründung von Joint Ventures in Ihrer Region. Jetzt befinden wir uns aber infolge der wirtschaftlichen Weltkrise in einer sehr schwierigen Situation. Durch diese Krise wurden solche für Ural wichtigen Zweige wie Maschinenbau und Hüttenindustrie wesentlich betroffen. Das beeinflusst dementsprechend direkt den deutschen Export. Die Betriebe des Gebiets Swerdlowsk, die mit deutschen Partnern eng zusammen-arbeiten, reduzierten ihre Aufträge zum Einkauf der Ausrüstungen aus Deutschland. Einige Betriebe sind einfach vorsichtig, in vielen Fällen haben sie aber keine flüssigen Mittel.

So sieht heutige Situation aus. Ich traue mich nicht vorherzusagen, wann der Aufschwung beginnt, da es viele Meinungen dazu gibt. Die Zusammenarbeit aber bleibt, da sie nicht nur vom Warenumsatzniveau abhängt. Unsere Zusammenarbeit hat eine lange Geschichte, wir haben enge Beziehungen schon viele Jahre. Diese Zusammenarbeit kann nicht wie durch Betätigung eines Schalters eingestellt werden. Seitens der russischen Partner bleibt ein großes Interesse für Kauf von neuen deutschen Technologien erhalten. Mehrere Wirtschaftsdelegationen aus Deutschland besuchten das Gebiet Swerdlowsk in den letzten Wochen, wir erwarten sie auch in diesem Jahr. Zum Beispiel kommt eine Businessdelegation aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen, es gibt auch eine Gruppe von deutschen Unternehmen, die für Lieferung von medizinischen Ausrüstungen in das Gebiet Swerdlowsk interessiert sind.

 

- Wie stark ist der Handelsumsatz zwischen Russland und Deutschland am Anfang 2009 zurückgegangen?

- Mittlerweile kann man noch nicht sagen, dass die Wirtschaftskrise irgendwie den Handel zwischen unseren Ländern beeinflusst hat. Das hängt damit zusammen, dass noch 2008 große Einkäufe gemacht wurden. Russland trifft Antikrisenmaßnahmen, darunter wurden Importzölle für Einfuhr von Ausrüstungen erhöht. Das wirkt sich zweifellos auf den Warenumsatz zwischen Russland und Deutschland aus. Ich kann sagen, dass, zum Beispiel, in unserer Kraftfahrzeugindustrie der Gesamtumfang von inneren und Exportaufträgen wegen der Krise um 40% gesunken ist.

 

- Welche Föderationssubjekte in der Region Ural haben Vorrang in der Tätigkeit von deutschen Firmen und welche Wirtschaftszweige sind die wichtigsten?

- Im Gebiet Swerdlowsk sind für uns Maschinenbau und moderne Technologien (darunter im Kraftfahrzeug-und Flugzeugbau) die vorrangigen Zweige für Zusammenarbeit. In der letzten Zeit wird der Schwerpunkt auf die Energieeinsparung gerichtet. Vor ein paar Wochen wurde Deutsch-Russische Energieagentur gegründet, das ist eine Tochter der Deutschen Energieagentur DENA (fördert die Entwicklung der Energiewirtschaft in Deutschland). Das liegt an dem Streben der russischen Regierung, die Zusammenarbeit mit Deutschland auf dem Gebiet der Energieversorgung und Verringerung von Energiekosten zu entwickeln. Das Gebiet Swerdlowsk und die Stadt Jekaterinburg wurden zum Pilotterritorium. In allernächsten Zeit finden die ersten Treffen statt. Von der deutschen Seite nehmen an den Gesprächen Vertreter der Firmen Siemens und BASF teil, möglich ist auch die Zusammenarbeit mit mittel-und kleinständischen Betrieben. Da gerade deutsche klein-und mittelständische Betriebe arbeiten sehr kreativ und innovativ auf dem Gebiet der Energieeffizienz.

Zu den anderen für uns interessanten Regionen gehören der autonome Kreis der Chanten und Mansen und das Gebiet Tjumen, wo Erdöl und Erdgas gefördert und verarbeitet wird. In Tjumen arbeiten Betriebe, die Ausrüstungen für die Erdölindustrie herstellen. Wir haben auch an den Lieferungen von medizinischen Ausrüstungen und an Produktion von Baustoffen großes Interesse.

 

- Nehmen die deutschen Firmen Konkurrenz seitens anderer europäischer Produzenten von Ausrüstungen, die auch aktiv in Ural arbeiten, wahr?

Das ist absolut normal, dass sich andere Länder auch für die Zusammenarbeit mit der Region Ural interessieren. Ich wäre erstaunt, wenn das nicht so wäre. Das hätte bedeutet, dass andere ausländischen Firmen etwas verpasst haben. Ich denke, dass es für Uraler Betriebe interessant ist, Angebote aus verschiedenen Ländern zu erhalten. Wir sind aber von der Qualität deutscher Produkte in vielen Bereichen überzeugt. Und bei Gesprächen mit russischen Partnern befinde ich mich in einer guten Situation, ich sehe ihr positives Verhalten, ihren Wunsch mit Deutschen zusammen zu arbeiten.

Deutschland ist ein Weltmarktführer in Entwicklung von neuen Technologien auf dem Gebiet der Energieeinsparung, des Umweltschutzes, der Nanotechnologien. In diesen Richtungen arbeiten deutsche und russische Universitäten und Forschungsinstitute aktiv zusammen. Deshalb sehe ich gute Voraussetzungen für Erhaltung dieser Zusammenarbeit auf gutem Niveau.

 

- Verwendet Deutschland irgendwelche Sondermethoden bei der Einführung seiner Produkte und Technologien in Russland, in Ural? Zum Beispiel, in einigen Fällen gewährt Tschechische Exportbank Kredite für Finanzierung der Lieferung tschechischer Ausrüstungen.

- Wir haben auch eine Möglichkeit die Lieferungen deutscher Ausrüstungen durch Kredite zu unterstützen. Den Nachdruck legen wir aber nicht auf Finanzierung unseres Exports, sondern auf seine Versicherung, unter anderem unter Zuziehung deutscher Versicherungsgruppe Euler Hermes Kreditversicherungs-AG. Es gibt auch große Projekte, die durch Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung finanziert werden.

Was die Finanzierung solcher Projekte anbetrifft, kritisieren deutsche Firmen in Deutschland ihre Regierung für die kleine Menge solcher Angebote. Aber da Deutschland ein Land ist, das ihre Produkte erfolgreich exportiert, sind wir der Meinung, dass unsere Unternehmen den Absatz durch hohe Qualität ihrer Produkte gewinnen können.

Der deutsche Export beruht auf bestimmten Grundsätzen. Unsere Firmen nicht nur verkaufen ihre Produkte, sondern erteilen eine Qualitätsgarantie für eine bestimmte Zeit. Das ist eine ganze Philosophie, die eine besondere Aufmerksamkeit der Qualität und Innovation der Ware widmet. Wir verkaufen die fortschrittlichsten Entwicklungen und nicht die Technologien der vorigen Generation.

 

- Ändert die Wirtschaftskrise die Methoden der Einführung deutscher Produkte in Ural?

- Aus unserer Sicht heraus bietet der deutsche Export nach Ural keine Schwierigkeiten. Das Angebot liegt vor. Die Nachfrage nach diesen Produkten seitens der Uraler Betriebe kann möglicherweise nachlassen. Und auch wenn die Nachfrage erhalten bleibt, kann durch Erhöhung der Importzölle in Russland solche Situation entstehen, dass Preise für deutsche Produkte unerschwinglich werden. Aber wenn wir uns die langfristigen Perspektiven der russisch-deutschen Zusammenarbeit ansehen, wird die Situation zweifellos besser.

 

- Ein wichtiges Kriterium der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Uraler Region sind direkte Kontakte der Geschäftsleute. Wie ist Dynamik der Ausstellung von Visen für Geschäftsreisen in Ihrem Generalkonsulat?

- Nach Jahresergebnissen 2008 und nach ersten Monaten dieses Jahres nimmt die Zahl der erteilten Visen für Geschäftsreisen nicht ab. Die Hauptzeit für Reisen nach Deutschland ist aber Sommer. Deshalb kann man die Dynamik erst nach der Sommersaison verfolgen.

Interviewer Pawel Kober

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