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Auf internationaler Front nichts Neues

Auf internationaler Front nichts Neues

27.06.2014 — Analyse


Jedoch mit Aussichten. USA gemeinsam mit der EU gaben der außenpolitischen Novellen Russlands neue Impulse. Viele russische Regionen, egal wie weit sie von der ukrainischen Grenze entfernt sind, spüren die Sanktionen gegen die Industriebetriebe, welche auf die internationale Zusammenarbeit ausgelegt sind. Gebiet Swerdlowsk ist da keine Ausnahme. Die Regierung der Region am Mittelural schaut jetzt viel öfter in Richtung Lateinamerika und Afrika, ohne jedoch die traditionellen Märkte für die Erzeugnisse vom Ural aus dem Blickfeld zu verlieren. Ob die außenwirtschaftliche Politik erfolgreich war, wird sich während der 5. internationalen Industriemesse "INNOPROM-2014", für die sich bereits über 20 ausländische Delegationen angemeldet haben, herausstellen. Kurz for dem Forum im Juli, welches unter dem Motto "Intellektuelle Industrie" stattfindet, gab der Minister für internationale und außenwirtschaftliche Beziehungen des Gebietes Swerdlowsk, Andrej Sobolew, der Nachrichtenagentur "RusBusinessNews" ein Exklusiv-Interview.

- Herr Sobolew, erzählen Sie doch über die wichtigsten Partner und Richtungen der Außenpolitik des Mittelurals. Werden die Schwerpunkte verlegt?

- Heute versuchen wir unsere internationalen Beziehungen zu diversifizieren. Wir legen den Schwerpunkt nicht nur auf Erhalt der Kooperation mit unseren traditionellen Partnern, wie Europa und Südost-Asien, sondern versuchen auch Beziehungen mit neuen, oder teilweise verloren gegangenen Absatzmärkten aufzubauen. Die Rede ist in erster Linie von Lateinamerika, Afrika und Nahen Osten und Ländern, wie Iran, Algerien, Kongo und vielen anderen.

Zu den Prioritäten unserer Entwicklung gehört auch zweifellos der Ausbau der Zusammenarbeit mit den Staaten der Zollunion und den GUS-Staaten. Im Jahr 2013 fand in Jekaterinburg das 10. Regionale Forum von Russland und Kasachstan, an welchem auch die Staatschefs teilnahmen. Vor kurzem hat die Delegation aus Mittelural mit dem Gouverneur Evgenij Kujwaschew an der Spitze Aserbaidschan besucht. Bis Ende des Jahres soll eine Sitzung des Rates für Business-Kooperation unter dem Vorsitz des ersten stallvertretenden Premier-Minister von Weißrussland Wladimir Semaschko stattfinden.

- Im Mai besuchte die Delegation des Gebietes Swerdlowsk Iran. Was brachte der Region diese Reise?

- Dies ist bereits die dritte Reise der Industrievertreter vom Ural nach Teheran. Diesmal nahm die Delegation unter der Leitung des stellvertretenden Regierungsvorsitzenden des Gebietes Alexander Petrov an der internationalen High-Tech-Messe "INOTEX-2014" teil. Unsere Hersteller und Produzenten konnten direkte Kontakte mit ihren Kollegen aus Iran knüpfen. Unter anderem wurden die Lieferungen von Anlagen für den Eisenbahnbau und Produkte des Schwermaschinenbaus besprochen. Darüber hinaus war von der Verwirklichung von gemeinsamen Projekten im Gesundheitsschutz die Rede. Aussichtsreich ist, unserer Meinung nach, die Kooperation zwischen den Techno-Parks und den wissenschaftlichen, sowie Bildungseinrichtungen der beiden Länder.

In Rahmen des Besuches haben wir die Zusammenarbeit mit der iranischen Provinz Hamadan gestartet. Unsere Absichten wurden in Abkommen zwischen den Industrie- und Handelskammern festgehalten, was ohne Zweifel, die Geschäftskontakte erleichtern wird.

- Heute dreht sich die gesamte internationale Politik fast ausschließlich um die Ukraine. Welchen Platz hat denn die Ukraine unter den internationalen Partnern des Gebietes Swerdlowsk?

- Gebiet Swerdlowsk hat Abkommen mit 7 Regionen der Ukraine, darunter den Gebieten Kiew, Donezk, Kirowohrad, Dnipropetrowsk, Winnyzja, Cherson und Tscherkassy unterzeichnet. Leider wurde die Zusammenarbeit zwischen uns und diesen Regionen wegen der aktuellen Situation auf's Eis gelegt, obwohl wir noch im vergangenen Jahr einige gemeinsame Veranstaltungen und Maßnahmen geplant haben.

Die Abkühlung der Beziehungen wirkte sich auch auf das Handelsvolumen mit der Ukraine aus. Im Zeitraum zwischen Januar und März 2013 betrug der Handelsumsatz 114 Millionen US-Dollar, im 1. Quartal des laufenden Jahres brach er auf 95 Millionen Dollar ein. Wir hoffen, dass nach der Überwindung der Krise auf internationalem Niveau die Zusammenarbeit fortgesetzt wird, denn unsere Unternehmen sind nach wie vor an der Ukraine interessiert.

- Wie sieht es auf der "europäischen Front" aus? Haben sich die Sanktionen von EU und Russland auf den Handelsumsatz und mögliche Investitionsprojekte ausgewirkt?

- Alle Maßnahmen zur Einschränkung des Handels oder der wirtschaftlichen Kooperation verursachen Verluste auf beiden Seiten. Heute können wir noch nicht voraussagen, um wie viel der Handelsumsatz zwischen Gebiet Swerdlowsk und Europa einbrechen wird. Eine Vielzahl der Betriebe in der Region ist in die außenwirtschaftliche Zusammenarbeit integriert, aus diesem Grund wirkt sich die Situation auf der politischen Arena auf sie aus.

Doch trotz der Situation wollen wir keine Projekte einfrieren. Alle Meinungsverschiedenheiten werden früh oder spät behoben werden. Die Isolation ist weder für uns, noch für unsere europäischen oder nordamerikanischen Partner von Vorteil. Für uns stehen die Vorteile, welche wir nur gemeinsam erreichen können, an erster Stelle. Ich bin mir sicher, dass wir uns verständigen werden.

- Wie hat sich am Mittelural die allgemeine Rezession, welche durch die politischen Probleme verstärkt wird, ausgewirkt? Im Krisenjahr 2009 brach der Außenhandelsumsatz der Region um 40% ein. Werden heute ähnliche Rückgänge der Investitionen und Handelsströme beobachtet?

- Nach Ergebnissen des Jahres 2013 ging der Außenhandelsumsatz auf 11,1 Milliarden US-Dollar, von 13 Milliarden im Jahr zuvor, zurück. Dieser Rückgang lässt sich durch das globale Verlangsamen des Wachstumstempos, sowie durch Handels- und Devisenkriege erklären. Für das industriell geprägte Gebiet Swerdlowsk wird nicht der saisonale Nachfragerückgang nach wichtigsten Exportprodukten, sondern die dauerhafte Stagnation und die Tendenz zur Senkung der Exportpreise zur größten Gefahr. Ural ist eng in die Weltwirtschaft integriert und wir spüren alle globalen Trends.

Um die wirtschaftliche Sicherheit der Region zu gewährleisten unternimmt die Regierung ernste Schritte. Im vergangenen Jahr hat man besonderes Augenmerk auf die Stärkung der Cluster-Entwicklung des Gebietes Swerdlowsk gelegt. Es wurden Verhandlungen zur Gewinnung von ausländischen Partnern für die Projekte des Chemie-Technoparks in Nizhnij Tagil, des Pharma-Clusters von Ural, der SWZ "Titan-Tal", welche eine Luft- und Raumfahrtrichtung hat, geführt.

Die systematische Arbeit zur Verlagerung von Maschinenbaubetrieben der führenden ausländischen Hersteller, welche in unserer Region ihre Maschinen zusammenbauen, oder Ersatzteile gemeinsam mit unseren Betrieben herstellen können, sowie für den Transfer von Maschinenbautechnologien wird fortgesetzt.

- Eine gute Nachricht ist die Rückkehr des bulgarischen Konsulats, welches vor 4 Jahren geschlossen wurde, nach Jekaterinburg.

- In der Tat hat das bulgarische Außenministerium die Rückkehr der diplomatischen Mission erklärt. Derzeit laufen die technischen und organisatorischen Verfahren, es wird nach einem passenden Gebäude, welches noch ausgerüstet und von den zuständigen Behörden genehmigt werden muss, gesucht. Die offizielle Eröffnungsfeier ist für die zweite Hälfte 2014 geplant.

Wir freuen uns auf die Rückkehr des Konsuls Plamen Petkov, welches vor 4 Jahren das Konsulat geleitet hat.

- Sind die Eröffnungen von neuen diplomatischen Vertretungen geplant?

- Heute befinden sich in Jekaterinburg 13 Generalkonsulate, eine Niederlassung der Botschaft von Weißrussland, 11 Honorarkonsulate, sowie 7 Büros für die Förderung von Wirtschaft und Kultur ohne diplomatischen Status.

Selbstverständlich ist die Regierung des Gebietes Swerdlowsk an der Erweiterung der diplomatischen Präsenz interessiert. Dies führt zur Anregung der Zusammenarbeit mit dem Land, welches die diplomatische Vertretung eröffnet. Derzeit wird die Frage über die Bestellung von Honorarkonsuln einer Reihe der Länder aus dem lateinamerikanischen und südost-asiatischen Raum geklärt. Die Entscheidung über die Eröffnung des Generalkonsulates von Israel wurde bereits getroffen und es laufen Verhandlungen über die Eröffnung der diplomatischen Vertretung von Kasachstan.

- Welche wichtige gemeinsame Projekte zwischen den Unternehmen aus Mittelural und ausländischen Unternehmen gibt es derzeit?

- In unsere Region investieren nicht nur russische, sondern auch große internationale Konzerne recht aktiv. Wie sie bereits wissen, werden die Investitionsprojekte der schweizerischen Omya, französischen Saint-Gobain, amerikanischen Boeing, deutschen Siemens, italienischen Buzzi erfolgreich umgesetzt.

Im vergangenen Jahr wurde eine Reihe von neuen Projekten gestartet. In Nizhnij Tagil wurde das russisch-japanische Joint Venture "Mishima-Maschprom", welches Kristallisationsanlagen für moderne Strangfließanlagen herstellen wird. Das geplante Investitionsvolumen beläuft sich auf 7,5 Milliarden Rubel. Zunächst ist die Eroberung des russischen und GUS-Marktes geplant und später soll das Unternehmen auf dem europäischen Markt aktiv werden.

Im Nizneserginskij Bezirk laufen derzeit die Vorbereitungsarbeiten für den Bau eines Werkes zur Kalk- und Nebenproduktionsverarbeitung auf dem Gelände des Kalkvorkommens. Es ist ein Projekt der "ProLime" GmbH, eines Joint Ventures der belgischen "Luast" und "Rohr-Metallurgie-Gesellschaft" AG aus Russland. Der Produktionsstart des Werkes, in welches über 5 Milliarden Rubel investiert werden, ist für das Jahr 2015 geplant. Das Unternehmen hat auch viel Sozialverantwortung übernommen. In kürzester Zeit wird dieses Projekt auf die Liste der vorrangigen Investitionsprojekte gesetzt.

Eine Reihe von weiteren Projekten befindet sich derzeit in der Verhandlungsphase. Im März 2014 besuchte die Delegation des chinesischen Autoherstellers Saic unsere Region. Im April hat der Regierungschef der Region Denis Pasler Verhandlungen mit dem führenden Blattglashersteller Gardian geführt. Mit dem Management von "JBC" wurden die Aussichten für die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Herstellung von Straßenbaumaschinen besprochen. Die Unterstützung des Projekts zur Herstellung von Horizontalausbohrbanken des russisch-tschechischen Joint Ventures zwischen TOS Varnsdorf und "KR Grupp " wird fortgesetzt.

- Wie laufen die Vorbereitungen zur "INNOPROM-2014"? Wurde die Messe zu eine effizienten Werkzeug für die Vermarktung des Gebietes Swerdlowsk?

- Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Bereits jetzt planen wir etwa 20 ausländische Delegationen zu begrüßen, von denen einigen von obersten Beamten geleitet werden.

In fünf Jahren wurde "INNOPROM" zur Visitenkarte der Region und entwickelte sich zu einer nützlichen Plattform für Treffen aus höchster Ebene. In diesem Jahr wird der Status der Messe durch einen Vertrag über die Zusammenarbeit zwischen der Regierung der Region und der Hannover Messe International GmbH bestätigt.

Wir hoffen, dass "INNOPROM" in kürzester Zeit zu einem Riesen, welcher sich mit größten internationalen Ausstellungen messen kann, wird. Jeder solcher Sieg auf internationaler Arena ist ein Sieg der Region, für die sich neue Aussichten auf Umsetzung der Businessprojekte und Innovationen eröffnen. Man glaubt kaum, dass noch in den 90er Jahren Gebiet Swerdlowsk eine Sperrzone für Ausländer war. In 20 Jahren konnte Mittelural einen riesigen Schritt nach vorne machen und wurde zum wahren Zentrum für Wirtschaftskommunikation.

Gespräch von Ludmila Solodkowa, Alexandra Gasisowa 

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