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AUCHAN bleibt in Russland

AUCHAN bleibt in Russland

18.08.2009 — Analyse


AUCHAN hat für Russland große Entwicklungspläne. Die internationale Handelskette hat keine Angst weder vor der Wirtschaftskrise noch vor den bürokratischen Barrieren im Land. Darüber erzählte Anton Kusmin, Direktor des Hypermarktes AUCHAN Ekaterinburg, in einem exklusiven Interview für RusBusinessNews.

 

- AUCHAN startete seine Entwicklung in Russland zusammen mit IKEA als Magnetbetrieb der schwedischen Einkaufszentren MEGA. In diesem Sommer warf der Gründer von IKEA Group Ingvar Kamprad in einer Sendung der schwedischen Rundfunkstation P1 den russischen Gas- und Stromlieferanten die Ausstellung von erhöhten Rechnungen vor und erklärte über Änderungen der Entwicklungspläne des Konzerns in Russland. Wird sich die Strategieänderung von IKEA auf die Pläne von AUCHAN in Russland auswirken?

- In den letzten Jahren entwickelte sich AUCHAN in Russland nicht nur in Koppelung mit IKEA. Außer den Hypermärkten in den schwedischen Einkaufszentren haben wir eigene Geschäfte und mieten andere Flächen. AUCHAN verzichtet auf seine Entwicklungspläne in Russland nicht. Wir werden die Handelsflächen sowohl mieten wie auch kaufen und bauen. Wir setzen allerdings unsere Kooperation mit IKEA fort. In der nächsten Zeit wird unser Hypermarkt im Einkaufszentrum MEGA in Omsk eröffnet.

Insgesamt zählt die Entwicklung in Russland zu strategischen Aufgaben der AUCHAN-Gruppe. Im Jahr 2009 planen wir hier mindestens 6 neue Geschäfte zu eröffnen.

 

- Im Ural gibt es bis jetzt nur zwei AUCHAN-Hypermärkte und die beiden sind in Jekaterinburg. Planen Sie Ihre Präsenz in der Region auszubauen?

- Ja, den Uraler Markt finden wir sehr attraktiv. Wir möchten in allen Städten mit über 300.000 Einwohnern präsent sein.

 

- Stört Sie nicht die Tatsache, dass Sie unter den Bedingungen der weltweiten Finanzkrise expandieren wollen?

- Auf die Entwicklungspläne unserer Gruppe in Russland wirken die wirtschaftlichen Kataklysmen überhaupt nicht. Jetzt erhalten wir dagegen einen neuen Anreiz: In Zeiten wirtschaftlicher Instabilität wird das große Discounter-Format immer gefragter.

Seit Beginn der wirtschaftlichen Rezession und insbesondere in der ersten Jahreshälfte 2009 vermerken die AUCHAN-Geschäfte eine größere Kundenanzahl und ein höheres Verkaufsvolumen. Die Kaufkraft der russischen Kunden erhöht sich natürlich nicht und ist sogar etwas gefallen. Unsere Fachleute aber stellen fest: In der Krisenzeit reduzieren die Menschen ihre Ausgaben, die Anzahl der Einkäufe bleibt dabei konstant. Die Russen suchen also aktiv nach günstigeren Angeboten.

 

Auf dem Foto: Anton Kusmin, Direktor des Hypermarktes Auchan Ekaterinburg auchan1

 

- Welchen Anteil am AUCHAN-Sortiment machen die einheimischen Produzenten aus? Planen Sie beim steigenden Verkaufsumsatz auch nach weiteren Lieferanten im Ural zu suchen?

- Insgesamt werden von den nationalen Produzenten 70 Prozent der in den russischen AUCHAN-Geschäften angebotenen Waren geliefert. Im Ural wird unser Lebensmittelsortiment zu 80 Prozent von einheimischen Anbietern gebildet. Die Fleischprodukte liefern an uns IP Tscherkaschin und die Fleischfabrik OAO Kombinat mjasnoj Kamensk Uralskij, unser Brotlieferant ist OAO Smak, das Geflügelfleisch kaufen wir bei den Geflügelfabriken Sredneuralskaja und Reftinskaja, Milch und Milchprodukte bei ZAO Perwaja molotschnaja kompanija. Wir arbeiten auch mit OOO UGMK-Agro und mit der Fettfabrik OAO Jekaterinburgskij shirowoj kombinat zusammen.

An unsere Lieferanten stellen wir eine Reihe von Anforderungen. Sie müssen nämlich eine gleichbleibend hohe Qualität ihrer Produkte garantieren sowie termingemäß und in für den Hypermarkt nötigen Mengen auf Europaletten liefern. Der Produzent muss auch über eigene Lieferwagen und alle Lieferunterlagen laut der russischen Gesetzgebung verfügen. Die Produkte der Uraler Hersteller entsprechen völlig unseren Anforderungen und ihre Qualität liegt keineswegs von der der nationalen Produzenten zurück.

Heute sucht AUCHAN nach zusätzlichen Lieferanten. Die aktuellen Lebensmittellieferungen in Russland reichen uns bis jetzt nicht aus. Das betrifft vor allem Fleisch, Obst und Gemüse. Deswegen ist AUCHAN an langfristigen Verträgen mit neuen Lieferanten sehr interessiert.

In diesem Frühling trafen wir die Entscheidung unser Einkaufssystem zu dezentralisieren. Dadurch können mehrere Produzenten in den Regionen, wo die AUCHAN-Gruppe ihre Hypermärkte hat, zu unseren Lieferanten werden. Außerdem bieten wir unseren regionalen Partnern, vor allem den Kleinbetrieben und landwirtschaftlichen Unternehmen, einen neuen Vertrag mit vereinfachten Kooperationsbedingungen. Der Vertrag verzichtet auf alle Boni für den Eintritt in unsere Handelskette.

Wir sind bereit bei einheimischen Firmen nicht nur Fertigprodukte zu kaufen, sondern auch die Uraler Verarbeitungsunternehmen mit der Produktion von Waren unter eigener Handelsmarke AUCHAN zu beauftragen. Da sich die Kaufwünsche von unseren Kunden ständig ändern, richten wir unseren Fokus auf die Produktion und Entwicklung von Waren der so genannten "ersten Preiskategorie", d. h. der untersten Preiskategorie für die jeweilige Produktgruppe. Die Produktkosten wollen wir in der ersten Linie durch einfachere Verpackung senken. Das Produkt selbst unterliegt der gleichen Qualitätskontrolle wie die der berühmten internationalen Marken.

Aktuell werden in den AUCHAN-Geschäften unter der eigenen Handelsmarke über 750 Arten von Milchprodukten, Alkohol, Säften, Gemüsekonserven verkauft. Diese Produkte lassen wir normalerweise von den einheimischen Unternehmen in der jeweiligen Region, wo wir präsent sind, herstellen. Mit den Uraler Produzenten verhandeln wir seit 2008, keines der Unternehmen produziert bis jetzt unsere Markenprodukte. Diese Art der Kooperation wäre sowohl für AUCHAN wie auch für die regionalen Hersteller nur von Vorteil.

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