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Die Kooperation zwischen China und der Region Ural hat glänzende Perspektiven

Die Kooperation zwischen China und der Region Ural hat glänzende Perspektiven

02.09.2009 — Analyse


In welchen Branchen große gemeinsame Projekte zu erwarten sind, ob die Uraler Unternehmen die Mitbewerber aus dem Reich der Mitte befürchten sollten, ob zwischen Russland und China wirklich eine wirtschaftliche Konfrontation besteht und wie viele Chinesen im Ural tätig sind, erzählt Se Zhzinyn, Generalkonsul der Volksrepublik China in Jekaterinburg, in einem Interview für RusBusinessNews.

 

- Herr Generalkonsul, wie intensiv entwickeln sich die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und der Region Ural?

- Die wirtschaftlichen Beziehungen entwickeln sich erfolgreich. Der Warenumsatz wächst mit jedem Jahr. Im Jahr 2008 betrug das Handelsvolumen zwischen der Volksrepublik China und dem Gebiet Swerdlowsk fast 800 Mio. USD. Heute wird vor allem im Handel, Bauwesen und in der Landwirtschaft kooperiert. Ich denke, das genügt nicht, denn der Ural ist eine der wirtschaftlich stärksten Regionen der Russischen Föderation. Hier wurde eine mächtige Industriebasis mit großen Unternehmen errichtet, die Wissenschaft und Technik entwickeln sich hier ebenso im hohen Tempo. Deswegen finde ich die Perspektiven unserer Kooperation glänzend.

Künftig müssen wir unsere Zusammenarbeit in den Gebieten Energieeffizienz, Holzverarbeitung, Maschinenbau etc. vertiefen. Wir könnten zusammen Baustoffe produzieren sowie neue Technologien entwickeln und umsetzen.

Die Uraler und chinesischen Industriebetriebe pflegen ihre engen wirtschaftlichen Kontakte. Die Maschinenbaukorporation Uralmasch unterzeichnete 2008 beispielsweise ein Abkommen mit einer Schwermaschinenbau-Unternehmensgruppe aus Guangzhou. Das Uraler optisch-mechanische Werk (UOMZ) gründete in China seine Tochterfirma und produziert da Feldmessgeräte. Deswegen muss die Kooperation zwischen dem Gebiet Swerdlowsk und China weiter gefördert und schon auf einem neuen höheren Niveau entwickelt werden.

 

- Viele Leiter der Uraler Betriebe, vor allem im Maschinenbau, befürchten trotzdem eine hohe Konkurrenz seitens der Volksrepublik China. China verkauft in der letzten Zeit seine Technik und Maschinen in Russland sehr aktiv. Diese Produkte sind billiger als die russischen und die Qualität wird immer besser. Sind die Befürchtungen der russischen Produzenten, dass sie den eigenen nationalen Markt verlieren können, berechtigt?

- Unter den marktwirtschaftlichen Bedingungen konkurrieren und kooperieren die Unternehmen miteinander. Wie Sie wissen, entwickelte sich China zu einem großen Weltproduzenten von Maschinen und Anlagen. Viele chinesische Waren werden auf dem Weltmarkt verkauft. Nach Russland werden immer mehr chinesische Produkte eingeführt. Die Unternehmen aus dem Gebiet Swerdlowsk aber haben bestimmte Vorteile, vor allem im Schwermaschinenbau.

Besonders wettbewerbsfähig sind chinesische Leichtindustrieprodukte und Elektronik. Ich nehme an, dass es künftig zur Gründung von gemeinsamen Produktionen in Russland und China kommen kann. Es werden leider aktuell in der Region Ural keine großen russisch-chinesischen Projekte realisiert. Es gibt eine Reihe von kleineren Projekten, wie Möbelproduktion und Holzverarbeitung. Früher wurden im Gebiet Swerdlowsk am Automobilwerk AMUR in Nowouralsk die chinesischen Autos zusammengebaut, wegen der Wirtschaftskrise aber wurde die Produktion eingestellt.

 

- Die Montage hat man aufgeben müssen, weil die russische Regierung wegen der Krise die Zollgebühren für Einfuhr der ausländischen Autoteile erhöht hatte. Können wir schon über eine wirtschaftliche Konfrontation zwischen Russland und China sprechen?

- Die chinesischen Autos entsprechen ihrer Qualität und dem Preis nach etwa den russischen, es gibt also direkten Wettbewerb. Die von der russischen Regierung getroffenen Maßnahmen zur Förderung der russischen Automobilindustrie sind daher absolut verständlich.

 

- Trotz der Krise entwickelt sich die chinesische Wirtschaft weiter aktiv. Das Land akkumulierte große Finanzressourcen und kann heute schnell verbilligte Aktiva in anderen Ländern kaufen. Verhandeln die Chinesen über den Kauf der großen Unternehmen in der Region Ural auch?

- Diese Informationen haben wir noch nicht. Die Wirtschaftskrise wirkt auch auf China. Die Wirtschaft der Volksrepublik ist exportorientiert. Die Nachfrage auf dem Weltmarkt ist gesunken, folglich ist auch der Export der chinesischen Waren wesentlich gesunken. China stimuliert die Nachfrage im Inland und fördert dadurch den Handel und die Industrie. In der ersten Jahreshälfte 2009 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Chinas um 7,1 Prozent. Das ist ein gutes Ergebnis. Wir streben in diesem Jahr einen BIP-Zuwachs von 8 Prozent an.

 

- Welche Regionen der Russischen Föderation außer dem Gebiet Swerdlowsk finden Sie für die Zusammenarbeit besonders aussichtsreich?

- Im Uraler Föderationskreis arbeitet das Gebiet Tscheljabinsk mit China wirtschaftlich besonders intensiv zusammen. In diese Region werden chinesische Anlagen für Kraftwerke und die Hüttenindustrie geliefert. Die Volksrepublik China kauft ihrerseits die Sonderlegierungen ein, die die Hüttenkombinate in den Gebieten Tscheljabinsk und Swerdlowsk herstellen.

 

- Sie haben vorher auch die landwirtschaftliche Kooperation angesprochen. Vor kurzem teilten die russischen Massenmedien mit, dass im Gebiet Tscheljabinsk einige Treibhäuser aufgefunden wurden, in denen die Chinesen das gesundheitsschädliche Gemüse anbauten. Verfolgen Sie die Informationen dieser Art auch? Denken Sie nicht, dass es eher eine PR-Campagne zugunsten der russischen landwirtschaftlichen Produzenten ist? Oder haben die chinesischen Landwirte in Russland wirklich bösgläubig gearbeitet?

- Ja, ich habe darüber gelesen. Ich denke, dass hier die beiden Ursachen da sind. Die meisten chinesischen Landwirte sind in Russland legitim tätig. Es entstehen natürlich auch bestimmte Probleme. Ebenso wie in China selbst. Einige Personen wollen bloß mehr Geld und leider mit schlechten Methoden verdienen.

 

- Wie viele chinesische Bürger wohnen in Ihrem Konsularbezirk?

- Nach Angaben des Föderalen Migrationsdienstes sind in unserem Konsularbezirk, zu dem die Gebiete Swerdlowsk, Nowosibirsk, Omsk, Tscheljabinsk, Tjumen, die Region Krasnojarsk und die Autonomen Kreise der Chanten und Mansen und Jamal-Nenzen gehören, aktuell rund 20.000 chinesische Bürger tätig. Früher wuchs deren Anzahl ständig, Ende 2008 und in der ersten Hälfte dieses Jahres begann sie zu sinken.

Jetzt dürfen die Chinesen frei im Ausland arbeiten, studieren oder ihren Urlaub verbringen. Die Position der Regierung der Volksrepublik China ist folgend: Die chinesischen Bürger müssen die Gesetzgebung des jeweiligen Akkreditierungslandes befolgen sowie normal leben und arbeiten und mit den Einheimischen kooperieren. Dadurch müssen sie ihren Beitrag zur Entwicklung der Freundschaft und Zusammenarbeit der Republik mit anderen Ländern leisten.

 

- Wann beginnt das Generalkonsulat der Volksrepublik China in Jekaterinburg die Visen denjenigen, die China mal besuchen möchten, auszustellen?

- Bis vor kurzem war unser Konsulat in einem Hotel untergebracht, wo keine Bedingungen für Eröffnung einer Visastelle vorhanden waren. In das neue Gebäude sind wir erst im Mai 2009 eingezogen, jetzt werden da die Vorbereitungsarbeiten fortgesetzt. Ich denke, dass wir ab September - Oktober 2009 schon beginnen, den Einwohnern der Regionen, die zu unserem Konsularbezirk gehören, die chinesischen Visen zu erteilen. Jetzt können sie die Visen nur in der chinesischen Botschaft in Moskau beantragen. Von diesen Arbeitserfahrungen ausgehend planen wir jährlich mindestens 10.000 Aufenthaltserlaubnisse auszustellen.

Das Interview ist von Pawel Kober vorbereitet

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