Venezuela lässt die Uraler Rüstungswerke wieder arbeiten

16.09.2009 — Nachrichten

OAO NPK Uralwagonsawod wird am Vertrag über die Lieferung der russischen Waffen nach Venezuela teilnehmen. Russland gewährt diesem lateinamerikanischen Land einen gebundenen Kredit in der Höhe von 2,2 Mrd. USD zum Kauf von 92 Kampfpanzern des Typs T-72 sowie zum Erwerb der Smerch-Raketenwerfersysteme und Flügelraketen.

Wie die Militärexperten RusBusinessNews mitteilten, werden nach Venezuela die Panzer aus dem Bestand des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation geliefert. Vor dem Verkauf wird die ganze Technik vom Herstellerwerk, also von OAO Uralwagonsawod, modernisiert. Die Wahl der venezolanischen Militärs zugunsten von Т-72 ist durch den Preis zu erklären. Der moderne Panzer Т-90 ist fünf Mal teuerer und kostet je nach der Ausstattung 5 bis 7 Mio. USD.

In den letzten Jahren produziert OAO NPK Uralwagonsawod die Panzer vorwiegend für die ausländischen Armeen. Die Schlüsselkunden sind unter anderem Algerien und Indien. Im Jahr 2009 begann Indien die Lizenzmontage von T-90 vorzunehmen. In Nishnij Tagil wurden 2008 rund 165 Maschinen des Typs Т-90С produziert, ein Drittel davon für die russische Armee.

Dank dem Wunsch von Hugo Chávez, ein Raketenabwehrsystem aufzubauen, erhalten auch andere Werke im Ural neue Aufträge. Dem venezolanischen Staatsoberhaupt gefällt sehr das Smerch-Raketenwerfersystem von OAO Motowilichinskije Sawody aus Perm. In Russland werden außerdem die kleinen Präzisionsraketen mit einer Schussentfernung von 300 km eingekauft. Es geht höchstwahrscheinlich um das Seezielflugkörpersystem des Typs Club, das von OKB Novator in Jekaterinburg hergestellt wird.

Venezuela wurde in den letzten Jahren zum Stammkäufer der russischen Waffen. Seit 2005 kaufte man in der Russischen Föderation Hubschrauber, Kampfflugzeuge und Kalaschnikow-Maschinenpistolen für insgesamt 4 Mrd. USD.