Russland und die USA machten einen Schritt weg vom atomaren Abgrund

18.09.2009 — Nachrichten

Russland und die USA werden zusammen die Risiken der Verbreitung von Raketen in der Welt einschätzen. Darüber erklärte der russische Präsident Dmitrij Medwedew als Antwort auf die von der US-Administration verkündete Änderung der Raketenschildpläne in Europa.

Am 17. September kündigte der US-Präsident Barack Obama an, dass statt des Raketenabwehrs ein "gestaffeltes" Abwehrsystem entstehen soll. Dadurch verzichtet das Pentagon zur Unzufriedenheit des Kremls auf die Radaranlage und Abfangraketen in Tschechien und Polen.

"Wir schätzen das verantwortungsvolle Vorgehen des US-Präsidenten, um unsere Vereinbarungen umzusetzen. Ich bin bereit den Dialog fortzusetzen", betonte Dmitrij Medwedew. 

Die Administration des neuen US-Präsidenten plant ein neues Sicherheitssystem unter Berücksichtigung der Interessen Russlands aufzubauen. Wie früher verkündet wurde, sei Iran die gröβte Atombedrohung für das Weiβe Haus. Laut der Erklärungen des Pentagons entwickelt Iran aktuell vor allem die Kurz- und Mittelstreckenraketen. Die russische Regierung unternimmt ihrerseits einige Schritte, um das Vertrauen in den friedlichen Charakter des iranischen Nuklearprogramms wiederherzustellen.

Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad erklärte am 17.September, dass sein Land keine Atomwaffen brauche. Nach seinen Worten gehören die Atomwaffen der Vergangenheit an und die Islamische Republik sehe keine Notwendigkeit für diese Art von Waffen.

Die Experten von RusBusinessNews betonen, dass die Modernisierung der Nuklearpläne von Iran eine Schlüsselvoraussetzung für Unterstützung Ahmadinedschads bei der Präsidentenwahl im Sommer 2009 seitens Moskau sein konnte.