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Die Dänen sind im Uraler Markt mit ihren Luxusmarken verwurzelt

Die Dänen sind im Uraler Markt mit ihren Luxusmarken verwurzelt

27.11.2009 — Analyse


Neue wirtschaftliche Bedingungen wirkten auf den Absatz von Luxuswaren am wenigsten aus. Deswegen fühlen sich die Firmen aus dem Königreich Dänemark, die diese Waren anbieten, im Ural sehr wohl. Ihre Vertreter erzählten dem Kommentator von RusBusinessNews über die Pläne zum Ausbau ihrer Präsenz in der Region.

Es sind nicht viele, nur einige Dutzend dänische Firmen, die langfristig mit ihren Uraler Partnern zusammenarbeiten und ihre Produkte im Ural aktiv verkaufen. Fast alle von ihnen lassen sich auch von den anderen europäischen Firmen durch ihre innovativen Entwicklungen, hohe Qualität und entsprechend hohe Preise abheben. Ihr Einsteigen in die Region vor 3 bis 5 Jahren war sehr langsam, weil man dafür ein sehr kleines Premium-Konsumentensegment ansprechen musste.

Alexej Storoshenko, Geschäftsführer der einzigen Boutique von Bang & Olufsen in Jekaterinburg, unterstreicht die prinzipiellen Unterschiede in den Verbrauchspräferenzen im Ural und in Moskau bzw. in Europa. "Zu Hause und in ihren Büros haben die Dänen zu 85 Prozent die Audio- und Videogeräte von Bang & Olufsen. Sie verstehen sehr gut, was sie für dieses Geld in diesem Fernsehapparat bekommen. Das ist die Handarbeit, die entsprechend bezahlt zu werden gehört. Unsere Kunden im Ural haben eine absolut andere Mentalität. Man muss sich mehr anstrengen, um sie in der perfekten Qualität der Produkte zu überzeugen. Ein Fernseher von Bang & Olufsen kostet ebenso viel wie ein halbes Auto der D-Klasse. Die wohlhabenden Uraler Konsumenten wählen natürlich besser das Auto," teilte Alexej Storoshenko RusBusinessNews mit. 

Schwer war der Anfang, heute eroberte die dänische Technik im Ural bereits ihre Anhänger. Die Boutique von Bang & Olufsen funktioniert in Jekaterinburg seit 3 Jahren. In dieser Zeit eröffnete die Firma ihre Verkaufsstellen noch in zwei Uraler Städten: In Perm und in Tjumen. Heute belegt Russland nach dem Verkauf der Technik von Bang & Olufsen weltweit den ersten Platz.

Alexej Storoshenko betont, unter den heutigen Krisenbedingungen lasse sich der Absatzrückgang von Bang & Olufsen im Ural weniger spüren, als der von anderen europäischen Produzenten, die ihre Audio- und Videogeräte in einem niedrigeren Preissegment anbieten.

In der Jekaterinburger Repräsentanz der Firma Ferrosan International A/S (produziert die Multi-Tabs Vitamine, die Arzneimittel der Marke Bifiform, die Schönheitspräparate Imedin) verzeichnet man auch keinen wesentlichen Verkaufsrückgang. "Zur Zielgruppe unserer Produkte gehören die Vertreter der Mittelschicht und der höheren Mittelschicht. Diejenigen, die unsere Vitamine für ihre Qualität und nicht des Preises wegen früher kauften, kaufen sie heute nach wie vor weiter. Die Verkäufe unserer Präparate sind nur entsprechend dem gesamten Marktrückgang gesunken. Im Ural ist die Absatzreduzierung dabei nicht so extrem spürbar wie in den anderen Regionen Russlands", berichtete Natalja Alexejewa, regionale Expertin von Ferrosan International A/S, RusBusinessNews. Die Firma plant außerdem das Produktsortiment auszubauen und auf den Uraler Markt neue Präparate, einschließlich der Produktserie für Frauen, zu bringen. 

Ihr Vertriebsnetz im Ural erweitert auch die Firma BoConcept (Hersteller von Luxusmöbeln und Accessoires), indem sie in der nächsten Zeit in Tjumen ihr drittes Geschäft im Ural nach Jekaterinburg und Perm durch Verkauf der Franchise eröffnen wird. "Die Dänen helfen uns aktiv bei der Vermarktung der Produkte," erzählte Irina Sirotina, Geschäftsführerin der Verkaufsstelle von BoConcept in Jekaterinburg, in einem Interview für RusBusinessNews. "Sie haben eine sehr starke Marketingplattform mit genauen und interessanten Richtlinien. Jedes Jahr werden den Kunden neue Stillösungen angeboten. Es werden verschiedene Präsentationen und Werbekampagnen durchgeführt. Es gibt einen genauen Zeitplan zu deren Durchführung in allen 50 Ländern ihrer Präsenz. Alles läuft gleich ab: Mit gleichen Werbemitteln, Posters, Banners, mit dem gleichen Konzept. Das alles wird gemacht, damit Sie in jedem Geschäft der Welt BoConcept erkennen können".

In Jekaterinburg herrscht auf dem Möbelmarkt eine hohe Konkurrenz, es ist sehr schwierig, den eigenen Platz "unter der Sonne" zu finden. "Unsere ausländischen Mitbewerber sind italienische Firmen, die im Ural aktiv tätig sind. Die Dänen entwickeln aber das Design und die Qualität ihrer Möbel sehr intensiv, BoConcept folgt dem Claim "Urban Design". Unsere Kunden sind in diesen Stil einfach verliebt," so Irina Sirotina

Während der Wirtschaftskrise bleibt auf dem Uraler Markt auch die hohe Nachfrage nach hochtechnologischen Industriegütern aus Dänemark erhalten. Die Vertretung der Firma Grundfos (Entwicklung und Herstellung von Pumpenanlagen) arbeitet in Jekaterinburg beispielsweise schon seit 11 Jahren. Aber genau die Jahre 2008 und 2009 sind nach dem Verkaufsumfang die Spitzenjahre. "Die hohe Nachfrage nach unseren Anlagen ist mit dem Gipfeltreffen der Schanghaier Organisation der Zusammenarbeit, das im Sommer 2009 in der Hauptstadt des Urals stattgefunden hat, verbunden. Spürbar war der Ansporn schon im letzten Jahr durch den Bau von vielen Bauobjekten und insbesondere von Hotels für das Gipfeltreffen. Solche relevanten Veranstaltungen lassen auch die Infrastruktur entwickeln und die Pumpen werden folglich aktiver verkauft," teilte Jurij Linnik, Geschäftsführer der Vertretung von Grundfos in Jekaterinburg, RusBusinessNews mit. 

Grundfos betrachte den Uraler Markt als einen Markt mit hohen Perspektiven. Die Firma plane an den Programmen zur Modernisierung der kommunalen Wohnungswirtschaft und Steigerung der Energieeffizienz, die hier realisiert werden, teilzunehmen. "Die Perspektiven sind hier sehr gut. Wir werden alles tun, um auf diesem Markt mit unseren Produkten präsent zu sein. Wir rechnen auch damit, dass in der Stadt neue Objekte weiter aktiv gebaut werden. Praktisch in allen modernen Business-Zentren sind unsere Pumpen installiert," so Jurij Linnik

Eine wesentliche Hilfe kann den dänischen Firmen bei ihrer Tätigkeit im Ural nun auch die skandinavische Bankgruppe Nordea leisten, die Ende 2006 die russische Orgresbank kaufte und sie in eine OAO Nordea Bank umwandelte. "Vor gut einer Woche erhielt die Filiale der Nordea Bank in Jekaterinburg das entsprechende Schild", berichtete Peter Thomsen, Leiter der Handelsvertretung des Königreichs Dänemark in Jekaterinburg, RusBusinessNews. "Jetzt ist die Bank im Ural schon im vollen Format tätig und wird unter anderem auch den einheimischen Unternehmen Kredite zum Kauf der dänischen Anlagen gewähren. Die Möglichkeiten des Königreichs Dänemark im Handel mit der Region Ural werden dadurch ausgebaut, alle Geschäfte und Transaktionen laufen also einfacher ab."

Die Dänen und die Vertreter der dänischen Firmen im Ural erklären, dass sie hier nur verkaufen und keine Produktionen in der Region gründen wollen. Aber die "Verwurzelung" ihrer Geschäftstätigkeit im Ural lässt sich schon merken und nach der Wirtschaftskrise wird das unbedingt zur neuen Entwicklungsphase der bilateralen wirtschaftlichen Beziehungen führen.

Pawel Kober

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