Русский язык English language Deutsch Français El idioma español 中文
REGIONEN PROJEKTTEILNEHMER INVESTITIONS- PROJEKTE KONSULATE UND VERTRETUNGEN NACHRICHTEN UND ANALYSE ÜBER DAS PROJEKT
Zur Startseite  / Nachrichten & Analyse  / Aktuelles  / Russland schloss für die Ausländer den Markt der kommunalen Energie
Wählen: Русский язык English language Deutsch Français El idioma español

Russland schloss für die Ausländer den Markt der kommunalen Energie

Russland schloss für die Ausländer den Markt der kommunalen Energie

21.12.2009 — Analyse


Der Energieverbrauch wird im von Industrie geprägten Gebiet Swerdlosk 2009 niedriger als im erfolglosen Jahr 1995 sein. Die Wirtschaft wird die Krise nicht bald überwinden. Die Energetiker versuchen nun die Situation zu nutzen, um das System zu modernisieren. Es gelingt ihnen aber kaum: Die Investoren wollen in die Energiegenerierung nicht investieren, es gibt keine Anreize für Entwicklung der Netzwerke. Der Kommentator von RusBusinessNews fand heraus, dass die Branche kurz vor der neuen Verstaatlichung steht. 

Im Swerdlowsker Energiesystem, behauptet Jurij Sacharow, Geschäftsführer der Uraler Filiale von ZAO Agentur für Bilanzprognostizierung in der Energiewirtschaft, werde der Energieverbrauch 2009 maximal 6.300 MW betragen, das ist um hundert Megawatt weniger als im Problemjahr 1995. Die Senkung erfolgte vor allem in der Industrie: OAO RUSAL-BAZ reduzierte den Energieverbrauch um 30 Prozent, OAO Serower Werk für Ferrolegierungen um 50 Prozent, OAO TMK um 16 Prozent. Die Wirtschaft braucht lange Zeit, um die Krise zu überwinden: Die Kennzahlen des Rekordjahres 1990 werde das Gebiet nicht früher als 2016 erreichen, so der Experte.

Die Energiekluft beseitigte jedoch das Problem der Energieversorgung von Großkunden nicht. Laut Artjom Bartenew, Geschäftsführer von OAO Regionale Dispatcherverwaltung des Energiesystems im Gebiet Swerdlowsk, habe das Energiesystem Jekaterinburgs in diesem Dezember einen Verbrauchsrekord aufgestellt. Die Übertragungsfähigkeit der Netze erreichte in dieser Region ihre Höchstleistung, deswegen habe man den Bau von zwei weiteren Unterwerken eingeplant. Bis deren Inbetriebnahme 2011/2012 werden die Energetiker entweder die Reparaturarbeiten stilllegen oder bestimmte Einschränkungen für Verbraucher einführen sollen.

Etwas besser geht es in einem anderen Problembezirk - im Bezirk Serow-Bogoslowsk. Die Krise ließ die bestehenden Netze modernisieren und den Bau der neuen Linie Sewernaja-BAZ mit einer Spannung von 500 kW beginnen, die in einem Jahr in Betrieb genommen wird.

Die Energetiker können das ganze System nur durch Verbrauchssenkung allein nicht modernisieren. Gennadij Nikitin, Geschäftsführer von OAO FSK EES-MES Ural, betont, die Reform der Energiewirtschaft habe dazu geführt, dass die Objekte des Nationalen Stromnetzes Eigentum von mehreren juristischen Personen geworden seien. Es gebe kein Dokument, das die gegenseitigen Beziehungen der interessierten Seiten regle, was die Entwicklung und Modernisierung des Einheitlichen Nationalen Stromnetzes (UNEG) erschwere.

Während der Krise gelingt es auch nicht, die Energie generierenden Kapazitäten wesentlich zu erneuern. Laut Jurij Scheweljow, Energieminister des Gebiets Swerdlowsk, wurden alle eingeplanten Objekte wegen der Senkung des Energieverbrauchs stillgelegt. Die Projekte werden realisiert, erst wenn sie sich zurückbezahlt haben. Dies sei noch problematisch.

Wladimir Netschitailow, stellv. Geschäftsführer von OOO UGMK-Holding, sagt, heute sei es überhaupt unmöglich einen Bauinvestor für eine neue Station zu finden. Die Bergbau- und Metallurgieholding Uralskaja Gorno-Metallurgitscheskaja Kompanija (UGMK) machte sich einst an den Bau von zwei Kohlenblöcken mit einer Gesamtkapazität von 1.000 MW und geriet praktisch in eine Sackgasse. Keines der Kreditinstitute wollte am Projekt teilnehmen, so der Experte. Die Bankiers seien der Meinung, dass die Errichtung der Infrastruktur eine Aufgabe vom Staat und nicht von Business sei. Der Russische Staat will selbst die Modernisierung der Eisenbahnen zur Brennstofflieferung an das neue Kraftwerk nicht übernehmen. Der Staat will auch die einzukaufenden Anlagen als einen einheitlichen Block zur Senkung der Zollgebühren nicht zertifizieren lassen. Als Resultat verzichteten die koreanischen und französischen Lieferanten auf die Projektbeteiligung, es entstanden dafür die amerikanischen Vermittler und boten gebrauchte chinesische Anlagen an. Man munkelt, ihre Zertifikate seien in Ordnung.

Wladimir Netschitailow meint, in der bestehenden Situation müsse man entweder den Mechanismus der privat-staatlichen Partnerschaft einsetzten oder die Baukosten in den Energietarif aufnehmen. Georgij Leontjew, Abgeordneter der Staatsduma, ist der Meinung, dass die Tariferhöhung die Industrie begraben und die Bevölkerung ins Elend stoßen werde.

Die Reform der russischen Energiewirtschaft konnte die marktwirtschaftlichen Beziehungen in die Branche nicht implementieren lassen: Die Hoffnungen auf die neuen Investitionen in die Energiegenerierung haben sich auch nicht befriedigt, es gebe auch keine Konkurrenz, die zur Preisreduzierung führen könnte, so der Experte. Der Staat sei folglich jetzt gezwungen die bisherigen Pläne zu ändern.

Russland gab beispielsweise die Realisierung des Programms zum Bau der erneuerbaren Energiequellen auf. Es gibt dafür mehrere Gründe: Erstens fällt es schwer während der Wirtschaftskrise die teure Stromenergie von Windmühlen und Sonnenkraftwerken zu verkaufen; zweitens will die Regierung keine Verfahren im Ausland kaufen, während man keine eigenen hat. Deshalb haben die Behörden den Markt der kommunalen Energie für die Ausländer geschlossen und die Finanzierung der Forschung und Entwicklung drastisch erhöht.

Die Experten sprechen davon, dass es sehr schwer fallen werde, die Abhängigkeit von ausländischen Anlagen zu reduzieren: In Russland gebe es keinen Transformatorenstahl der nötigen Qualität und keine Prüfstellen für Technik etc. Die Wahl ist getroffen worden: Die Beamten erklären vorsichtig, dass das Land bis 2020 aus erneuerbaren Energiequellen 20 Gigawatt Energie generieren werde.

Parallel dazu wird man zwangsläufig die Energieintensität der Industrie senken. Die Gemeinden werden gezwungen sein, auf einheimische Brennstoffe umzusteigen: Torf, Holzspäne etc. Die Energie generierenden Gesellschaften müssen dann die Produktionskostenstandards für Stromerzeugung behalten, bei deren Überschreitung werden sie bestraft. Bestraft werden auch die Industrieunternehmen im Fall des verschwenderischen Energieverbrauchs.

Georgij Leontjew behauptet, der Staat versuche nun die goldene Mitte zwischen der Anziehungskraft der Energiewirtschaft für Investoren und der Tariferhöhung für Verbraucher zu finden. Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Branche "manuell" geregelt, d. h. vom Staat kontrolliert, werde, so der Experte.

Die föderale Regierung verpflichtete bereits die Gouverneure, regionale Entwicklungsstrategien der Energiewirtschaft zu entwickeln. Das Problem steckt allerdings darin, dass sich die Experten heute den Energieverbrauch von morgen kaum vorstellen können. Laut Oleg Gromow, stellv. Geschäftsführer von OAO Vereinte Dispatcherverwaltung der Energiesysteme des Urals, planen die Industriebetriebe der Region in der nächsten Perspektive keine Steigerung des Energieverbrauchs.

Wladimir Terlezkij

Regionen Projektteilnehmer Investitions- projekte Konsulate und Vertretungen Nachrichten und Analyse Über das projekt
«Summa Technologij»®
Erstellung der Website
Site promotion