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Der russische LogoPark der Krisenzeit

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07.04.2009 — Analyse


Die ausländischen Unternehmen unterrichten die Uraler Großhändler in der musterhaften Logistik. Sie wählen ausschließlich die Lager der A-Klasse. Warum die russischen Unternehmen eine niedrigere Klasse vorziehen, fand Maria Truskowa, Korrespondentin von RusBusinessNews, heraus.

Moderne Metropolen und Großstädte sind ohne gut entwickelte Logistiksysteme nicht mehr zu denken. Keine Ausnahme bildet Jekaterinburg mit seiner Lage am wichtigen Transitweg, der den westlichen Teil Russlands mit Sibirien und dem Fernen Osten verbindet. Die Hauptstadt des Uraler Föderationskreises kann sich wirklich zum Verteilungszentrum für die Uraler Städte, wie Tscheljabinsk, Tjumen, Kurgan und Chanty-Mansijsk entwickeln. Die Stadt Jekaterinburg selbst ist eines der größten Handels- und Geschäftszentren Russlands. In der Stadt sind 2.850 Einzelhandelsunternehmen tätig. Der Einzelhandelsumsatz 2008 betrug 362 Mrd. Rubel. Der Anteil von Jekaterinburg am gesamtrussischen Retailmarkt ist also 2,4% (Sankt Petersburg landet mit 4,1%, Moskau mit ca. 18%).

In Jekaterinburg gibt es außerdem viele eingetragene Großhandelsunternehmen, am 1. Januar 2008 waren es 450 Firmen, Anfang 2009 ließ die Finanzkrise ihre Anzahl auf 394 reduzieren. Es wird erwartet, dass im laufenden Jahr noch 30 bis 40 Großhandelsfirmen den Markt verlassen. Wiktor Kontejew, stellvertretender Bürgermeister von Jekaterinburg, findet die Situation jedoch nicht dramatisch: Die stärksten und zuverlässigsten Großhändler behalten ihre Positionen und werden sich trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation auch weiter intensiv entwickeln.

In den Jahren 2007/2008 war der Lagerimmobilienmarkt im Gebiet Swerdlowsk im Aufschwung, es wurden hochwertige Lagerflächen aktiv gebaut. Die weiteren Pläne der Immobilienentwickler hat die Finanzkrise gestrichen. Wegen Mangel an Geldmitteln wurde der Bau des Euroasiatischen internationalen Transport- und Logistikzentrums gestoppt: Von geplanten 45.000 qm sind nur 10.000 qm gebaut worden. Verzögert wurde auch der Bau des Logistikzentrums Nowokolzowskij und des Transport- und Logistikterminals vom Flughafen Kolzowo. Die ausländischen Unternehmen VVV Company, London & Regional Properties, Raven Russia haben ihre Pläne für den Bau der Lagerimmobilien im Gebiet Swerdlowsk auch aufgegeben.

"Die Finanzkrise ließ die Unternehmen, die in den Ural kommen und in Jekaterinburg ein Verteilungszentrum bauen wollten, ihr Vorhaben aufgeben. Heute realisieren ihre Projekte nur sehr wenige", sagt Konstantin Kalistratow, Geschäftsführer der Logistikfirma Kinetika. Als effektives Mittel der Kundenbindung gilt heute nur die Preissenkung für Logistikleistungen.

Nach Worten von Konstantin Seljanin, Geschäftsführer der Niederlassung von Accord-Invest im Ural, sinken die Preise für Güterbeförderung in Russland sehr rasch. "Der Produktionsrückgang wirkte sich auf den Auftragsumfang der Speditionsfirmen aus. Früher beförderte man per Eisenbahn große Mengen von Metallwaren, in der Finanzkrisenzeit ging die Metallwarenproduktion zurück und folglich sind auch die Eisenbahngütertransporte um 30% gesunken. Die Schiffs- und Straßengütertransporte sind ebenso um 25-30% zurückgegangen. Als Folge ist der Wettbewerb unter den Transportunternehmen härter geworden, jetzt kämpfen die Mitbewerber um jeden Auftrag", so Konstantin Seljanin.

Die Lagerflächenmiete wird auch billiger. Letztes Jahr wurden in Jekaterinburg und seinen Satellitenstädten 130.000 qm Lagerfläche fertig gebaut. Nach Angaben von Guram Tuchaschwili, Analytiker der Uraler Immobilienkammer, betrug die gesamte Lagerkapazität Ende 2008 ca. 1,5 Mio. qm. Es herrscht dabei am Markt das "minderwertige" Angebot: 76% des Angebots machen die Lagerflächen der C- und D-Klasse, also die ehemaligen etwas umgebauten Werke und Fabriken, aus. Und wenn in der ersten Hälfte 2008 es an Lagerflächen der A und B-Klasse mangelte, so werden sie in diesem Jahr kaum gefüllt.

Die Firmen verzichten massenweise auf Lagerung ihrer Waren in hochwertigen aber teuren "Speicherräumen". Um die Kunden nicht zu verlieren, senken die Vermieter ihre Preise. Im Januar/Februar 2009 sank die Lagerflächenmiete um 12% und gegenüber dem 3. Quartal 2008 um 20%. Heute kostet ein Quadratmeter der A und B+ Klasse 400 Rubel, der B-Klasse 340 Rubel und der С-Klasse 290 Rubel. Einige Firmen vermieten ein Quadratmeter der A-Klasse schon für 350 Rubel.

Nach Meinung der Experten ist der Verzicht der regionalen Großhändler auf die A-Klasse leicht zu erklären, denn nicht alle Uraler Unternehmen können bis jetzt Logistik als effektives Geschäftsinstrument gebrauchen. Die großen russischen und europäischen Handelsnetze sehen in der Logistik dagegen den obligatorischen Bestandteil ihrer Geschäftstätigkeit.

Im Unterschied zu regionalen Unternehmen haben die starken internationalen Marktspieler den Nutzen der A-Klasse schon längst erkannt. So zählen zu Mietern des Logistikzentrums LogoPark Pyschma, das 2007/2008 gebaut wurde, Auchan, Mars, X5 RETAIL GROUP, Gillette, General Motors, Sportmaster und Magnat (Vertriebspartner von Procter&Gamble). In der nächsten Zeit wird auch der berühmte schwedische Kosmetikproduzent Oriflame sein Lager im LogoPark haben. Diese Unternehmen haben riesige Vertriebsmärkte und sorgen vor allem für Reduktion der Transport- und Lagerkosten.

Die Analytiker prognostizieren ab Mitte 2010 steigende Nachfrage nach Lagerplatz und ab 2011 wird es im Gebiet Swerdlowsk an Lagerflächen der höheren Klassen wieder mangeln.

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