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Gasprom hat die Pläne der Rohrhersteller durcheinandergebracht05.07.2010 — Analyse In Juli 2010 eröffnet die offene AG "Rohrwalzwerk Tscheljabinsk " das neue Großrohrwerk. Die Manager behaupten, dass die Produktion dem höchsten internationalen Standard entsprechen wird, deshalb beabsichtigen sie, ausländische Röhrenwerke, die an den Transportprojekten des Gasproms mitwirken, zurückzudrängen. Indessen befürchten die Experten, dass in der künftigen Aussicht die russische Erdgasgesellschaft den Umsatz nicht wesentlich ansetzen kann. Die Marktpreise machen die Förderung und Beförderung von Erdgas von den neuen Gasvorkommen unrentabel, so der Berichterstatter von "RusBusinessNews". Falls man den Käufer nicht findet - mit allen folgenden Auswirkungen für die Rohrlieferanten, werden die Projekte von Gasprom nicht realisiert. Die Produktionskapazität des neuen Werks in Tscheljabinsk wird 600 Tausend Jahrestonnen betragen. Die Gruppe TschTPS investierte in das neue Werk 21 Milliarden Rubel. An der Anlage der Firma SMS MEER (Deutschland) werden nahtlose Rohre verschiedener Länge im Durchmesser von 38 mm bis 48 mm hergestellt. Der Lieferant des Streifenbleches (der Streifen) wird das neue "Walzwerk-5000" der offenen AG "Hüttenwerk Magnitogorsk". Außerdem ist es geplant, ungefähr ein Drittel der Rohrluppe in Europa, Japan und Korea einzukaufen. Wie man erwartet, wird das neue Werk in der zweiten Hälfte 2011 auf die geplante Kapazität hinausgehen. Bis Ende dieses Jahres, werden ca. 50 Tausend Tonnen der Großrohre an die Erdöl- und Erdgasgesellschaften geliefert, so der PR-Direktor der GAG "Gruppe TschTPS" Ewelina Grigorjewa. Zwar sind die Verträge noch nicht unterschrieben, doch die Manager behaupten, Gasprom wartet auf neue Produktion. Die Hoffnungen von Rohrherstellern auf neue Aufträge sind mit Transportprojekten des Gasmonopolisten verbunden. Es wurde vor kurzem bei der Hauptversammlung von Alexej Miller, dem Vorstand berichtet, es seien bereits 600 von 900 km der auf dem Land verlegten Gasleitung Nord Stream gebaut. Die kritische Masse ist für die Errichtung von South Stream Pipeline- Leitung, die in 2015 abgeschlossen werden solle, erreicht. Das Haupt von Gasprom meint, das Projekt solle zustande kommen - trotz 12%-ige Gaslieferkürzung nach Europa in 2009, wodurch das Transportsystem um 100 Milliarden Kubikmeter weniger gepumpt hat und die Gasförderung um 16% reduziert wurde. Der Rückgang der Nachfrage dauert im 2. Vierteljahr 2010 fort - dabei wird Gas hauptsächlich von südlichen Ländern weniger gefragt, zwar wird es von Italien, Griechenland und Türkei viel weniger als in 2009 gekauft. Das Management von Gasprom ist sicher, die Situation verbessert sich in 3 Jahren. Laut Prognose von Alexander Medwedew, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Verwaltungsrates von OAO "Gasprom", wird die Verkaufslage des Unternehmens in 2013 die Vorkrisenvolumen erreichen. Seine Hoffnungen setzt er auf einen jährlichen Gasverbrauchsanstieg um 1% in Europa unter der sinkenden Eigenförderung. Laut A.Medwedew gilt Russland für die Alte Welt als ein optimal für die Erhöhung des Imports geeignetes Land, da es neue Gasleitungen verfügt: der zusätzliche Bedarf in Höhe von 210 Milliarden Kubikmetern kann von sämtlichen bestehenden Projekten einschliesslich Nabucco nicht gedeckt werden. Die Preissteigerung für Schiefergas spielt ebenfalls für Gasprom, da es von den amerikanischen Gewinnungsunternehmen zu den Preisen verkauft wird, die kaum Geschäftsausgaben decken, und so was könnte nicht lange dauern. Die Tatsache, dass aus lockerem Gestein gefördertes Gas teuerer wird, schafft für Gasprom die Möglichkeit mehr konkurenzfähig zu werden: die heutigen Spotpreise räumen keine Möglichkeiten ein, Gas zu gewinnen und es von den neuen Vorkommen zu befördern. Die Einhaltung des heutigen Preisniveaus führt bestimmt zum Defizit und dem Preisaufstieg für den unsichtbaren Energieträger, meint A.Medwedew. Die Experten teilen aber den Optimismus der Topmanager von Gas-und Ölkorporation nicht. Alexej Belogorjew, Verwaltungsleiter für Begutachtung und Analyse am Institut für die Energiestrategie zweifelt daran, dass ein Versorgungsengpaß am Gas möglich ist. Erstens, die Nachfrage wird im langsameren Tempo wiederhergestellt werden, nicht wie A.Medwedew meint, zweitens, es gibt viele andere Produzenten ausser Gasprom in der Welt. Der russische Monopolist verliert die Konkurenz den Lieferanten des verflüssigten Erdgases gegenüber. Gerade verflüssigtes Erdgas bildet Profizit auf dem Markt. Der Verbrauchsanstieg in Europa solle ebenfalls die Russen nicht erfreuen: die Nachfrage könne in 2013 wiederaufgebaut werden, aber es ist gar nicht hundertprozentig, dass Gasprom seine Vorkrisenverkaufsvolumen erreicht. Die Europäer bevorzugen Gas aus Afrika und Nahen Osten einzuführen aus dem Grund, dass ihnen die Lieferbedingungen aus Russland nicht passen. Kurz vor der ordentlichen Hauptversammlung von Gasprom hat jedoch A.Medwedew erklärt, es sei kein Verzicht auf langjährige Verträge und keine Anknüpfung des Kubikmeter-Preises für Gas an Ölpreise geplant. Die Verfolgung des Prinzips „ nimm oder zahl'" führt sicher zur Verkaufssteigerung nicht, jedoch hoffen die Manager die Krisenzeit zu überleben, indem sie den Einkommensrückgang durch die Aufwandsminderung ausgleichen Laut Angaben der Departmentsleiterin für Wirtschaftsexpertise und Preisbildung Jelena Karpel, habe das Gasunternehmen ab 2008 an der Beschaffung Zehnmilliarden Rubel gespart: inzwischen sind die Rohre um 22% billiger geworden sowie hat die Produktion der Maschinenbauindustrie um 12% abgeschlagen. Die Rohrhersteller machen kein Kommentar zur Politik von Gasprom. Doch betonen sie in Privatgesprächen, sie können sich nicht erlauben Rohrproduktion zu niedrigeren Preisen zu verkaufen: die Metallkosten, die bei Einzelpositionen um 40% höher geworden sind, bilden den Grösstposten der Selbstkosten. Der Presse-Dienst von Tscheljabinsker Röhrenwalzwerk versichert, neue Rohrprodukte werden zu den aktuellen Marktpreisen verkauft. Die Marktkonjunktur hat die Rohrhersteller gezwungen, die Preise für ihre Erzeugnisse in 2010 um 10-15% zu steigern. Die Experten sind in diesem Zusammenhang der Meinung, die Schwierigkeiten seien beim Absatz der durch die neue Werkstatt hergestellten Produktion nicht ausgeschlossen. Mit der Inbetriebnahme einer neuen Grossrohrproduktion erreicht das Tscheljabinsker Röhrenwalzwerk die Kapazität von ca. 3 Millionen Tonnen pro Jahr. Es ist zu bemerken, dass der Marktverbrauch in 2008- im Jahr vor der Krise - 1,4 Millionen Tonnen betrug. Man hat vorausgesetzt, dass der Baubeginn der Gasleitungen Sachalin- Chabarowsk - Wladiwostok und Potschynki- Grjasowez-Wyborg sowie der Erdölleitungen zum Pazifik (WSTO-2) und zum Baltischen Meer (BTS-2) zur Steigerung des Bedarfs an Grossrohren bis auf 2,3 Millionen Tonnen führt, jedoch wurden davon in 2008 sogar weniger als in 2008 verkauft. Laut Marketing-Forecast der OAG "Metallurgitscheskaja Trubnaja Gesellschaft" wird es im Jahr 2010 gar nicht besser sein. Es ist offenbar, dass die Kapazitäten aller russischen Rohrproduzenten ganz weit über den Bedürfnissen des Binnenmarkts liegen. Die Gruppe TschTPS könnte ihre Produktion den ausländischen Unternehmen anbieten, jedoch sind dort die Positionen der Russen viel schwächer als in der Heimat. Es gibt in der Welt genug Produzenten, welche Rohre mit 48 mm starken Wand für Druck 250 bar herstellen, zwar: deutsche Europipe, japanische Nippon Steel, JFE, Sumitomo, britische Corus und italienische Ilva. Die russischen Unternehmen haben keinen grossen Erfolg im Konkurrenzkampf damit gemacht: die Firma ZAO „Vereinigte Hüttengesellschaft" liefert für die zweite Etappe von Nord Sream nur 25% vom Sollbedarf an Grossrohren. Nach Auskunft des Direktors des Entwicklungsfonds der Rohrindustrie Alexander Deineko seien heute die Unternehmen in diesem Industriebereich nur zu 45-50% ausgelastet und die Situation könne sich verschlechtern, wenn bei den Rohrherstellern keine neuen Aufträge im dritten Vierteljahr 2010 eingehen würden. Und diese, wenn die heutige Tendenz auf dem Kraftstoffmarkt weiter genauso bleibt, würden kaum kommen: laut A.Medwedew wird Gas solange nicht gefördert, bis keine Kundschaft dafür da ist. Wladimir Terletskij |
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