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Eisenbahn in die monopolistische Zukunft

Eisenbahn in die monopolistische Zukunft

12.07.2010 — Analyse


Die Swerdlowsker Eisenbahn (SwEB) hat sich in den nächsten Skandal verwickelt. Nach den Informationen des Föderalen Antimonopoldienstes, hat die Hauptbahn verzichtet, ein Abkommen mit dem Marktkomplex "Oboronsnabsbyt" bezüglich der Bedienung des neuen Behälterumschlagplatzes zu schließen. Die von "RusBusinessNews" befragten Experten sind überzeugt, dass das Fuhrunternehmen im Interesse des Tochterunternehmens der offenen Aktiengesellschaft "Russische Eisenbahn", des Unternehmens "TransContainer", das den Markt der Containerbeförderungen in Jekaterinburg kontrolliert, gehandelt hat.

Die Idee, den neuen Behälterumschlagplatz zu öffnen ist bei "Oboronsnabsbyt" noch im Jahr 2009 entstanden. Der Platz war im Raum des Ekaterinburger Flughafens Kolzowo, wo sich auch der Einzelhandelmarkt "Doker" befindet, dass etwa 20 Geschäfte vereinigt. Man musste das Einverständnis von SwEB als Besitzer der Infrastruktur und der Lokomotiven für die Zustellung der Containerplattformen bekommen. Jedoch haben die Eisenbahner die Initiative von "Oboronsnabsbyt" nicht unterstützt. "Nein" haben sie aber auch nicht gesagt aber die Entscheidung darüber aufs Eis gelegt.

"Jetzt können wir nur die Hochbordwagen und die G-Wagen aufnehmen. Wir haben keine Entscheidung bezüglich der Aufnahme von Container bei uns. Wir haben der Swerdlowsker Eisenbahn angeboten, den Vertrag zu schließen, nach dem sie die Auffahrt von Containerplattformen von der Station Jekaterinburg - Sortirovochnyj in Kolzowo durchführen kann. Jedoch hat die Hauptbahn ihr "ok" bis jetzt noch nicht gegeben, - erklärte das Presseamt von "Oboronsnabsbyt".

Im Unternehmen ist man überzeugt, dass das Containerterminal im Raum des Flughafens es ermöglichen wird, die Transportkosten starkt zu reduzieren. Nicht nur "Oborosnabsbyt" bleibt im Gewinn, sondern auch die benachbarten Unternehmen. Jetzt sind sie gezwungen, die Ladungen aus dem Bezirk Sortirowka durch das ganze Jekaterinburg zu fahren. Außerdem beansprucht Kolzowo in der Zukunft zum Transport- und Logistik Knotenpunkt zu werden.

In "Oboronsnabsbyt" bevorzugt man bis jetzt, den offenen Konflikt mit SwEB zu vermeiden, und man "verliert nicht die Hoffnung, alles auf einem friedlichen Weg zu lösen". Ekaterinburger Logisten sind in ihren Äußerungen etwas offener. Sie meinen, dass die Eisenbahner Monopolinteressen verfolgen. Das neue Terminal kann ein Teil des Geschäftsstroms der Gesellschaft "Transcontainer" auf sich ziehen. Heute verwaltet sie den Hauptcontainerplatz der Region - die Station Jekaterinburg - Towarnyj. Dort werden die Ladungen, die nicht nur Richtung Mittleren Urals gehen, sondern auch in die benachbarten Regionen bearbeitet.

"Transcontainer" bedient alle Frachteigentümer und ist tatsächlich ein einziges vollwertiges Containerterminal in der Stadt", - bemerkt der kaufmännische Leiter der Gesellschaft "Euro-asiatische Containerservice" Daniil Worobjew.

Laut dem Leiter "STS Logistics Jekaterinburg" Michail Kopnin, im Falle des Starts des alternativen Behälterumschlagplatzes werden die Interessen des "Transcontainers" unbedingt leiden. Dabei wird die Beförderung der Containerladungen in die östliche Richtung billiger sein. "Wie schnell "Oboronsnabsbyt" die Genehmigung bekommen wird, ist die große Frage. Zum Beispiel, "Uralcontainer" hat nicht weniger als 5 Jahre gebraucht, um diese zu bekommen. Und nur er ist berechtigt, eigene Containerplattformen anzunehmen. Seine Fahrbetriebsmittel lassen Russische Eisenbahnlinien nicht dran, - betont M.Kopnin.

Die Experten stimmen überein: eine ernste Konkurrenz dem "Transcontainer" kann nur ein Behälterumschlagplatz mit dem guten Service und großen Möglichkeiten bilden. "Wenn eine operative und stabile Bedienung der Fahrzeuge organisiert wird, so kann ein Teil des Güterstromes auf das alternative Terminal umgeschaltet werden. Aber um vollständige Arbeit zu organisieren, kann nur ein erfahrener Marktteilnehmer der Containerbeförderungen. Wir haben schon Beispiele, wo Unternehmen, die entsprechende Erfahrung nicht hatten, es aber versucht haben, Terminale im Raum von Sortirowka zu organisieren. Es ist nichts Tauglisches daraus geworden", - bemerkt Daniil Worobjew.

In der Führung der Swerdlowsk Eisenbahn hat man nicht die Situation mit "Oboronsnabsbyt" kommentiert. Jedoch wie es "RusBusinessNews" bekannt geworden ist, besteht das Hauptschutzargument des Monopolisten in der "Unzweckmäßigkeit der Eröffnung des Terminales". Heute kommen alle Wagen auf die Station Jekaterinburg - Sortirowka an, an die kleine Station Kolzowo mit der unentwickelten Infrastruktur. Das Terminal "Transcontainer" befindet sich etwas weiter als der Schlüsselverteilungsknoten. Und, um in Kolzowo anzukommen, muss der Eisenbahnzug in die entgegen gesetzter Richtung fahren. In diesem Fall wird die Eisenbahn, wenn man der SwEB Glauben schenken mag, ebenfalls überflüssige Kosten tragen. Man muss den zusätzlichen Personalbestand und Lokomotivbestand haben. Zusätzlich muss man speziell einen Kreistransit organisieren, indem man Container von Platform auf Platform umstellen muss.

Zugleich macht man im "Transcontainer" kein Geheimnis daraus, dass das Unternehmen eigene Pläne für Kolzowo hat. Laut dem Direktor der Filiale des Unternehmens auf SwEB Sergej Wassiljew, der Sinn dort den Containerterminal zu starten wird nur vorbehaltlich der aktiven Entwicklung der Lagerinfrastruktur und der Produktionen sein. "Jetzt sind die Kosten für den Aufbau und die Bedienung des Terminals sehr hoch. Man muss Geldmittel in seine Neugestaltung, Bau des neuen Behälterumschlagplatzes, Erwerb der modernen Technik investieren. Es entsteht auch die Frage über die Kostenerstattung für die Bereitstellung von Wagen. Die Kosten muss man den Kunden aller Wahrscheinlichkeit nach bezahlen. Deshalb werden in Kolzowo viele Container kaum weggehen. Wenn ihre Zahl bis auf 50-60 zunehmen wird, dann wird der Behälterumschlagplatz möglicherweise sich rentieren. Aber man muss alles kalkulieren" - bemerkte S.Wassiljew. Er hat ebenfalls ergänzt, dass der "Transcontainer" ein Marktteilnehmer ist und beeinflusst die Entscheidungen der Russischen Eisenbahn über die Eröffnung der Plätze oder Zufahrtswege nicht.

Ein bemerkenswerter Moment: bis zum Ende von der Perspektive des Kolzow-Platzes nicht überzeugt, versucht "Transcontainer" bereits jetzt, mit dem Inhaber bezüglich der Zusammenarbeit zu einigen, bis jetzt aber ohne Erfolg. Wobei in "Oboronsnabsbyt" bemerkte man, dass "Transcontainer" aktiv wurde, nachdem der Marktkomplex Unterstützung von der Regionsverwaltung des Föderalen Antimonopoldienstes bekommen hat. Im Presseamt des Amtes teilte man mit, dass entsprechende Dokumente aus der Uralgebietsverwaltung des Russischen Bahnaufsichts bei ihnen eingetroffen waren. "Oboronsnabsbyt" hat Gesuch dorthin über die Eröffnung des Terminals gemacht. Die Verwaltung hat alle Einzelheiten untersucht und keine Gründe für die Absage gefunden.

Zur gleichen Schlussfolgerung sind auch Antimonopolisten gekommen. Nach ihrer Meinung, hat die Swerdlowske Eisenbahn, durch ihre Absage eines Vertragsabschlusses, das Bundesgesetz "Über die Konkurrenz" verletzt. Ende Juni 2010 hat die Verwaltung den Eisenbahnern die Anordnung über die Beseitigung des Verstoßes ausgegeben, aber sie haben bis jetzt nichts unternommen.

Inzwischen hat die Einmischung des Antimonopoldienstes geholfen, eine ähnliche Situation in Jugorsk (Jugra) zu lösen. Wie der Direktor des Containerterminales Wladimir Pasmalnik "RusBusinessNews" erzählt hat, war ein privater Behälterumschlagplatz an der Station "Geologitscheskaya" vor 18 Jahre geschaffen. Jedoch, nachdem SwEB das Terminal, das sich 12 Kilometern von Jugorsk in der Stadt Sowetskiy befindet, modernisiert hat, hat der Monopolist es langsam angefangen, den Minikonkurrenten vom Markt zu verdrängen.

"SwEB hat jedes Jahr mit der großen Mühe uns die Erlaubnis zur Auffahrt und Räumung von Containerplatformen ausgestellt. In 2009 haben wir das notwendige Dokumentenpaket gesammelt, aber ihre lokalen Eisenbahnbeamten haben keine Zeit gefunden, sie zur Entscheidungsfinung nach Moskau zu schicken. Im Endeffekt befanden wir uns das ganze Jahr in einer Hängelage. Wenn Probleme mit der Gehaltsauszahlung an die Mitarbeiter begonnen haben, hat die Verwaltung von Jugorsk sich an die Transportstaatsanwaltschaft gewandt, die Antimonopoldienst herangezogen hat. Und nur im Jahr 2010 haben wir das Erlaubnis zur Containertätigkeit" bekommen, - erzählte V. Pasmalnik.

Bessere Zeiten sind jedoch für die Gesellschaft von Pasmalnik nicht eingetreten. Wenn früher am Tag 25 Wagen ausgeladen wurden, so ist es heute nicht mehr als einer. "Wegen des Betriebsstillstandes und der zahlreichen Gerichtsverhandlungen haben wir die Kunden verloren", - klagt der Unternehmer.

Wie die Sache mit Kolzow zu Ende gehen wird, ist nicht schwer vorher zu sagen. Aller Wahrscheinlichkeit nach, wird es dem "Transcontainer" gelingen, mit "Oboronsnabsbyt" zu einigen. Und in der allernächsten Zeit ist das "Tochterunternehmen" von der Russischen Eisenbahn bereit, unter ihren Schutz "Uralkontejner" zu nehmen. In diesem Fall muss man die Konkurrenz auf dem Markt der Containerbeförderungen Jekaterinburgs (die ist übrigens, das Hauptmotto der Reform des Eisenbahnzweiges) endgültig vergessen.

Marina Sirina

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