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Gouverneur des Mittleren Urals ist rückfällig geworden

Gouverneur des Mittleren Urals ist rückfällig geworden

01.11.2010 — Analyse


Die Aktiengesellschaft "Russische Eisenbahn" (RE) hat vor, sich mit dem Gewinn und der Verarbeitung des Kohlenwasserstoffs zu beschäftigen. Die unter Kontrolle der RE stehende "TransKreditBank" hat die Finanzierung der Erkundung von Erdöl- und Erdgasvorkommen im Föderationskreis Ural sowie die Finanzierung des Betriebsbaus zur Verarbeitung des kohlenhydrathaltigen Rohstoffs erklärt. Die Fachkräfte bezweifeln, dass das Projekt realisiert sein wird: daran sind die größten Spieler des Erdölmarktes nicht interessiert. Die Experten haben gegenüber dem Kommentator der "RusBusinessNews" die Vermutung geäußert, dass niemand im Begriff ist, den erdölverarbeitenden Betrieb zu bauen: seine Handelsmarke dient, möglicherweise, nur als Schirmwand.

Die Versuche, im Gebiet Swerdlowsk den erdölverarbeitenden Betrieb aufzubauen, werden nicht zum ersten Mal unternommen. Davon hat der damalige Gouverneur der Region Eduard Rossel noch in den 90er Jahren gesprochen. Auf seine Vorlage hat die russische Erdölgesellschaft TNK-BP die Uralerdölgesellschaft gegründet, der ein Auftrag erteilt wurde, den Aufschluss, den Gewinn und die Verarbeitung der Erdölprodukte durchzuführen. In 2003 ist das Projekt gestorben, ohne wirklich anzufangen. Als offizieller Grund wurde die Unrentabilität der Erdölgewinnung im Mittleren Ural genannt. Im Jahr 2006 wurde der Staffelstab durch die Unternehmergruppe, die mit den Erdölprodukten gehandelt haben, übernommen. Sie haben die Handelsmarke "Erdölverarbeitender Betrieb von Werchoturje" registriert und haben sogar das Land unter seinen Bau bekommen. Es wurde erklärt, dass die Leistungskraft des Unternehmens 3 Millionen Tonnen pro Jahr sein wird, und die Rohstoffproduktionstiefe wird 98% betragen. Der Investitionsumfang wurde auf 500 Millionen Dollar geschätzt. Das Projekt sah das Erhalten der Lizenzen für die Untersuchung und die Entwicklung der Erdöl- und Erdgasvorkommen auf dem Territorium der Swerdlowsker und Tjumener Gebiete vor. Die Hälfte der Produktion hätte für den Export gehen können.

Das Projekt hat die Kritik Eduards Rossels herbeigerufen. Nach seiner Einschätzung, ist die Rentabilität des Betriebs bei der Verarbeitung von 10-15 Millionen Tonnen des Rohstoffs im Jahr möglich. Aber tatsächlich konnte der erdölverarbeitende Betrieb von Werchoturje aus der Erdölleitung nicht mehr als 2 Millionen Tonnen bekommen - es war ihm nicht möglich, höhere Erdölentnahmequote zu bekommen. Der Leichtsinn des Projektes hat den Gebietsleiter dazu gebracht, auf die Unterstützung des Projekts zu verzichten. Jedoch bereits nach einem halben Jahr hat sich die Regierung des Gebietes Swerdlowsk unerwartet anders überlegt und hat angefangen, die Investoren für den Bau des erdölverarbeitenden Betriebs zu suchen, dessen Wert bis zu 1.4 Milliarden Dollar gewachsen ist. Unter den einheimischen Unternehmen wurde kein Investor gefunden, aber Ausländer hatten nichts dagegen sich am Projekt zu beteiligen. Mit ihrem Erscheinen sind die Preissätze heftig gewachsen: im Jahr 2007 wurde der Bau des Erdölverarbeitungsbetriebes Werchoturje bereits mit 2.4 Milliarden Dollar bewertet. Den großen Teil dieser Summe (2 Milliarde) war die Tschechische Exportbank bereit, zur Verfügung zu stellen, die restliche Summe war der Mitbesitzer der Erdölgesellschaft Moravske naftove doly Karel Komarek bereit zu investieren. Die realen Investitionen betrugen etwa 500 Tausend Dollar: in 2008 haben die Tschechen das Interesse für das Projekt verloren.

Jetzt wird der dritte Versuch unternommen, den Erdölbetrieb im Gebiet Swerdlowsk aufzubauen. Die "ТransKreditBank" hat im Sommer das Abkommen mit der Regierung der Region abgeschlossen, und Ende Oktober wurde das Abkommen unmittelbar mit dem erdölverarbeitenden Betrieb Werchoturje GmbH, in dessen Grundkapital die Bank mit der Zeit beabsichtigt ist einzugehen, geschlossen. Die Experten bezweifeln, dass der dritte Versuch erfolgreicher sein wird als die ersten zwei.

Nicht umsonst haben sich die Investoren gar nicht beeilt, das Geld in den Bau des Erdölverarbeitungsbetriebs anzulegen. Als wirklicher Grund des Rückzugs von Karel Kamarek wird der Erdölpreissturz, sowie die finanziellen Meinungsverschiedenheiten unter den Besitzern von Moravske naftove doly genannt. Die informierten Quellen halten diese Erklärungen für leichtsinnig und machen auf die Bedingungen aufmerksam, bei denen die Tschechen zugestimmt haben, das Projekt zu finanzieren. Komarek interessierte die Teilnahme an der Erdölgewinnung, und die Tschechische Exportbank hat die Garantien in Form von den festen Lieferverträgen des Erdöles auf den zukünftigen Betrieb gefordert. Die Letzten hat man bis jetzt noch nicht zu Gesicht bekommen.

Beim Abschluss des Abkommens mit der "TransKreditBank" hat der Generaldirektor des "Erdölverarbeitenden Betriebs Werchoturskij " GmbH Anatolij Moseew den Journalisten mitgeteilt, dass es Vereinbarungen über die Rohstofflieferungen mit der offenen Aktiengesellschaft "Surgutneftegas" und Shell gibt, sowie mit der Assoziation der mittleren und kleinen erdölgewinnenden Unternehmen ("Assoneft"), die bereit ist, als Vermittler bei den Verhandlungen über den Erwerb der Ölvorkommen im Gebiet Tjumen aufzutreten.

Inzwischen hat der Amtsvertreter des Leiters des Presseamtes von Surgutneftegas Aleksej Artemenko "RusBusinessNews" mitgeteilt, dass es ihm nichts über die Erdöllieferverträge für den Erdölverarbeitungsbetrieb Werchoturskoje bekannt ist. Jelena Korzun, der Generaldirektor von "Assoneft", konnte ebenfalls nichts Konkretes anlässlich der Versorgung des sich im Bau befindenden Betriebs mit Rohstoff sagen.

Die Mitarbeiter des Institutes VNIPIneft bemerken, dass alle großen Erdölgesellschaften ihre eigene nicht genug ausgelastete Verarbeitungsbetriebe haben, deshalb sind sie am Erscheinen neuer Werke kaum interessiert. Unter anderem modernisiert das Unternehmen Surgutneftegas in Kirischi den Komplex der tiefen Erdölverarbeitung, wonach seine Leistungskraft auf 12 Millionen Tonnen steigen wird, und die Produktionstiefe wird bis zu 95% wachsen. Deswegen gibt es beim Unternehmen keinen Anreiz, 3 Millionen Tonnen Erdöl dem Betrieb Werchoturskoje zu übergeben. Aus demselben Grund werden die großen vertikal integrierten Erdölunternehmen den frischgebackenen Erdölgewinnern die Vorkommnisse nicht verkaufen. Es gibt auch das Problem mit dem Vertrieb des qualitativen Petrols. Der russische Markt konsumiert die Erdölprodukte des Standards "Euro-3" im sehr unbedeutenden Umfang, deswegen ziehen die Erdölgesellschaften die Fristen des Übergangs auf die höheren Standards hinaus. Die Lage wird auch durch die Exportlieferungen nicht gerettet: beim Fehlen der Begünstigungszölle ist es vorteilhaft den Brennstoff ins Ausland nur für die Betriebe zu exportieren, die unweit der Häfen gelegen sind. Es gibt nur wenige solche Betriebe in Russland und auch sie können sich nicht in Sicherheit fühlen, weil auf dem Mittleren Osten, in Indien und China eine Menge von modernen Betrieben gebaut wird.

Die Umstände während der letzten zwei Jahre haben die arabische Gesellschaft Quality Energy Petro International Ltd gezwungen, auf den Bau des Betriebs mit der Leistungskraft von 9 Millionen Tonnen im Gebiet Tscheljabinsk zu verzichten. Anatolij Moseew hat damals erklärt, dass bei der Dominanz der vertikal integrierten Erdölgesellschaften auf dem Markt, die die Mehrheit von Erdölverarbeitungsbetriebe beherbergt haben, ist es sehr schwierig für die unabhängigen Erdölverarbeiter, sich Partner zu finden, die sie mit dem rohen Erdöl versorgen. Inzwischen lobbiert er heute ein ähnliches Projekt im Gebiet Swerdlowsk.

Der Dumaabgeordnete des städtischen Bezirks Werchoturje Alexander Sykow ist überhaupt nicht davon überzeugt, dass man den Betrieb bauen will. Seiner Meinung nach hat die Regierung und die Unternehmen in den letzten vier Jahren die Tätigkeit nur vorgespielt: sie haben mit dem Verstoß das Land zur Verfügung gestellt, den Wald totgeschlagen und später haben sie angefangen, die Investoren zu mischen. Erstens haben sie erklärt, dass den Bau die Amerikaner finanzieren werden, später waren es die Tschechen, danach die Engländer, jetzt werden wieder tschechische Unternehmen ALTA, PSG und ZVU genannt. Den Bewohnern von Werchoturje ist es klar, dass wenn man den Betrieb hätte bauen wollen, so hätte man mit dem Ansetzen der Energieleistungen begonnen. Der Norden des Gebietes Swerdlowsk ist mangelhaft im Hinblick auf Energie, und die Pläne zur Einführung der neuen Blockeinheiten auf dem Heizkraftwerk Bogoslowskaya wurden in 2008 eingefroren. Es ist auch mit dem Bau der Wohnfläche für die zukünftigen Mitarbeiter der Raffinerie nicht begonnen worden: es gibt keine eigene Fachkräfte in Werchoturje, und die "importierten" 750 Menschen kann man in der Stadt nirgendwo unterbringen.

Die Bankanalytiker beachten ebenfalls die überflüssige Eile mit dem Projekt und die Abwesenheit der elementaren Durchsichtigkeit in der Eigentumsstruktur des "Erdölverarbeitenden Betriebs Werchoturskoje" GmbH . Es sind vier Gesellschaften, die mit solchem Namen im Gebiet Swerdlowsk registriert sind. Laut den Angaben des Staatsanwalts des Bezirkes Werchoturje Aleksej Ruban, die Prüfung hat gezeigt, dass keine Tätigkeit seitens der Unternehmen geführt wird. Die Abwesenheit irgendwelcher Ergebnisse der fünfjährigen Arbeit im Bereich der Organisation der Erdölverarbeitung im Gebiet Swerdlowsk bringt die Experten auf einen Gedanken, dass die Handelsmarke des Werchoturskoje Betriebs, möglicherweise, eine "Schirmwand" ist und wurde für die Realisierung der Operationen geschaffen, die von der Erdölverarbeitung weit entfernt sind.

Wladimir Terletskiy

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