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W.Kusjutkin: "Ich bin auch nach dem Sieg in Weltspielen ein gewöhnlicher Trainer geblieben"

W.Kusjutkin: "Ich bin auch nach dem Sieg in Weltspielen ein gewöhnlicher Trainer geblieben"

25.11.2010 — Analyse


Die Volleyball-Frauenmannschaft hatte einen Triumphauftritt bei der Weltmeisterschaft 2010 in Japan. Die Zöglinge von Wladimir Kusjutkin haben sämtliche Gegner überrollt und Goldmedaillen verdient, obwohl es davon vor einem Jahr nur träumen konnte. Beim Interview mit "RusBusinessNews" hat der Cheftrainer der Nationalmannschaft das Erfolgsgeheimnis offenbart und die Antwort auf die folgende Frage vorgesagt: ob er zusammen mit Gamowa-Sokolowa für Olympiaspiele nach London fährt?

- Einmal hat der bekannte Schauspieler Rostislav Pljatt gesagt, dass der Schauspieler bei zunehmenden Jahren von der Annäherung zu der Angemessenheit seiner Rolle übergehen muss. Beim Spielen von Jekaterina Gamowa und Lubow Sokolowa gewann man einen Eindruck, dass sie beide diese Angemessenheit gefunden und dadurch gesiegt haben...

- Ich bin der Meinung, dass Gamowa und Sokolowa bereits vor fünf Jahren genau so gut gespielt hatten. Sie werden genau so gut auch bei der Olympiade in London in zwei Jahren sein. Die Beiden werden als Persönlichkeiten im Volleyball betrachtet. So was können nicht alle Spieler leisten. Ob ich ohne sie bei der Weltmeisterschaft auskommen könnte? Ja schon! Aber ich bin ihnen jedenfalls für ihre Entscheidung, in der Nationalmannschaft aufzutreten, sehr dankbar. Vor zwei Jahren, als ich mich an die Spitze der Mannschaft gestellt habe, glaubte ich daran, dass sie in die Mannschaft wiederkommen würden. Ich war bei Ljuba Sokolowa in Italien, ich unterhielt mich davon mit Katja Gamowa. Aber ich suchte keine zu überreden. Wir sprachen und gingen auseinander. Ich bin froh, dass ihre sportlichen Charakterzüge erregt worden waren, so dass sie wieder in die Sportreihe getreten sind.

- Die Sportlerinnen haben nach dem Sieg unendlich über das Mikroklima in der Mannschaft gesprochen, das sich dank Ihnen gebildet hat. Wo liegt das Geheimnis?

- In manchen Fällen machte ich Zugeständnisse. Man kann freilich stumpfsinnig alles verbieten. So was hat die russische Nationalmannschaft schon durchgemacht. Man kann aber Zugeständnisse machen, die letzlendlich keinen Einfluss ausüben können. Zum Beispiel, für Trainieren auf dem Sammelplatz in Swenigorod nicht um 19.00 Uhr sondern um 21.00 Uhr ankommen. Zugleich kann ich auch "Nein" sagen. Das betrifft prinzipielle Fragen hinsichtlich Trainings. Wenn jemand zu Gebot nicht stehen will, mit dem muss raus.

- Sie waren zurückhaltend während der Spiele. Beim Timeout sprachen Sie die Spielerinnen mit zwei-drei Phrasen an...

- Alle Details eines bevorstehenden Spiels wurden im voraus durchgesprochen. Auf den Spielplatz kamen die Mädchen mit klaren Köpfen. Wenn es aber während der Spiele zu einem "stuporösen Zustand" kam, hatte ich ins Spiel Korrekturen angebracht. Das lässt sich ganz einfach machen, wenn es zwischen dem Spieler und dem Träiner ein Dialog und ein Verständnis besteht. Wie es beispielsweise der Fall vor dem Tie-Break im Finale gegen Brasilien der Fall war. Ich habe auf die Nuancen hingewiesen, eine richtige Zielsetzung gemacht, die von Mädchen von Anfang bis Ende umgesetzt worden war. Die Parolen und Komsomolzenversammlungen waren in unserer Mannschaft nie begrüßt. Die Leute mit höchstem Rang, die erklären "Wir brauchen einen Sieg!" lasse ich in den Umkleideraum nie hinein. Übrigens, jeder kluge Mensch kommt dahin selbst nicht rein.

- D.h. das Schicksall von Brasilianerinnnen war im Grunde genommen bereits vor dem Abschlußsatz vorbestimmt?

- Das kann man nicht sagen. Sonst wäre das Spiel sinnlos. Vor dem Spiel gegen Brasilien hoffte ich, dass es viel leichter verlaufen würde, als es tatsächlich war. Die Zweifel an unserem Sieg haben sich nach dem vierten Satz verweht, den wir mit 25:14 gewonnen haben. Ich wusste, dass wir die Gegnerinnen täuschen und schlagen würde.

- Im Laufe des Turniers hat die russische Nationalmannschaft nur sechs Sätze in 11 Erfolgsspielen verloren. Haben Sie daran geglaubt, dass so was überhaupt möglich würde?

- Ich weiss nicht, ob noch jemand dieses Ergebnis früher erreicht hat. Ich habe damit nicht gerechnet, sondern einfach nachgewiesen, dass so was möglich sei. Obwohl niemand an uns geglaubt hat. Vor zwei Jahren, als ich in die Mannschaft kam, gab es eigentlich kein Team. Es gab nur eine Gruppe von Leuten, die sich um mich kreiselten und mir "mitfühlten". Konnte es anders sein? Nach der Olympiade 2008 wurde die Mannschaft von denVolleyballrinnen Sokolowa, Godina, Artamonowa, Safronowa verlassen. Aber ich verspürte einen Abenteuergeist in mir. Ich war sicher, dass ich Sokolowa und Safronowa sowieso überzeugen würde, in die Mannschaft zurückzukommen. Die Letztere leider ist jetzt sehr krank und konnte nach Tokio nicht mitfahren. Heute nachdem ich viele Kräfte für die Bildung eines Teams aufgeboten habe, sagen dieselben Leute wie aus einem Munde, dass die Nationalmannschaft Russlands in ihrer heutigen Zusammensetzung von vornherein alle und immer schlagen müsse. Ich möchte diese Experten fragen, wo sie vor zwei Jahren waren? Warum haben sie das Team, das "a priori gewinnen muss" unter ihrer Leitung nicht gestellt?

- Sechster Platz bei Europameisterschaft 2009 und Niederlagen in den Freundschaftsspielen vor der Weltmeisterschaft sollten aber auffallend sein?

- In der Europameisterschaft hat nicht meine Mannschaft gespielt. Das waren Splitter der russischen Mannschaft Pekiner Art plus junge Spielerinnen, für die die Stunde erst jetzt in Japan geschlagen hat. Aus diesem Grund akzeptiere ich die Vorwürfe nicht. Vor der Weltmeisterschaft gestaltete sich die Situation für uns sehr günstig. Obwohl es auch damals kein Team gab, das in Japan spielte. Es gaben nur Andeutungen daran. So, z.B. in der Qualifikation für die Grand-Prix-Saison in Kaliari (Italien) haben unsere Volleyballerinnen 4 Spiele gewonnen und den Sieg nur im fünften Spiel gegen Italienerinnen verschenkt. Bei diesem Spiel gestaltete sich die Situation ganz interessant: im Falle der Niederlage würden die Gastgeberinnen zu den Medaillengewinnerinnen nicht sowie würden sie ins Grand-Prix-Finale nicht einziehen. Deshalb wurden sie ins Finale an den Ohren gezogen. Ein Tag vor dem Spiel kam von der Internationalen Volleyball-Föderation eine Zuweisung, der gemäß nicht zwei, sondern drei beste Mannschaften nominiert werden, die ins Finale einziehen. Aber dazu brauchte die italienische Volleyballnationalmannschaft einen Sieg über uns. Wir aber haben es bei uns beschlossen. Ich habe allen zum Trotz Stammspieler eingesetzt. Nehmen Sie bitte diesen Schlag an! Sie haben auch unsere B-Nationalmannschaft mit Müh gewonnen. Die Weltmeisterschaft aber hat alle auf ihre Plätze gestellt.

- Wer hat Ihnen bei den WM-Vorbereitungen und unmittelbar in Japan geholfen?

- Auf meine heutigen Helfer kann ich mich ganz verlassen. Eine Riesenarbeit haben die Statistiker Fjodor Kusin und Michail Tretjakow geleistet. Sie kennen meine strengen Anforderungen bei der Beurteilung jeder Mannschaft. Am Abend zuvor haben wir einige Stunden starke und schwache Seiten des Gegners analysiert. Bezogen darauf habe ich den Plan des Spiels erstellt. Die Trainer Andrej Koshin und Igor Kurnossow sind ebenfalls keine zufälligen Leute im Team. Ich habe mit ihnen zusammengearbeitet, bevor ich an die Spitze der Mannschaft kam. Sie selbst waren gute Volleyballspieler, daher gehen sie heute nicht um den Spielplatz herum, sondern helfen der Mannschaft tatsächlich. Es gibt wohl viele Leute, die für den Sieg mitgeschafft haben. Ich möchte mich gesondert bei Stanislav Schewtschenko, dem Präsidenten der Allrussischen Volleyball-Föderation für sein Vertrauen und Unterstützung bedanken.

- Welche Mannschaft war besonders schwer analysierbar?

- Es gibt viele solche Mannschaften. Jede ist auf ihre eigene Art gewürzt. Wenn aber Korea, China und Japan einander ähnlich sind. Das sind Teams, die ein kombiniertes Spiel bevorzugen. Es ist schwierig, zu diesen Mannschaften einen Schlüssel zu finden und die Spielerinnen richtig anzuordnen. Die Brasilianerinnen, Polinnen und Amerikanerinnen zeichnen sich durch ihre gute "Physik" aus. Sein taktischer Einsatz war viel einfacher. Es genügte nicht immer das Spiel der zukünftigen Gegnerinnen nur einmal durchzusehen. Manchmal mussten wir einige Momente mehrere Male rollen lassen.

- Heute nach dem Abschluss der Weltmeisterschaft werden in der Presse viele Meinungen von Spielen der russischen Volleyball-Nationalmannschaft veröffentlicht. Welche Meinung halten Sie für besonders wichtig?

- Äußerst wichtig ist für mich die Meinung von denjenigen Volleybal-Spielerinnen und Fachleuten, die ich hoch schätze. Eigentlich gibt es bei uns genug Experten. Die Meinungen von einigen davon interessieren mich gar nicht.

- Ist es schwierig sich in der Opposition zu befinden?

- Für mich gar nicht schwierig. Ich habe doch Freunde. Winston Churchill hat einmal richtig gesagt: "Wenn du keine Feinde hast, dann giltst du nicht was". Wenn ich bis auf die Spitze nicht hinaufgegangen wäre, wäre ich von allen geliebt. Also, die "Fachleute" haben mich nur angeregt. Ich höre nicht auf zu sagen, dass der Sieg der russischen Volleyball-Spielerinnen viel Vergnügen den Millionen Russen bereitet hat, wenn ich persönlich ganz zufrieden war, dass ich die Nasen den zwei Zehnern von meinen Wohlwollenden gedreht habe.

- Da die Rede auf das Schicksal eines Trainers kam, möchte ich Sie fragen wie man einen guten Trainer aufziehen kann?

- Ich verstehe das Wort "aufziehen" nicht ganz. Wer hat zum Beispiel mich aufgezogen? Oder Nikolai Karpol? Vjatscheslav Platonow? Und andere bekannte Trainer? Wir haben uns selber und bei einander gebildet. Die meisten Trainer starren Volleyball-Spiele mit den leeren Augen und wollen davon gar nichts wissen. Und wenn mir jemand sagt: "Wladimir Iwanowitsch, man muss vor unseren Trainern einen Vortrag halten", lehne ich dies ab. Warum soll ich vortragen, wenn der Mensch darauf nicht aufpasst, wenn er nicht fortkommen will? Es wird in jedem Jahrgang ein gutes Turnier „Jelzin-Cup" in Jekaterinburg durchgeführt. Beim Training am Morgen ist kein von unseren Trainern anwesend. Es wird nur in meiner Anwesenheit und von Nikolai Sorogin trainiert. Die Trainer schauen nur die Spiele an. Was kann man ihnen beibringen, wenn sie keine Lust haben, das Training der Nationalmannschaften zu beobachten? Das ist aber kein Pauschalurteil. Meine Worte werden schmerzhaft nur von denjenigen Trainern wahrgenommen, die "Dreck am Stecken" haben.

- Wie lässt sich die Situation ausbessern? Lohnt es sich eventuell mit den Kindertrainern zu beginnen und sie besser zu vergüten? Dann entsteht ein Anreiz zum Aufstieg.

- Das ist durchaus richtig. Wer braucht Volleyball zu 15-20 Tsd. Rubel Lohn im Monat? Zugleich bin ich ganz dagegen, allen Trainern hohe Vergütung zu zahlen. Im besten Fall nur einem von zehn. Die restlichen müssen zu diesem guten aufschließen oder weggehen.

- Wie viele Top-Trainer braucht Russland?

- Ich kann nur so eine Zahl nicht nennen. Es gibt Einzelne in jedem Lande. Meiner Meinung nach reichen zehn Fachtrainer für Russland.

- Haben Sie nicht versucht, das Volleyball-Thema vor kurzem beim Empfang durch den Präsidenten Dmitri Medwedew anzusprechen?

- Solche Themen werden bei derartigen Empfängen nicht besprochen. Außerdem bin ich sicher, dass die Führung Russlands über Sportprobleme gut unterrichtet ist.

- Haben Sie sich Gedanken darüber gemacht, wieviele Sportzentren gebaut werden müssen, um zur Volleyball-Supermacht werden zu können?

- Es gibt keine genaue Zahl. Es ist klar, dass je mehr, desto besser. Wer könne das absagen? Wir konkurrieren ja hier mit China nicht. Es gibt deren mehr als uns - sie unterdrücken uns. Dazu zählt noch ihr starker Wunsch. Wir können nichts dagegen unternehmen. Wie können wir einer Milliarde von Menschen, die Lust haben, widerstehen, wenn wir nur zu Millionen zählen und wenn wir nur einzelne Trainer haben. Darüber hinaus trainieren sich die Chinesen viel mehr und viel besser.

- Und was stört uns?

- Wie bitter es sein mag, zu hören, aber das ist unsere Faulheit.

- Das heißt, Sie haben Gamowa zum Training angetrieben?

- Katja Gamowa wie die anderen Mädchen der Nationalmannschaft zählen zu den Persönlichkeiten, und nicht zu Massen. Leider gibt es wenige, die ihnen nachfolgen wollen.

- Gilt Gamowa etwa als Vorbild nicht?

- Das klingt völlig paradox, aber das Wachstum des Wohlstands in Russland den Sport negativ auswirkt. Der Reichtum ist ein Laster. Wenn der bescheidene Wohlstand uns früher in den Sport gehen ließ, um dadurch etwas zu erreichen, stoβt uns heute das Wohlleben vom Sport weg. Eine sportliche Massenbetätigung der Kinder kann man nur im Fußball, Eishockey und Eiskunstlauf feststellen. Bei Fernsehsendungen spricht man heute über Millionenverträge von Owetschkin und Scharapowa, wenn es über Gamowa ein Monat nach der Weltmeisterschaft kein Wort gesagt würde. Es muss für Volleyball Reklama, eine Werbekampagne gemacht werden, darüber hinaus müssen schöne Spiele aufgeführt werden, wie dies beispielsweise in Polen der Fall ist. Dies hat ein gutes Ergebnis gezeitigt - Volleyball ist dort sehr beliebt.

- Unsere Trainer gehen vom Hungerlohn ins Ausland weg?

- Wir sind ein freies Land. Jeder arbeitet dort, wo er will. Eine massenweise Abwanderung aus dem Lande gibt es aber nicht.

- Die Italiener hingegen trainieren die Mannschaften überall auf der Welt.

- Das ist jetzt Mode, ein Marasmus in der Massenform. Italien hat sich vor 20-25 Jahren auf der Krisenwelle von Russland, Polen, Bulgarien, Jugoslavien erhoben. Die Sportler sind dahin für so ein lecherliches Geld aus der heutigen Sicht gegangen. Dadurch sind die ausländischen Vereine aufgestiegen. Zurzeit haben alle Geld. Die Situation hat sich etwas gebessert. Wo sind heute italienische Trainer abgeblieben? Sie haben überall Fiasko gemacht: in Spanien, Deutschland, Polen, in der Türkei...

- Hat Ihr Vorgänger Kaprara als Cheftrainer der russischen Volleyball-Damennationalmannschaft auch Fiasko erlitten?

- Nein. Schlechte Trainer gewinnen die Weltmeisterschaft nicht. Trotzdem bestand ich immer darauf, eigene Sportausbilder einzusetzen. Dazu zählen Oleg Tschechow, Giwi Achweldiani, Vjatscheslav Platonow. Solche Trainer gibt es auch heute. Mich erhöhe ich nicht. Kusjutkin ist wie immer ein einfacher Trainer geblieben. Mein Lebenslauf jedoch zeigt keine schlechten Resultate. Es gab Misserfolge in den letzten Jahren vor meiner Ernennung als Haupttrainer. Aber die damalige Arbeit betrachte ich als meine Hobby-Beschäftigung. Ich wurde in 2008 zu guter Letzt nicht als Außenseiter vom "Atomkraftwerk Balakowskaja" ernannt. Meiner Meinung nach sollten bei einem guten Trainer wie bei einem Hund sein Abstammungsnachweis und sein Resümee zum Maßstab genommen werden. Wenn der Trainer niergendwo gefeuert hat und wenn seine Teams keine hohen Positionen erreicht haben, dann spricht man über keinen Abstammungsnachweis. Warum sollte er dann zum Trainer der Nationalmannschaft ernannt werden?

- Es ist anzunehmen, dass ihren Posten als Trainer der russischen Nationalmannschaft heute nichts drohen könne. Sie behalten sich diesen Posten weiter bei?

- Ich weiss nicht, ich habe nocht nicht entschieden. Aber ich bin dazu geneigt, diesen Posten noch zwei Jahre beizubehalten. Ich nehme zwei Monate Bedenkzeit.

- Kommen neue Spielerinnen in die Mannschaft?

- Ja sicher. Es sind noch zwei Jahre bis zu den Olympischen Spielen. Ich weiß gewiß, dass in der Zwischenzeit in Russland neue Namen erscheinen.

- Wird sich die Nationalmannschaft des Formats "Japan-2010" von derjenigen, die nach London fährt, sehr unterscheiden?

- In der Nationalmannschaft geht es nicht zu wie in einem Taubenschlag, aber es soll hier einen Wettbewerb unbedingt geben. Mindestens 3-4 Spielerinnen behalten sich ihre Plätze nicht bei. Ich werde gewiβ ihre Namen nicht angeben - das Weitere wird es zeigen. Es gibt einige, die schon heute keine Leistungen bringen, die anderen werden mit der Zeit ausscheiden. Aber das sollte nichts ausmachen. Ich kann es genau sagen, dass Gamowa, Sokolowa und noch 7-8 Volleyballrinnen des heutigen Teams auch weiter spielen werden.

- Wird es schon schwieriger sein, die Olympischen Spiele zu gewinnen als etwa eine Weltmeisterschaft?

- Ich denke schon. Denn die Konkurrenz ist sehr stark. Als ich zum ersten Mal das Spiel der koreanischen Mannschaft beobachten konnte, war ich danach die ganze Nacht schlaflos. Die Mannschaft hat einen fantastischen Fortschritt gemacht. Es geben noch Teams von Japan, China, USA, Brasilien, Deutschland, Italien, Polen. Jede von ihnen könnte Vorschußlorbeeren in Anspruch nehmen. Mein Ziel ist es, den Volleyballrinnen dies beizubringen. Ich lasse nicht zu, dass sie ihre Träume Olympiasiegerinnen zu werden, selbst untergraben würden. Ich werde daher bei den Olympiavorbereitungen viel anspruchsvoller sein als vor der Weltmeisterschaft. Keinerlei Nachsicht. Gewiβ unter dem Vorbehalt, dass ich am Ruder der Nationalmannschaft bleibe.

Interviewiert von Andrej Kaschtscha

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