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"LUKOIL" hat sich auf den Weg gemacht Schiefer - Amerika zu eröffnen

"LUKOIL" hat sich auf den Weg gemacht Schiefer - Amerika zu eröffnen

23.03.2011 — Analyse


Der Ölkonzern "LUKOIL" nimmt die Beteiligungen an amerikanischen Erdöl-Erdgas- Projekten in Aussicht, um das Verfahren der Kohlenwasserstoffgewinnung aus Schiefergesteinen zu übernehmen. Laut Erklärungen des Top-Managements des Unternehmens will man sich intensiv mit unkonventionellen Ölquellen in Russland beschäftigen. Das Westsibirien verfügt über einmalige schwer gewinnbare Erdölvorräte, für deren Gewinnung aber "LUKOIL" keine geeignete industriemäßige Technologie beherrscht. Alle Versuche eine eigene zu entwickeln sind bisher gescheitert. Die Experten sind der Meinung, dass die USA den Russen dabei nicht helfen können: die BP Spezialisten erklärten ihrer Zeit, dass sich fremde Technologien nach Russland nicht übertragen lassen. Wie der Berichterstatter von "RusBusinessNews" feststellen konnte, forsche "LUKOIL" nicht dort, wo es sein müsse: Russland hat schon seine eigene Technologie der Ölgewinnung aus der Gesteinsformation Bashenowskaja entwickelt, die bei den heutigen Preisen für das schwarze Gold vollkommen gewinnbringend sein könnte.

Der hohe Ölpreis, der an die Obergrenze von 100 USD pro Barrel angekommen ist, regt wieder zum Nachdenken über Erschließung von schwer gewinnbaren KW-Stoffvorräten an. Wagit Alekperow, Chef des Mineralölkonzerns "LUKOIL" berichtete den Journalisten über seine Pläne an der Erdölgewinnung aus Schiefergesteinen. Dazu aber gehört eine spezifische Technik, die der russische Ölkonzern von den Amerikanern übernehmen will. "LUKOIL" erklärt sich bereit an einem amerikanischen Projekt am Schieferbergbau zu beteiligen. Wenn das Ölunternehmen die spezifische Technik gemeistert hat, würde es danach sie in Russland für Erdölgewinnung aus den unkonventionellen Quellen einsetzen. Die ersten Schritte wurden bereits in dieser Richtung gemacht: Russische Ölfirma RITEK, Tochtergesellschaft von "LUKOIL" probiert durch Anwärmung der Gesteinsschicht mit Thermogas das Erdöl aus den niedrig permeablen Speichern in Westsibirien zu gewinnen. Das Anlageprojekt in den USA sollte der Meinung von A. Alekperow nach den Ölschieferbau durch "LUKOIL" forcieren.

Die Erklärung des Chefs des größten russischen Mineralölkonzerns begann die Experten zu interessieren. Viele von ihnen regen schon längst zum Abbau der schwer gewinnbaren Vorräte am "schwarzen Gold" an. Den Angaben der russischen Wissenschaftler zufolge fällt die leichte Erdölförderung in 20 Jahren bis auf 50 Mio. Tonnen im Jahr ab, wenn der übliche Erdölverbrauch 500 Mio. Tonnen beträgt. Man kann die Ressourcen kurzfristig durch schweres Rohöl, Kohlenwasserstoffgewinnung aus den niedrig permeablen Speichern und Bitumensänden auffüllen.

Nach Schätzung von Sachkundigen des FGUP "Allrussisches Geologisches Forschungsinstitut" sind in Westsibirien gering permeable Lagerstätten weit verbreitet, in denen bis ein Drittel von Erdölvorräten gelagert ist, dabei entfallen auf Schweröl 6%, auf hochviskoses Erdöl - 9%. Russland verfügt über keine Bitumensände, die nach Vorräten und Qualität mit denjenigen in Kanada, Venezuela vergleichbar wären. Das bituminöse Feld in Anadyr liegt in einer schwerzugänglichen Gegend und kann daher in greifbarer Zukunft in Angriff nicht genommen werden. Nach logischem Ermessen sollte die genaueste Beachtung des russischen Unternehmens den sibirischen gering permeablen Lagerstätten geschenkt werden und nicht den amerikanischen Schiefergesteinen, was aber in Wirklichkeit nicht der Fall ist.

Viktor Kovalenko, stv. Leiter für Technik der Erdölgesellschaft "Surgutneftegas" AG sagt, dass es wenige Unternehmen gibt, die sich mit der Erschließung der Gesteinsformation Bashenowskaja beschäftigen: die Fördertechnologie ist hochkompliziert und aufwendig, wenn sich die leicht zugänglichen Ölreserven noch nicht erschöpft haben. Es bietet sich der "Surgutneftegas" AG ein weites Arbeitsfeld hinsichtlich der Erweiterungsbohrtätigkeit an den herkömmlichen konventionellen Lagerstätten, daher verfolgt das Unternehmen das Ziel nicht, Kohlenwasserstoffe aus Schiefergesteinen zu gewinnen.

Wladimir Kolzow, Abteilungsleiter für Arbeitsvorbereitung des Forschungs- und Projektierungsinstituts für Erdöl - "Nishnewartowsk NIPIneft" AG - behauptet, dass die Unternehmen erst dann beginnen, die Schwerölvorräte zu erschließen, wenn es ihnen keine Wahl bleibt. Man stoßt auf viele Schwierigkeiten auf diesem Wege: vor allem muss man über Aufpumpen und Flussbildung von dickflüssigen Kohlenwasserstoffen, über Auswahl von Korrosionsinhibitoren etc. nachdenken. Diese Fragen sind lösbar, jedoch bleibt das Gewinnungsproblem bestehen. Das Nishnewartowsk Institut arbeitet mit "LUKOIL" nicht zusammen, so dass W.Kolzow über den Fortschritt in der Entwicklung eines Verfahrens für Erdölgewinnung aus Schiefergesteinen gar nichts gehört hat.

Viktor Petersilje, stellvertretender Direktor des FGUP "Allrussisches Geologisches Forschungsinstitut" vertritt die Behauptung, dass "LUKOIL" auf dem Gebiet der Erschließung von unkonventionellen Kohlenwasserstoffquellen keinen großen Fortschritt geleistet hat. Das bekannteste Schwerölvorkommen "Russkoje" in Westsibirien bleibt immer noch unaufgeschlossen. Es werden verschiedene Fördertechnologien eingeübt: Vorwärmung der Schicht, Horizontalbohren usw., jedoch ist es dem Wissenschaftler nicht bekannt, dass wenigstens eine davon sich wirtschaftlich bewährt hat.

Georgij Bulatow, Laborleiter an der russischen Gubkin-Universität für Erdöl und Gas bemerkt, dass das von "RITEK" zum Einsatz übernommene Thermogasverfahren noch ausprobiert wird: man kann aber keine ernsten sichtbaren Ergebnisse sehen. Über industrielle Technologie kann man erst nach einem Jahr Erprobung im Feld sprechen, die aber oft unerwartete Ergebnisse zeigen kann: es kommt vor, dass am Anfang das Öl fließt und dann man vor einem rapiden Förderabfall steht. Deshalb nimmt die Weiterentwicklung der Technologie sehr viel Zeit in Anspruch, die nicht immer mit vertretbaren Ausgaben verbunden ist.

Der Wissenschaftler meint, dass Wagit Alekperow sehr schlecht von den Leistungen der russischen Forscher auf dem Gebiet der Gewinnung des schwer gewinnbaren Erdöls informiert ist, weshalb er an die Erfahrungen der Amerikaner angeknüpft hat. Inzwischen, meint G. Bulatow, ist die Universität für Erdöl und Gas mit dem Verfahren der Ölgewinnung aus Bitumensänden, bituminösen Schiefern und ausgebeuteten Laberstätten fast fertig. Das Verfahren wurde von den staatlichen Gesellschaften in Orenburg durchgearbeitet und hat sich recht gut bewährt. Die Erschließungskosten für unkonventionelle KW-Vorkommen sind selbstverständlich wesentlich höher, als dies bei herkömmlichen konventionellen Lagerstätten der Fall ist, jedoch kann die Förderung beim Erdölpreis von 100 USD pro Barrel jedenfalls rentabel sein.

Eine bestimmte Anzahl von Experten vermutet, dass der Mineralölkonzern "LUKOIL" die Richtung nach Amerika nicht dazu nachgeschlagen hat, um die Verfahren zu übernehmen, sondern um die Kapitalisierung des Unternehmens zu erhöhen. Ein richtiger Ölschiefer-Boom trägt der Entwicklung von immer mehr Erdölfundorten bei, die als Anziehungspunkte für Preistreiber aus allen Ländern sind.

Wladimir Terletskij

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