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LOGOtyp Mittelural

LOGOtyp Mittelural

08.06.2010 — Analyse


Alle Versuche im Gebiet Swerdlowsk einen Transport- und Logistiknoten zu schaffen, wurden bis jetzt nicht mit Erfolg gekrönt. Die einen Experten machen die Krise dafür verantwortlich, dass die meisten Logistik-Projekte "eingefroren" wurden. Die anderen sagen, es sollte bloß der Wille da sein. Dritte klagen über die Abwesenheit sachkundiger Logistikexperten, ohne die die ambitionierten Äußerungen der Lokalbehörden sich wie "Kinderlallen" anhört. Aber wie der Korrespondent von "RusBusinessNews" herausgefunden hat, stimmen alle in Einem überein - der Region braucht eine moderne Infrastruktur im Bereich Transport und Logistik. Außerdem sind alle Voraussetzungen dafür vorhanden, um von dem russischen Logistik-Kuchen ein Drittel "abzubeißen".

Träumen schadet nicht

Die Idee, Gebiet Swerdlowsk in Transport- und Logistikzentrum umzuwandeln gehört dem Exgouverneur Eduard Rossel, aus dessen Mund die ambitionierten Ideen, wie die heißen Pasteten aus dem Ofen hinaussprangen. Im Jahr 2008 kurz vor dem Ekaterinburger ZOS- Gipfel (Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit) wurde die regionale Konzeption für Transport- und Logistiksystem (TLS) bis zu den Jahren 2015-2030 entwickelt. Wie sich aber später herausgestellt hat, wollte die Gouverneursmannschaft den ausländischen Gästen nur Sand in die Augen streuen.

Im Frühling 2010 war die Modifizierung des Mittleren Urals in die Drehscheibe im Bereich Transport und Logistik wieder als eine der Hauptwirtschaftsprioritäten genannt. Neuer Gouverneur Alexander Mischarin hat sich dafür entschieden, die Entwicklung des Bereichs ins erarbeitete Transportprogramm für die Jahre 2011-2016 Jahre aufzunehmen. Wie in der Regierung versichert wird, wird man auf die vorigen Pläne nicht verzichten. Die Marktteilnehmer hoffen sehr darauf. Nach ihrer Meinung, verfügt die Konzeption von Rossel, ungeachtet des politischen Beweggrundes, über das Wesentliche - das Verständnis, in welche Richtung sich die Logistik von Ural im nächsten Jahrzehnt entwickeln soll.

Das Hauptvorhaben der Konzeption besteht darin, die Transport-Lastströme im ganzen Territorium des Gebietes Swerdlowsk zu verteilen, und somit die Hauptstadt der Region aufatmen zu lassen. Die Priorität besteht in der Entwicklung von Logistikinfrastruktur, ohne welche es sinnlos ist, über die Bildung von TLS zu sprechen.

Im mächtigen Transitknoten Jekaterinburg wird ein intermodales transport-logistisches Zentrum (ITLZ) gegründet, zusätzlich kommen noch acht Logstikknoten hinzu. Ebenfalls werden acht regionalen logistischen Zentralstellen (RLZ) gebaut - in Krasnoufimsk, Tawda, Kamensk-Uralsk, Nizhnij Tagil, Serow, Iwdel, Bogdanowitsch, Irbit. Nach der Expertenmeinung, verfügt jede der acht Städte über einen keinen schlechten "Lagerpotential". So ist Nizhnij Tagil in der Lage jährlich 10-20 Tausend Quadratmeter Containerterminale zu errichten, und so bis zum Jahr 2030 die Gesamtfläche auf 400 Tausend zu erhöhen. In den kleinen Städten sind die Kapazitäten geringer - 30-65 Tausend Quadratmeter innerhalb der nächsten 20 Jahre. So soll zum Jahr 2030 Mittlerer Ural um 1,4 Millionen Quadratmeter Lagerräume der Klasse А verfügen.

Auf den Anteil Jekaterinburgs fallen 450 Tausend "Quadrate", aber für ihren Bau sind es etwa 90 Grundstücken notwendig. Es ist durchaus keine müßige Frage wo sie, in Anbetracht des Landdefizits in der regionalen Hauptstadt, zu nehmen sind. Nach Meinung des Vertreters von AVS-Group Dmitrij Schitselow, soll der Staat den Investoren den Grundboden sicher stellen und die Verlegung von Versorgungsleitungen übernehmen, die den Wert des Bauens der modernen Lagerräume zigfach vergrößern. Er ist überzeugt, dass es ohne solche Unterstützung, mit der Entwicklung der Logistikinfrastruktur im Gebiet Swerdlowsk nicht zu rechnen ist. Nur für die Bildung von 9 Transport- und Logistikzentren sind 36 Milliarden Rubel (in den Preisen des Jahres 2009) notwendig.

Ein anderer wichtiger Moment ist die Bildung der Transportinfrastruktur, für welche, nach Meinung der Autoren der Konzeption, auch der Staat verantwortlich sein soll. Es wird der Bau drei großer Transportadern geplant, die den Gebiet Swerdlowsk zum wichtigen Transitpunkt zwischen Europa und Asien machen werden. Eine von ihnen ist die Fortsetzung des internationalen Transportkorridors (IТК) Nr. 2 "Berlin - Moskau - Nizhnij Nowgorod" bis zu Jekaterinburg und weiter bis zu Peking. Für die Bildung des neuen Abschnittes von ITK wird es vorgeschlagen, Transsib und die föderalen Autobahnen Jekaterinburg - Tjumen, Jekaterinburg - Kazan zu verwenden.

Nicht geringere Aufgaben werden vor den Eisenbahnern und den Fliegern gestellt. Die Swerdlowsker Eisenbahn soll, nach Meinung der Entwickler, zum Haupttransitpunkt in der Richtung Europa - Asien werden. Die Hauptgüterströme werden in den Schnittpunkten der transport-ökonomischen Interessen Sibiriens und Entfernten Ostens mit den Regionen Nordwestens, Oberen Wolgagebiets und des Zentrums Russlands konzentriert sein.

Die Autoren der Konzeption setzen auch auf die weitere Entwicklung des Geschäftsluftwesens mit dem Zentrum im Flughafen "Uktus" (Jekaterinburg). Viel Aufmerksamkeit ist der Bildung des Netzknotens für die Organisation der internationalen, innerrussischen und regionalen Güterbeförderungen zugeteilt, welcher auf der Grundlage von Ural Hauptflughafen "Koltsowo" basiert ist.

Zwischen Wunsch und Realität...

Ein Hauptergebnis der Realisierung der Konzeption zum 2030 soll der summarische Steuergewinn der Region von über 58 Milliarden Rubel werden. Und der Güterstrom kann innerhalb von 20 Jahren auf bis zu 60 Millionen Tonnen wachsen, und somit den Anstoß zur Bildung mehr als 16 Tausend neuer Arbeitsplätze geben.

Wie man jedoch sagt, wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre. Für den heutigen Tag befindet sich TLS des Gebietes Swerdlowsk immer noch im rudimentären Zustand. Aus den Infrastrukturvorhaben Eduards Rossels ist nur ein kleiner Bruchteil verwirklicht worden. Ende des Jahres 2008 betrug das Defizit der Lagerräume der Klassen A und B nur in Jekaterinburg etwa Halbmillion "Quadrate". "2009 wurde in der Metropole nur 5 Tausend Quadratmeter Lagerhäuser gebaut. Unglaublich wenig. 2010 war kein Lagerraum fertig übergeben worden- die Bauherren haben einfach kein Geld für die Vollendung der Arbeiten. Irgendwelche Prognosen auf das Ende des Jahres zu machen ist zu früh, - das was der Bauherr den Behörden verspricht, ist das Eine, das was in der Realität gemacht wird, ist was ganz Anderes", - meint der Analytiker im Mittelural Konstantin Seljanin.

Die Krise hat mit der Urallogistik einen bösen Streich gespielt. Teil der Projekte wurde eingefroren, aber sogar die vorhandenen Lagerhäuser stehen halbleer. Laut K. Seljanin, ist Jekaterinburg die einzige Stadt in Russland, wo der Mietwert der Lagerterminale Klasse A bis zum Preis für die Räume Klasse B gefallen ist, der Unterschied bildet etwa 200 Rubeln. Die Analytiker sind aber der Meinung, dass die Wirtschaftssituation sich in den nächsten ein-zwei Jahren verbessern wird, und Mittlerer Ural wird auf das Defizit der modernen Aufbewahrungsorte wieder stoßen.

Im Krisenjahr 2009 ist der Güterumsatz im Gebiet Swerdlowsk auf 18 % gefallen. Und es ist bereits zur Tendenz geworden. In den letzten Jahren lief der bedeutende Teil der Transitreiserouten im Mittelural über Tscheljabinsk und Perm. In den benachbarten Regionen ist es auch nicht alles regenbogenfarbig mit den Lagerräumen, aber es gibt wenigstens die Fahrwege. Und im Mittleren Ural aus den genannten Reiseprojekten sind nur die Einheiten realisiert worden.

Noch ein beunruhigtes Signal: im Gesamtvolumen des Transportes bildet der Anteil der lokalen Gesellschaften nur 20 %. Die übrigen 80 % des Marktes nehmen "Fremde" ein. Nach Meinung der Experten, gerade die Abwesenheit der eigenen Transport- und Logistikinfrastruktur macht die lokalen Marktspieler schutzlos vor den weißrussischen, ukrainischen, polnischen, litauischen Fuhrunternehmern. Außerdem fingen die großen Handelsnetze - sowohl europäische, als auch russische - damit an, die eigenen Lastwagen zu kaufen und Lagerhäuser zu bauen. Daraufhin verlieren lokale Fuhrunternehmer die Bestellungen, und das Budget - die Steuern.

"Die Handelsgesellschaften verstehen nicht, dass es von Nachteil ist, den eigenen Transport und die Lagerräume selbst zu bedienen. Fremdvergabe der Logistik lässt es zu, mindestens 15 % der Mittel einzusparen. Niemand von ihnen berechnet die Wirtschaft", - betont der Stellvertreter des Generaldirektors für die strategische Entwicklung der Transportgesellschaft "Lorri" Alexander Trachtenberg.

Inzwischen meinen die Analytiker, dass der Übergang der Mehrheit der Handelsnetze auf die Selbstbedienung wieder mit der Infrastrukturunreife des Gebietes Swerdlowsk verbunden ist. Örtliche Logistikunternehmen haben im Grunde genommen nichts den Warenlieferanten, insbesondere den westlichen, wessen Forderungen zu den Lagerräumen und dem Transportservice sehr hoch sind, anzubieten.

Rezept des Logistikerfolgs

Nur ein Komplex der Maßnahmen kann es helfen, die Situation zu korrigieren, dazu gehören die Errichtung der modernen Lagerhäuser, der Straßenbau, sowie die Steuerpräferenzen für die lokalen Transportgesellschaften. Für diese Maßnahmen treten Marktteilnehmer ein. "Alle Elemente von TLS sollen sich parallel entwickeln. Ohne Komplexität gibt es Logistik nicht. Und jeder der Prozessteilnehmer soll verstehen, welchen Vorteil er von der Bildung von TLS bekommen wird", - meint der Lehrstuhlinhaber für Wirtschaft und Verwaltung der Transportproduktionsstätte der staatlichen holztechnischen Ural Universität Rudolf Kowaljow.

Seiner Meinung nach hat Gebiet Swerdlowsk alle Anlagen zu einem der größten transport-logistischen Zentren Russlands zu werden, indem er andere Regionen des Uralföderationskreises und, möglich sogar, Sibirien zu sich festzieht. Einschließlich, spielen dabei vorteilhafte geographische Lage, gute Konsumpotential und genug entwickelte Wirtschaft eine Rolle.

Es sind jedoch der politische Wille, die staatliche Unterstützung und die sachkundigen Fachkräfte nötig. Und, natürlich, braucht man den Plan der konkreten Schritte, da die Konzeption immerhin ein Richtungsdokument ist . Leider hat die Region mit alledem, was aufgezählt wurde, Probleme. Und jetziger Gouverneur Alexander Mischarin riskiert es, den Vorgänger in der Zahl der ephemeren Projekte zu überholen. Eins davon ist die Schnelleisenbahn Jekaterinburg - Moskau. Der ehemalige Eisenbahner versichert, dass man vom Ural die Hauptstadt Russlands innerhalb von 5-6 Stunden, und nicht 28, wie jetzt der Fall ist, erreichen kann. Aber auf der Strecke bleiben der Wert dieses Projektes und seine Nachfrage bei den Russen.

Inzwischen wenn dem Gebiet Swerdlowsk gelingt es, zum transport-logistischen Herzen Urals zu werden, kann es mindestens ein Drittel des russischen Marktes beanspruchen, der in einigen Milliarden Dollar jetzt berechnet wird, und in der Perspektive kann er sich der Hundert Milliarden Marke nähern. Bis jetzt gibt sich der Region mit den Krümeln des Gesamtkuchens zufrieden.

Marina Sirina

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