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Russland ist reif genug, Panzertechnik im Ausland einzukaufen

Russland ist reif genug, Panzertechnik im Ausland einzukaufen

14.10.2010 — Analyse


Der einzige Panzerproduzent in Russland "WPK" (Wissenschaftsproduktions-Komplex) "Uralwagonzavod" kann im Jahr 2011 ohne Aufträge bleiben. Die Spezialisten sagen, dass sogar eine einzige Betriebsunterbrechung für ein Jahr zum Verlust von Technologien und Fachkräfte führen kann. Geringere Leistung des militär-industriellen Komplexes, so die Experten, wird Russland erzwingen, die Panzertechnik im Ausland einzukaufen. Wie der Kommentator der "RusBusinessNews" herausgefunden hat, wird es eine Strafe für die Rüstungsunternehmen für die vorige Schönfärberei und die heutige Unfähigkeit, die Produktion unter den Bedingungen der harten Konkurrenz voranzutreiben.

Die Leitung des "WPK" "Uralwagonzavod", das die Panzer T-72 und Т-90 herstellt, hat die Gewerkschaft des Unternehmens über die heftige Produktionsumfangkürzung der Militärtechnik im Jahr 2011 informiert. Die Abwesenheit der staatlichen Aufträge wird Personalkürzungen verursachen. Die Verwaltung des "Uralwagonzavod" beabsichtigt, einen Teil der Fachkräfte aus Montageproduktion auf die Herstellung der Zivilproduktion zu orientieren. Insbesondere wird die Möglichkeit der Eisenbahntechnikherstellung in den "Panzerwerkhallen" betrachtet.

Pressesprecher des "Uralwagonzavod" Aleksej Zharitsch teilte "RusBusinessNews" mit, dass der dreijährige Vertrag mit dem Verteidigungsministerium über die Lieferungen von 63 Panzern in die russische Armee pro Jahr im Dezember 2010 zu Ende geht. Über einen neuen Auftrag wurde bis jetzt noch nicht gehandelt. Da auch die Exportverträge bald enden, hat sich die Unternehmensleitung entschieden, dass man zur massiven Freistellung der Arbeitskräfte aus dem Panzerproduktionssektor bereit sein muss. Die Manager sind davon überzeugt, dass die Eisenbahnwagenbestellungen im Jahr 2011 nur wachsen werden. Die Wirtschaft lebt auf, die Zahl der Transportmitteln wächst, so A. Zharitsch, deswegen kann das Werk alle Anforderungen auf die Wagenherstellung nicht erfüllen. Die freigemachten Arbeitskräfte werden entsprechend genau richtig in der bürgerlichen Produktion sein. Mit einem staatlichen Auftrag rechnet das Unternehmen, allen Anschein nach, schon gar nicht mehr.

Der Experte des Zentrums für Strategieanalyse und Technologie (ZSAT) Andrei Frolow ist der Meinung, dass es nach dem Ende des dreijährigen Vertrages im Betrieb geplant wurde, den neuen Panzer T-95 herzustellen, der Projekt wurde aber geschlossen und jetzt wird Uralwagonzavod offensichtlich sich mit der Modernisierung der alten T-72B beschäftigen. Diese Vermutung hat der stellvertretende Direktor des Artilleriebetriebs № 9 Nikolaj Kozlow bestätigt. Laut dem Manager des Unternehmens, das dem Uralwagonzavod die Panzerstämme liefert, ist die Frage mit dem Regierungsauftrag noch nicht entschieden, und die Produktionsarbeiter werden auf die Modernisierung der Panzer orientiert. Im Übrigen, handelt es sich hier nicht um Richtlinien und umso mehr um keine Bestellungen seitens des Verteidigungsministeriums. Die Technik wird entsprechend von den Betrieben auf eigene Angst und eigenes Risiko modernisiert.

Es gibt keine Verträge mit den Militärs auch bei dem Föderalen staatlichen Einheitsunternehmen "Uraltransmasch" - des Produzenten der selbstbewegenden Artillerieanlagen. Laut Direktor für Marketing und Außenwirtschaft Nikolaj Bednjakow, in den vorigen Jahren wurden die Verträge nicht früher als im März abgeschlossen, aber dann war es zumindest bis Ende des Jahres klar, wie viel an den Produktionserzeugnissen das Verteidigungsministerium bereit war im folgenden Jahr, zu bestellen. Jetzt gibt es keine solche Klarheit: jeden Monat werden verschiedene Zahlen genannt, und niemand wird bürgen, dass die Bestellung überhaupt gemacht wird, da sich die Militärs noch nicht geeinigt haben, auf welchen Krieg sie sich vorbereiten.

Inzwischen hat der Vorsitzende des Komitees für die Verteidigung der Staatsduma der Russischen Föderation Wiktor Sawarsin vor kurzem erklärt, dass die Kosten für den Einkauf der Militärtechnik und der Ausrüstungen im folgenden Jahr auf 25% wachsen werden. In 2011 werden 460 Milliarden Rubel, in 2012 - 596 Milliarden, und in 2013 - 980 Milliarden ausgegeben sein. Gesondert werden die Forschungs- und Konstruktionsarbeiten finanziert, deren Kostenträgeranteil im Militärbudget Russlands etwas verringert werden wird, aber in den absoluten Zahlen wird er von 107 Milliarden Rubel in diesem Jahr bis auf 115 Milliarden in 2011 wachsen.

Die Kostenerhöhung für die Militärtechnik und die Ausrüstung wird mit der Entscheidung der Landesführung erklärt, zum Jahr 2013 den Anteil der Kosten für den Kauf der neuen Waffen im allgemeinen Verteidigungsbudget bis zu 70% zu erhöhen. Die ähnliche Einstellung hat dazu gebracht, dass das Verteidigungsministerium Russlands eine Reihe der perspektivlosen Forschungsarbeiten geschlossen hat und hat die freigemachten Mittel auf die Weiterentwicklung der ballistischen Rakete "Bulawa", die Bildung der Trägerraketen "Angara" und "Rus", Entwicklung der neuen Satelliten, des Jagdflugzeuges Т-50 und einige andere Projekte gerichtet.

In die Zahl der perspektivlosen Projekte ist die ganze Panzertechnik geraten, da die Panzer- und Selbstfahrgeschützhersteller nichts Neues anbieten konnten. Nikolaj Bednjakow sagt, dass das Erscheinen der neuen Themen mit der Finanzierung direkt verbunden ist. Jetzt gibt es weder das Eine, noch das Andere, deswegen beschäftigte sich Uraltransmasch alle vorhergehenden Jahre mit der Modernisierung eines und desselben Produktes. Die Technik kann erneert werden, wenn der Anteil der Kosten für Forschung und Entwicklung nicht weniger als 10% von der Größe des Regierungsauftrags bildet. Dies, behauptet der Manager, hat es in den postsowjetischen Jahren nie gegeben. Was mit den Forschungsarbeiten in 2011 geschieht, ist überhaupt nicht klar.

Die Experten meinen, dass unter diesen Umständen die Produktionsarbeiter selbst in vieler Hinsicht schuldig sind. Doktor Michail Rastopschin hat in den Massenmedien eine Reihe von Artikeln veröffentlicht, in denen er vorgeführt hat, dass die Hersteller der sowjetischen Panzer den Staat eigentlich getäuscht haben, indem sie die Testergebnisse gefälscht haben. Insbesondere behaupteten die Produzenten, dass das Panzerblech des Panzers T-72 (aus dem später Т-90 entstanden ist) von den ausländischen Geschossen von der Entfernung 1500 Meter nicht durchgeschossen werden konnte. Jedoch, behauptet der Experte, hat noch im Jahr 1983 die Feuerabgabe gezeigt, dass der israelische Panzer M48A5 mit einem 105-mm Geschoss die frontale Panzerung des Т-72 von der Entfernung von 2000 Meter durchlochen konnte. Den Uralherstellern des Panzers gelang es, alle von der Durchschlagkraft der Panzerung nur deshalb zu überzeugen, weil während der Tests von Т-72 das Geschoss verwendet wurde, das kein Analog der ausländischen Panzergeschosse war.

Die Tricks, die zur sowjetischen Zeit verwendet wurden, gehen heute nicht. Das Verteidigungsministerium erklärt öffentlich, dass Т-90 - ein veralteter Panzer ist und es ist sogar vergeblich, diesen zu modernisieren. Die Jahre der Arbeit in der sowjetischen Wirtschaft, lassen dem WPK "Uralwagonzavod" jedoch nicht zu, die perspektivische Technik zu fördern. Insbesondere hat sich das schon während der Marktbedingungen geschaffene Kampffahrzeug zur Panzerunterstützung von den Militärs als nicht verlangt (KFPU) erwiesen. Nach Meinung des Leiters der analytischen Abteilung des Institutes der politischen und Militäranalyse Alexander Chramtschichin, konnten die Manager von Uralwagonzavod nicht ausreichend Lobbyarbeit betreiben, um dieses ziemlich perspektivische Produkt in den ministeriellen Kabinetten zu fördern. Es ist offenbar, dass die ganze neue Technik die berechtigte Frage bei den Militärs herbeiruft, wo und wie sie diese verwenden werden. Die Betriebsleiter haben es nicht geschafft, zu erklären, für welche Ziele sie die neue Maschine gebaut haben.

Die Abwesenheit des Regierungsauftrags für die Panzer wird den Uralwagonzavod nicht in den Abgrund treiben, aber die Folgen für das Unternehmen werden ernst: die qualifizierten Fachkräfte werden weggehen, und die Anlagen werden ausfallen. Nach der Meinung von A.Chramtschichin, alles führt dazu, dass Russland die Panzertechnik im Ausland einkaufen wird. Es wird unabhängig davon passieren, ob die russische Führung damit einverstanden ist oder nicht. Bald wird Russland auch keine Kriegsschiffe haben. Landeseigen bleibt nur die Flugzeugtechnik, weil in diesem Zweig das Geld für Forschung und Entwicklung ergebniswirksam ausgegeben wurde, dies hat auch das hohe Lobbypotential der Leiter der Flugunternehmen vorherbestimmt. Es wurde bereits erklärt, dass bis zum Jahr 2015 70 Jagdflugzeuge Т-50 und etwa 400 neuen Kampfhubschrauber und modernisierten Transport-Landungshubschrauber erworben sein werden. Die Militärs werden auch die Flugzeuge IL-112, IL-476, IL-76M und An-70 einkaufen.

Der Exekutivdirektor des Unternehmerverbandes der Verteidigungsindustriezweige des Gebietes Swerdlowsk Wladimir Kukarskih meint, dass man von den konkreten Aufträgen nur nach der Genehmigung des staatlichen Ausrüstungsprogramms für die Jahre 2011-2020 sprechen kann. Aber es ist schon heute klar, dass man auf die Raumfahrt- und Flugzeugtechnik gesetzt hat.

Diese Entscheidung, so die Experten, bedeutet nicht, dass man auf die Panzerherstellung völlig verzichtet: für den Nahkampf ist die Panzertechnik immer notwendig. Die Abwesenheit des Regierungsauftrags und der "Panzerperspektiven" ist eine Niederlage der Manager und der Fachkräfte des "WPK" "Uralwagonzavod", die unter den Bedingungen der harten Konkurrenz auf dem Waffenmarkt nicht arbeiten konnten.

Wladimir Terletskiy

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