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Soziale und natürliche ressourcen

Geschichte und kultur

Zum ersten Mal werden Jamal und die hiesigen indigenen Völker, Nenzen und Chanten, im XI. Jahrhundert erwähnt. Allerdings kamen Kaufleute aus Nowgorod schon früher zum Ende der Welt (so wird das nenzische Wort Jamal übersetzt). Seit 1187 wurde der untere Ob von Weliki Nowgorod lehnspflichtig gemacht. Nach Nowgorods politischem Untergang haben die Moskauer Fürsten die Macht über diese Region übernommen, und seit 1502 wurden sie offiziell auch Fürsten von Obdorsk und Jugorsk genannt. 1595 gründeten die aus Moskau gekommenen Kosaken die Festung Obdorsk (die heutige Hauptstadt des Autonomen Kreises Salechard).

 


  Landschaftsbilder der Halbinsel Jamal.yamal_nature

 

Die Aufnahme der Region in den starken russischen Staat hatte eine positive Wirkung. Die Bevölkerungszahl stieg, die administrative Aufteilung änderte sich. Der Handel entwickelte sich besonders aktiv: Man handelte hier mit Pelzen, nördlichen Fischsorten, Elfenbein, Fischleim, Vogelfedern, Pilzen, Booten, Pelzkleidung und vielen anderen Waren.
Seit der Mitte des XX. Jahrhunderts begann die technische Umrüstung von Fischindustrie und Jägerei. Eine neue Wirtschaftszweige, Tierzucht, gewann schnell an Bedeutung, dabei stand die traditionelle Rentierhaltung im Mittelpunkt. 1949 kam die Eisenbahn nach Labytnangi, und ab 1964 gab es eine regelmäßige Flugverbindung nach Moskau.
Der heutige Status des Autonomen Kreises in der russischen Wirtschaft wird von Gasvorkommen bestimmt, die am Anfang der 1960er Jahre entdeckt wurden. Dank dem Gas sind die kleinen, mitten in Taiga und Tundra gelegenen Städte Nadym, Nowy Urengoi, Nojabrsk heute weltweit bekannt. Ihre Einwohner erschließen die reichen unterirdischen Schatzkammern.
Ein fester Bestandteil der Jamalkultur sind die traditionellen Riten und Feste der Nordvölker. Das heutige einheimische Kunstgewerbe gilt als einzigartig. Für dessen Pflege und Förderung werden spezielle Werkstätte geöffnet, ethnographische Untersuchungen und internationale Festivals organisiert.

 


yamal_populationDas Fest der nördlichen Völker wird in Nowy Urengoi jährlich gefeiert.  

 

Natürliche Ressourcen

Die Region ist eine der reichsten in Russland an den Vorkommen der KW-Stoffe, v.a. Öl und Erdgas.
Außerdem besitzt die Jamal-Halbinsel die mit 600 000 Köpfen in Russland größte Rentierherde. In den Flüssen lebt die weltgrößte Population von Felchenfisch. Der Kern der Fischgemeinschaft bildet die Fischsorte, die früher Kaiserfisch genannt wurde: Die Njelma.

 


  Auf Jamal sind 70% der Weltvorräte von Renkerarten enthalten.yamal_fish

 

Das Untergrundgewässer bilden ein riesiges artesisches Becken mit einer Fläche von 3 Mio. qm, das auch Thermalwasser hat.

Jamal ist weiter auch für ihre erstklassigen Pelze bekannt. Hier werden Füchse und Nerze gezüchtet, man jagt auf Zobel, Fuchs, Eichhorn, Zibetratte, Polarfuchs, Goldzobel und Hermelin.

 

Bevölkerung und Arbeitskräfte

Die Hauptstadt Salechard hat 42 000 Einwohner.
Die Region im Allgemeinen hat einen hohen Urbanisierungsgrad: 85% der Bevölkerung wohnen in Städten. Dabei dominieren im Kreis kleinere Städte mit 20 000 bis 50 000 Einwohnern. Nur in Nojabrsk und Nowy Urengoi wohnen 100 000 bis 120 000 Menschen.

 


yamal_yaranga
Das Zelt eines Rentierzüchters. 

 

Wissenschaft und Bildung

2007 waren insgesamt fünf Forschungsorganisationen im Kreis tätig. Außerdem funktionieren hier Niederlassungen von großen Hochschulen Moskaus, Sankt-Peterburgs, Tjumens und Urals. Die Mehrheit der Jugendlichen siedeln zum Studium nach Großstädten um.

 

 




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